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01.06.2024

„go-cluster“-Kampagne: Clustermanagements stellen sich vor ...

In diesem Monat stellen sich Nora Kirsten und Anke Siegmeier, Geschäftsführerinnen vom OptoNet e. V., vor und geben einen Einblick in ihre Arbeit – und in die Mitgliedschaft im Programm „go-cluster“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

Das Bild zeigt Nora Kirsten und Anke Siegmeier, Geschäftsführerinnen des OptoNet e. V.
© OptoNet e. V.
Clustermanagements stellen sich vor: Nora Kirsten und Anke Siegmeier, Geschäftsführerinnen des OptoNet e. V.

Name: Nora Kirsten und Anke Siegmeier
Funktion: Geschäftsführerinnen
Cluster: OptoNet e. V.
Branche: Photonik
im Cluster seit: 2002 und 2015

„Clustermanagement ist Beziehungsarbeit: Für uns stehen die Menschen mit ihren Ideen und Leistungen im Mittelpunkt.“

1. Wann sind Sie das erste Mal mit dem Berufsfeld Clustermanagement in Kontakt gekommen? 

Anke Siegmeier: „In Jena und Umgebung kommt man um die Optik und Photonik ja nicht herum. Sie ist das Herz unserer Region, der technologische Treiber. Schon vor meiner Tätigkeit in der Geschäftsstelle kannte ich eine Vielzahl der Unternehmen und konnte nahtlos an bestehende Kontakte anknüpfen. Zunächst habe ich die internationalen Aktivitäten des Clusters gemanagt, ein Internationalisierungsprojekt des BMBF ermöglichte uns ganz neue Wege. Seit 2022 leite ich gemeinsam mit Nora Kirsten die Geschäftsstelle, sie ist noch viel länger dabei und hat die Strukturen von Anfang an mit aufgebaut.“

2. Was sind Ihre konkreten Aufgaben/Tätigkeiten im Cluster?

Nora Kirsten: „Unser Angebotsspektrum hat sich in den letzten Jahren enorm erweitert – daher setzen wir auch seit 2022 auf eine Doppelspitze im Clustermanagement. Im Mittelpunkt stehen die technologischen Themen und Kompetenzen der Mitglieder. Wer macht was, wer sollte kooperieren, wo können sich Partner gemeinsam weiterentwickeln? Dazu muss man die technologischen Stärken sehr gut kennen und Formate entwickeln, die die Mitglieder, aber natürlich auch wichtige internationale Akteure zusammenbringen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Fachkräftesicherung: ein Thema, das gerade in Thüringen in den kommenden Jahren sehr viel mehr Engagement erfordern wird. Wir beraten und unterstützen die kleinen und mittelständischen Unternehmen bei der Personalgewinnung, initiieren Programme mit Studierenden, sind im Kontakt mit Schulen und machen uns stark für eine bessere MINT-Bildung. Aber auch globale Trends und aktuelle Querschnittsthemen dürfen im Clustermanagement nicht vernachlässigt werden. Automatisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, aber auch internationaler Vertrieb und Exportkontrolle sind Themen, für die wir über Weiterbildungen und Austauschformate Mehrwerte für die OptoNet-Mitglieder schaffen.“

Anke Siegmeier: „Die Photonikindustrie in Thüringen hat weltweit den Ruf, das Zentrum der modernen Optik zu sein. Den gilt es zu verteidigen und auszubauen. Wir stehen im Standortwettbewerb mit Technologieregionen in den USA, Asien oder Westeuropa und müssen uns durch exzellente Ausbildungsmöglichkeiten, eine breite Technologiebasis und krisenfeste Unternehmen behaupten. Die Photonik in Thüringen ist kleinteilig, wir haben nur wenige große Firmen im Netzwerk. Die meisten Akteure sind klein und mittelständisch – das macht die Branche beweglich und resilient, erfordert aber gebündeltes Agieren, wenn es um internationalen Wettbewerb geht. Mitglieder profitieren vom globalen Netzwerk, konkret von Unternehmensreisen, Matchmaking-Formaten und Partnerschaften mit anderen Photonikregionen. Gemeinsame Konferenzen, wie in diesem Jahr z. B. die Jenaer Lasertagung, bei der Litauen unser Partnerland sein wird – mit diesen Clusteraktivitäten können wir Forschungskooperationen und Absatz fördern und damit zum Wachstum der Mitglieder beitragen.


3. Welche Mehrwerte bietet Ihnen und Ihren Mitgliedern das Programm „go-cluster“?

Nora Kirsten: „Auch bei „go-cluster“ gilt der Netzwerkgedanke. Es ist für uns natürlich überaus spannend zu sehen, wie andere Cluster aufgestellt sind, welche Angebote sie machen, wie sie sich positionieren. Die meisten Geschäftsstellen arbeiten so wie wir mit überschaubaren Teams an großen Aufgaben und sind breit aufgestellt. Wir lernen gern dazu, wenn andere über ihre Erfahrungen sprechen. Aber auch für die inhaltliche Arbeit profitieren wir von ,go-cluster‘: Wir schauen uns nach geeigneten Partnerclustern um und nutzen sie als Anlaufstelle, wenn es darum geht, einen Zugang zu den Anwenderbranchen der Photonik zu bekommen. Unser Team nutzt darüber hinaus die wertvollen Weiterbildungsangebote, die speziell auf die Clusterarbeit zugeschnitten sind.“

4. Was sind Ihre Highlights aus der Zusammenarbeit mit dem Programm „go-cluster“?

Anke Siegmeier: „Unser Highlight im letzten Jahr war die Erlangung des Goldlabels. Der ganze Prozess hat uns unglaublich vorangebracht, was unsere internen Prozesse anbelangt. Ein Jahr lang haben wir uns intensiv vorbereitet, unsere Aktivitäten und Ergebnisse analysiert und dokumentiert. Unerlässlich, um mit mehr als 120 Mitgliedsorganisationen fundierte strategische Entscheidungen zu treffen. Für uns ist das Label nicht nur eine Auszeichnung, für uns war es Basis für unser aktuelles Wachstum und Grundlage für weiteres mitgliederorientiertes innovatives Clustermanagement. Wir können den Prozess nur weiterempfehlen an alle Cluster, die nach den Jahren der Gründung und Etablierung ihre Professionalisierung und Strukturierung vorantreiben wollen. Vorbereitung, Audit und Siegel tragen zu einem gesteigerten Standing intern sowie gegenüber Mitgliedern, Stakeholdern und der Öffentlichkeit bei.“

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