Europa
Die Europäische Kommission bietet zudem über die einzelnen Generaldirektionen vielfältige cluster- und innovationspolitische Maßnahmen an. Vor allem geht es darum, dass sich die besten Cluster Europas vernetzen und somit ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit steigern.











































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Seit 2004 wurden insgesamt vier Clustermanagement-Organisationen in Albanien durch internationale Unterstützung aufgebaut. Diese haben sich in den in den Bereichen Tourismus, Fleischverarbeitung, medizinische Kräuter und industrielle Produktion von Lederwaren etabliert.
Belgien ist ein föderaler Bundesstaat, bestehend aus drei Regionen: Brüssel, Flandern und Wallonien. Jede Region verfolgt eine individuelle Clusterpolitik.
Ein übergeordnetes Förderprogramm von Clusterinitiativen oder eine zentrale Anlaufstelle gibt es in Bosnien und Herzegowina aktuell nicht. Auf der European Cluster Collaboration Plattform sind derzeit insgesamt vier Clusterinitiativen aus Bosnien und Herzegowina gelistet.
In Bulgarien wird Clustern eine entscheidende Rolle bezüglich Technologietransfer, Dissemination von Innovation und allgemeiner Ressourcennutzung zugeschrieben. Cluster werden so zu einem wichtigen Instrument für die Förderung von Unternehmertum.
Dänemark verfügt über mehr als 40 Clusterinitiativen, die mit rund 13.000 Unternehmen zusammenarbeiten. Die Verantwortung für Cluster- und Netzwerkpolitik liegt in Dänemark beim dänischen Ministerium für Forschung, Innovation und Bildung.
Deutschland
Um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken, haben das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie das Ministerium für Bildung und Forschung verschiedene Clusterprogramme ins Leben gerufen.
In Estland werden Clusterinitiativen auf nationaler Ebene durch drei Programme unterstützt. Alle drei Programme werden durch die Innovationsagentur Enterprise Estonia gemanagt.
Seit 2018 hat Business Finland die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der finnischen Industrie und des Dienstleistungssektors zum Ziel und ist Ansprechpartner für den Zugang zu Akteuren in den finnischen Schlüsselindustrien.
2005 wurde das landesweite clusterpolitische Programm „Pôles de compétitivité“ mit dem Ziel implementiert, die Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs durch die Erhöhung der Innovationsdynamik zu stärken sowie die Beschäftigung in den wichtigen Wachstumsmärkten zu steigern.
Corallia war die erste Organisation in Griechenland, die Clusterinitiativen systematisch entwickelt und umgesetzt hat. Mit drei Clustermanagement-Organisationen hat Corallia das Ziel, hochspezialisierte Clusterinitiativen in wissensintensiven Branchen zu entwickeln und auf Weltklasseniveau zu befördern.
2005 wurde das Clusterprogramm „Knowledge Transfer Networks“ vom „Technology Strategy Board“ (der Innovationsagentur in Großbritannien) ins Leben gerufen. Seit 2014 läuft diese Innovationsagentur unter dem Namen „Innovate UK“. In langfristig ausgerichteten Kooperationsverbünden agieren kleine und mittlere Unternehmen, einzelne Unternehmer, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Geldgeber mit dem Ziel, neue Produkte, Prozesse und Services zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.
Im Rahmen des Projekts „Irland 2040“ entwickelte die irische Regierung das Ziel, vor allem kleine und mittlere Unternehmen in die Entwicklung von Clusterinitiativen einzubeziehen. Als eine der Regierungsinitiativen in diesem Bereich wurde im Haushalt 2019 ein mehrjähriger Fonds für regionale Technologiecluster angekündigt.
Im Rahmen der wirtschaftspolitischen Strategie „Island 2020“ wurde ein Investitionsplan für die Entwicklung von Infrastruktur, Beschäftigung, Humankapital und Gesellschaft aufgestellt. Wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen sind regionale Entwicklungsstrategien, in denen Clusterinitiativen unterstützt werden sollen.
Die Clusterpolitik in Italien spielt sich hauptsächlich auf regionaler Ebene ab: Beispielsweise wurden in der Region Lombardei 2014 neun Cluster in den Bereichen grüne Chemie, Lebensmittel, Umwelt, Lebenswissenschaften, Smart Communitys, Verkehr und Mobilität, Luftfahrt, Energie und intelligente Fabrik anerkannt.
Im November 2014 wurde durch das Ministerium für Handel und Industrie eine Strategie zur Ausrichtung der Industriepolitik verabschiedet. Innerhalb der Industriestrategie spielt die Clusterentwicklung eine wichtige Rolle.
Momentan gibt es in ganz Kroatien schätzungsweise 90 Clusterinitiativen in unterschiedlichen Sektoren wie Ernährung, Holzwirtschaft, Automobil-, Metall und Maschinenbau, IKT, Textilien sowie Lederwaren. Eine Vielzahl neuer und bereits existierender Clusterinitiativen wurde in den vergangenen Jahren unterstützt.
