ClusterERFOLG März 2024: Exzellente Cross-Cluster-Arbeit ermöglicht intelligentes Wassermanagement für Kommunen und Industrie

Die Cluster Strategische Partnerschaft Sensorik e. V. und Umwelttechnologie-Cluster Bayern, Mitglieder im Programm „go-cluster“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), konnten kürzlich in einem Cross-Cluster-Projekt demonstrieren, wie schnell sich erste Erfolge für Kommunen im Bereich intelligentes Wassermanagement erzielen lassen, die auch für industrielle Anwendungen übertragbar sind. Ein Schlüssel zum Erfolg war dabei die Kommunikation – diese wurde durch die effektive Cross-Clusterzusammenarbeit ermöglicht.

Matthias Streller (Geschäftsführung, Strategische Partnerschaft Sensorik e.V. | Cluster Sensorik) und Mitarbeiter Florian Czieslok (v. r. n. l) stellen das Projekt beim 7. Süd- und Ostbayerischen Wassertagung in Landshut vor.
Matthias Streller (Geschäftsführung, Strategische Partnerschaft Sensorik e.V. | Cluster Sensorik) und Mitarbeiter Florian Czieslok (v. r. n. l) stellen das Projekt bei der 7. Süd- und Ostbayerischen Wassertagung in Landshut vor.
© Trägerverein Umwelttechnologie-Cluster Bayern e. V.
Matthias Streller (Geschäftsführung, Strategische Partnerschaft Sensorik e.V. | Cluster Sensorik) und Mitarbeiter Florian Czieslok (v. r. n. l) stellen das Projekt bei der 7. Süd- und Ostbayerischen Wassertagung in Landshut vor.

Die Nachhaltigkeit und Effizienz des Wasserverbrauchs sind von zentraler Bedeutung für die Chemieindustrie, Lebensmittel- und Getränkeproduktion, Energieerzeugung, Bergbau und die Textilindustrie. Ein verantwortungsbewusstes industrielles Wassermanagement ist nicht nur entscheidend für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, sondern auch für Kosteneinsparungen, nachhaltiges Wachstum und die Sicherstellung einer langfristigen Wettbewerbsfähigkeit. Hierbei können Lösungen aus dem Bereich der Sensorik unterstützen – beispielsweise zur Überwachung der Wasserqualität oder beim schonenden und effizienten Umgang mit der Ressource Wasser.

Exzellente Cross-Clusterarbeit legt den Grundstein das Projekt

Doch welche Bedarfe haben Kommunen und die Industrie in diesem Themenbereich und wie kann man diese festmachen? Durch Umfragen und persönlichen Austausch! Genau diese Kombination war bei der Kooperation der Cluster zielführend. Im Rahmen von Projekt NUTSEN – das Akronym steht für Nachhaltige Umwelttechnologien durch Sensorik – haben die „go-cluster“-Mitglieder Cluster Sensorik und das Umweltcluster Bayern im vergangenen Jahr Kommunen und deren Wasserwerke, Kläranlagen und Zweckverbände nach ihren größten Herausforderungen befragt. Parallel dazu erkundigten sie sich bei Technologieanbietern nach ihren Lösungen und Services, die sich auch im Bereich Wassermanagement einsetzen lassen.

Pilotprojekt am Ammersee – Temperaturüberwachung dank Funkwasserzählern

Ein Pilotprojekt am Ammersee sollte weitere Kommunen motivieren, innovative Projekte zu realisieren. Die AWA-Ammersee, ein gemeinsames Kommunalunternehmen der sieben Gemeinden Andechs, Herrsching, Inning, Pähl, Seefeld, Wielenbach und Wörthsee, ersetzt in ihrem Einzugsgebiet fortlaufend analoge Wasserzähler durch Funkwasserzähler mit integrierter Temperaturmesseinheit. Im Rahmen des Pilotprojekts wurde der Zählerwechsel im Pilotgebiet vorangebracht und das Monitoring der erfassten Daten geklärt. Insbesondere ging es um die Übertragung und Auswertung der von den Zählern erfassten Daten. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Temperaturverteilung im Trinkwassernetz, denn zu hohe Temperaturen können, neben Kundenbeschwerden, auch zu einer Verschlechterung der mikrobiologischen Trinkwasserqualität beitragen. Dank der neuen elektronischen Wasserzähler ist nun eine stündliche Überwachung der Temperaturentwicklung möglich.

Kerstin Gerritzen
© S. Vitting
Kerstin Gerritzen
Kerstin Gerritzen | Projektreferentin | Umwelttechnologie-Cluster Bayern

„Ein essentieller Baustein für den Erfolg des NUTSEN Projektes war die Kommunikation. Dabei ist es uns gelungen, die Ergebnisse des Projekts zielgruppengerecht zu verbreiten – dies wurde insbesondere durch eine effektive Cross-Clusterzusammenarbeit ermöglicht, die wir nun im Folgeprojekt NUTSEN 2.0 fortsetzen dürfen.“

Aktiver Wissenstransfer durch Cross-Clustering

Die Cluster haben aktiv Wissen und Ergebnisse verbreitet, u. a. auf Fachausstellungen, Konferenzen und Fachtagungen. Zudem organisierten sie ein Technologieforum mit Impulsvorträgen zur Digitalisierung im Wassermanagement und einem interaktiven Workshop zur Wissenssicherung in der Wasserwirtschaft. Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit nicht nur für Fachgespräche, sondern auch für Vernetzung mit verschiedenen Akteuren.

Anschlussprojekt NUTSEN 2.0 – Wassermanagement in Industrieunternehmen

NUTSEN endete bereits 2023 (mit Abschlussbericht Anfang 2024), aber die beiden Cluster führen ihre Arbeit mit den gewonnenen Erkenntnissen und Erfahrungen fort. Sie erweitern ihren Aktionsradius und greifen mit dem Folgeprojekt NUTSEN 2.0 das Thema industrielles Wassermanagement auf. Ziel ist durch den Einsatz geeigneter Technologien mehr Effizienz und Nachhaltigkeit im industriellen Wassermanagement zu erreichen. Beide Projekte werden über die Förderinitiative „Cross-Cluster Bayern“ durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert.