Glossar

Die wichtigsten Cluster-Begriffe auf einen Blick

Anfang der 1990er Jahre hat der amerikanische Ökonom Michael E. Porter eine Annahme über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, Branchen, Regionen und Nationen getroffen, die die moderne Clustertheorie begründete. Angesichts zunehmender industrieller Transformationsprozesse und offener globaler Märkte ist die Bedeutung des Standorts wider Erwarten für die wirtschaftliche Entwicklung sowie die Entstehung von branchenübergreifenden Innovationen als absolut zentral anzusehen. Innovationen entstehen vorrangig an den Schnittstellen zwischen verschiedenen Branchen und werden somit immer komplexer. Inbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wird das sich Durchsetzen im Wettbewerb aufgrund der sich ständig ändernden Rahmenbedingungen immer härter. Clusterinitiativen können genau hier ansetzen, imdem sie verschiedene Akteure gezielt zusammenzubringen und zu vernetzen.

Um einen Überblick über die wichtigsten Begriffe und ein einheitliches Verständnis vom Begriff „Cluster“ sowie der mit ihm eng verbundenen Termini zu erzielen, gelten für die Clusterplattform Deutschland die nachfolgend genannten Defintionen.

Lexikon
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Cluster

Cluster sind geografische Konzentrationen von miteinander verbundenen Unternehmen und Institutionen in verwandten Branchen oder Technologien, die sich durch gemeinsame Austauschbeziehungen und Aktivitäten entlang einer (mehrerer) Wertschöpfungskette(n) ergänzen. Wesentliche Bestimmungskriterien sind die regionale Nähe der Akteure, eine ausreichende Anzahl und Dichte von Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen (kritische Masse), die thematisch-marktbezogene Nähe (horizontal: gleiche Produkte, Dienstleistungen; vertikal: gleiche Wertschöpfungskette oder Stufen davon) und ein mindestens nationales Absatzpotenzial der Produkte und Dienstleistungen. Die technologisch-inhaltliche und regionale Nähe der Akteure entlang der Wertschöpfungskette führt zu verstärkten Innovationsprozessen.

Porter 1998