Im lettischen Clusterprogramm geht es hauptsächlich um die Weiterentwicklung von bereits bestehenden Clustern. Die „Investment and Development Agency of Latvia“ ist für die Ausführung des Programms verantwortlich.
In Liechtenstein werden derzeit keine clusterpolitischen Maßnahmen umgesetzt. Hinweise auf entsprechende Politikaktivitäten nehmen wir gerne unter info@clusterplattform.de an.
Litauen hat sich mit seiner Innovationsstrategie „Litauen 2030“ zum obersten Ziel gesetzt, ein innovationsfreundliches Umfeld in Hinblick auf eine intelligente Gesellschaft, eine intelligente Wirtschaft und eine intelligente Umwelt zu schaffen.
Die „Luxembourg Cluster Initiative“ wurde 2002 ins Leben gerufen und ist ein Schlüsselelement der nationalen FuE- und Innovationspolitik in Luxemburg. Diese Initiative hat das Ziel, FuE-Aktivitäten und Innovationsbestrebungen von Unternehmen sowie ihre Zusammenarbeit mit öffentlichen Forschungs- und Bildungseinrichtungen zu fördern. Die Cluster gelten als Instrument für den Wissenstransfer und Best-Practice-Austausch.
Erste clusterpolitische Maßnahmen in Mazedonien wurden 2002 durch das „Competitiveness Activity Project“ initiiert. Das Ziel des Projekts war es, mazedonischen Unternehmen zu helfen, Initiativen zu entwickeln, die ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten verbessern.
Malta hat derzeit keine Clusterpolitik, die auf den Aufbau und die Unterstützung von organisierten Clusterinitiativen abzielt. Dennoch verfolgt das Land bei der Gestaltung von innovationspolitischen Maßnahmen einen sektoralen Ansatz im Einklang mit der Strategie zur intelligenten Spezialisierung.
Die Politik der Unterstützung von Clustern ist in Moldawien noch in der Anfangsphase. Um die Innovationsaktivitäten und den Technologietransfer in Moldawien zu koordinieren, zu unterstützen und zu implementieren, wurde die Agentur für Innovation und Technologietransfer (AITT) gegründet.
2009 wurden in Montenegro erste clusterpolitische Maßnahmen initiiert. Gemeinsam wurden dabei durch das Wirtschaftsministerium und die „United Nations Industrial Development Organization“ (UNIDO) Kapazitäten zur Förderung von Clustermanagement-Organisationen bereitgestellt, bestehende Cluster abgebildet und eine nationale Clusterstrategie entwickelt.
In den Niederlanden gibt es aktuell keine übergeordneten Clusterprogramme oder Fördermaßnahmen speziell für Cluster. Von 2003 bis 2011 lief die Förderinitiative „Pics in the Delta“ mit dem Ziel, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Regionen in den Niederlanden zu fördern.
Das nationale Clusterprogramm „Norwegian Innovation Clusters“ unterstützt kooperative Aktivitäten in Clustern mit dem Ziel, die Innovationsfähigkeit und die Entwicklung von innovativen Milieus zu stärken. Das Programm läuft seit 2014 und baut auf dem „Arena Programm“ von 2002 und dem Programm „Norwegian Centres of Expertise“ von 2006 auf. Durch „Norwegian Innovation Clusters“ sollen insbesondere die Dynamik und Attraktivität von Clustern sowie die Zusammenarbeit im Innovationsprozess intensiviert werden.
Es gibt in Österreich auf Bundes- und Länderebene eine Reihe von Förderprogrammen für Clustermanagement-Organisationen. Auf Bundesebene verschafft die Clusterplattform Österreich des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft einen Überblick über die Clusterlandschaft und entwickelt Themen mit den Clusterinitiativen weiter. Darüber hinaus wird die Entwicklung der Clusterinitiativen auf Länderebene beispielsweise im Programm „Cluster Niederösterreich“ gefördert.
Die polnische Regierung betrachtet die clusterunterstützenden Maßnahmen als wichtiges Element der Wirtschaftspolitik. Clusterpolitische Maßnahmen werden auf nationaler Ebene von der „Polish Agency for Enterprise Development“ (PARP) umgesetzt und aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie des Europäischen Sozialfonds (ESF) kofinanziert.
2008 wurde in Portugal die „Enquadramento das Estratégias de Eficiência Coletiva (EEC)“ (in etwa: Rahmen für die kollektive Effizienzstrategie) mit dem Ziel veröffentlicht, die Wettbewerbsfähigkeit und Internationalisierungsaktivitäten zu steigern. Ein Teil der Effizienzstrategie dreht sich um Clusterpolitik.
Das rumänische „Competitiveness Operational Programme“ (COP) startete 2015 mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Das Programm wird von der rumänischen Agentur für Forschung und Innovation und dem rumänischen Bildungsministerium durchgeführt. Die Gelder kommen aus nationalen Fördertöpfen und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Mit dem Programm werden grundsätzlich Forschung, Entwicklung und Wissenstransfer gefördert, um eine hochwertige, moderne Forschungslandschaft aufzubauen.
Das schwedische Clusterprogramm Vinnväxt ist in Form eines Wettbewerbs organisiert, in dem ausgewählte Regionen für eine Dauer von mehreren Jahren eine Förderung erhalten und regelmäßig bewertet werden. Mit diesem Konzept möchte Schweden seine Wettbewerbs- und Innovationskapazität vergrößern, regionale Innovationssysteme stärken und die regionalen Unterschiede in Sachen Technologieentwicklung eliminieren.
Die Schweiz besitzt keine einheitliche Clusterpolitik auf Bundesebene mit einer übergeordneten Clusterstrategie und landesweiten Förderprogrammen. Stattdessen wird den Hochschulen, akademischen Kreisen und Kantonen ein weiter Handlungsspielraum gelassen. Es haben sich Sektoralpolitiken etabliert, die Instrumente einer Clusterpolitik beinhalten wie z. B. Innovationsförderung, Regional- und KMU-Förderung sowie Unterstützung von Forschung und Bildung.
Das „Cluster House“ ist eine Organisation zur Unterstützung der Cluster-orientierten Wirtschaftsentwicklung auf dem Balkan und in der Schwarzmeerregion. Gegründet wurde es 2011 auf Initiative von sieben Clustermanagement-Organisationen aus Süd-Ost-Serbien mit technischer Unterstützung des „Danish Programme for Local Economic Development in the Balkans“ (LEDIB).
Im September 2013 veröffentlichte das Ministerium für Wirtschaft der Slowakischen Republik eine Ausschreibung, auf die sich Clustermanagement-Organisationen um Zuschüsse bewerben konnten. Sechs Clustermanagement-Organisationen haben dies wahrgenommen.
Slowenien war viele Jahre führend in clusterpolitischen Aspekten. Das Automotive Cluster Slovenia war eines der ersten und durchaus erfolgreichsten Cluster in den EU13-Ländern.
Spanien hat aufgrund seiner politischen Gliederung zunächst auf regionaler Ebene clusterpolitische Maßnahmen entwickelt. Seit 2006 gibt es diese auch auf nationaler Ebene.
Für die Clusterpolitik in der Tschechischen Republik ist das Ministerium für Industrie und Handel verantwortlich. Im Jahr 2004 profitierten tschechische Clusterinitiativen erstmalig von einem clusterspezifischen Förderprogramm. Operativ werden die Förderprogramme des Ministeriums für Industrie und Handel seither von „CzechInvest“ umgesetzt und die Cluster mit Finanzmitteln der Europäischen Union gefördert.
Clusterpolitik wird in der Türkei vor allem durch die KMU-Entwicklungsorganisation KOSGEB, angebunden an das Ministerium für Wissenschaft, Industrie und Technologie, umgesetzt. So genannte Regionale Entwicklungsagenturen (RDA) innerhalb des Ministeriums für Entwicklung unterstützen die Arbeit der Clusterinitiativen in den jeweiligen Regionen.
Die ukrainische Cluster-Entwicklungsagentur implementiert die derzeitigen clusterpolitischen Maßnahmen. Sie unterstützt ukrainische Clustermanagement-Organisationen bei der Initiierung und Weiterentwicklung und der Zusammenarbeit auf der lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Ebene.
Erste Clusterstrukturen gibt es in Ungarn seit 2000. Für die nationale Clusterpolitik ist das Ministerium für Handel und Internationales verantwortlich. Mit „Klaszterfejlesztes“ gibt es eine zentrale Clusterplattform, die über aktuelle Entwicklungen, Analysen, Publikationen und internationale Projekte informiert sowie einen Überblick über die ungarische Clusterlandschaft bietet.
Die Clusterpolitik in Weißrussland ist noch in der Anfangsphase. Ziel der staatlichen Clusterpolitik ist es, durch die Förderung der Clusterentwicklung die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu verbessern.
Die Corallia Clusters Initiative ist an der Planung und Entwicklung von Innovations Clustern in Hochtechnologiesektoren und wissensintensiven Branchen beteiligt, welche die nötige Dynamik besitzen, konkurrenzfähig und international ausgerichtet zu sein, um schließlich zu einem Modell der Erbringung „wertschöpfungsintensiver“ Dienstleistungen geführt zu werden.
Plattformen zur europaweiten Vernetzung der Clusterakteure sowie cluster- und innovationspolitische Maßnahmen:
- EU Cluster Portal
- European Cluster Collaboration Platform
- European Cluster Observatory
- European Cluster Excellence Initiative (ECEI)
- European Institute of Innovation & Technology (EIT)
Die Länder Europas unterstützen durch unterschiedliche Maßnahmen die Entwicklung von leistungsstarken Clustern. Im Fokus sind dabei verschiedene Aspekte, wie zum Beispiel der Aufbau von Strukturen, die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten oder die finanzielle Unterstützung bei Regionalentwicklung, Standortmarketing und Internationalisierungsaktivitäten.