ClusterERFOLGE
24.07.2014

Harter Stoff: Carbon – Das Material der Zukunft

In der neuen Ausgabe der ClusterERFOLGE stellt das go-cluster-Mitglied MAI Carbon die Sonderausstellung „Harter Stoff: Carbon – Das Material der Zukunft“ vor. Diese lädt die Besucher des Deutschen Museums in München seit dem 16. Mai 2014 ein, dem Werkstoff Carbon von der Entstehung bis zur heutigen Verarbeitung zu begegnen.

Sonderausstellung Harter Stoff
Sonderausstellung Harter Stoff
© MAI Carbon
Sonderausstellung Harter Stoff

Im Cluster bündeln aktuell 87 Partner, darunter namhafte deutsche Großunternehmen und Technologieführer der Anwendungsbranchen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt, Maschinen- und Anlagenbau sowie Faser- und Halbzeughersteller ihr Wissen, um die Technologieführerschaft beim Einsatz von CFK-Bauteilen in der Massenproduktion auszubauen und Deutschland im Bereich Faserverbundtechnik zum weltweiten Vorreiter zu machen.
Ein besonderer Baustein zur Umsetzung dieses Plans ist die Sonderausstellung „Harter Stoff: Carbon – Das Material der Zukunft“, die die Besucher des Deutschen Museums in München seit dem 16. Mai 2014 einlädt, dem Werkstoff Carbon von der Entstehung bis zur heutigen Verarbeitung zu begegnen.

Der Cluster MAI Carbon im Städtedreieck München-Augsburg-Ingolstadt verfolgt das Ziel, das enorme Leichtbaupotenzial von carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) bis 2020 großindustriell für verschiedene Anwenderbranchen in Deutschland nutzbar zu machen. Um dieses zu erreichen, sind Sprunginnovationen entlang des kompletten Bauteil-Lebenszyklus erforderlich, d.h. ausgehend vom Faser- und Matrixmaterial, über die Fertigung hin zum Bauteil und Produktsystem sowie zu schlüssigen Recyclingkonzepten.

Noch bis zum 10. Januar 2015 wird im Zentrum für neue Technologien (ZNT) des Museums auf 300 Quadratmetern gezeigt, mit welchen Methoden Kohlenstofffasern verarbeitet und in welchen Bereichen Carbon bereits eingesetzt wird – von der Automobilindustrie über den Maschinenbau bis hin zur Luft- und Raumfahrt. Ein Blick in die Zukunft stellt Objekte vor, in denen der Werkstoff künftig eingesetzt werden kann. Organisiert wird die Ausstellung im meistbesuchten Museum Deutschlands durch den Spitzencluster MAI Carbon, der Mitglied im vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Programm „go-cluster“ ist.

Carbon-Werkstoffe sind sehr leistungsfähig und vielfältig einsetzbar. Das neue Material fordert Wissenschaftler und Konstrukteure heraus; in vielen Branchen entstehen derzeit neue Produkte und Verfahren. Die Sonderausstellung zeigt Ergebnisse dieser Pionierarbeit aus der Luft- und Raumfahrt, aus dem Fahrzeug- und dem Anlagenbau, aus der Medizintechnik sowie aus der Materialforschung. Ein Beispiel für den Einsatz von Carbon im Leichtbau von Fahrzeugen ist die ausgestellte Fahrgastzelle des BMW i3. Weltweit ist sie die erste, automatisiert in Großserie hergestellte Fahrgastzelle aus Carbon. Ein weiteres Highlight ist ein frei schwingender Klangstuhl aus sehr leichtem und steifem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff (CFK). Der Stuhl hat keinen Lautsprecher, sondern wird selbst zum Klangkörper, in dem zwei „Schwingspulen“ den Sitz zum Klingen bringen. Ein Ariane-Boostergehäuse veranschaulicht die zukünftigen Einsatzmöglichkeiten von CFK bei der nächsten Raketengeneration. An der „König Artus Station“ können Besucher beim Ziehen an einem nur zwei Millimeter dünnen Stab aus Carbon selbst erfahren, dass das Material tatsächlich ein „harter Stoff“ ist.

Zusammen mit der Sonderausstellung wird im Kinderreich eine Dauereinrichtung eröffnet, in der sich auch die jüngsten Besucher mit dem Werkstoff vertraut machen können. Ein Fahrrad und eine kleine Brücke aus Carbon stehen dort zum Test bereit.

Clustermanager Rainer Kehrle
Clustermanager Rainer Kehrle
© MAI Carbon
Clustermanager Rainer Kehrle

Unsere Sonderausstellung im Deutschen Museum stellt nicht nur die Einzigartigkeit des Werkstoffes dar, sondern lässt Carbon mit allen Sinnen für jeden Besucher erfahrbar machen.

Weiterführende Informationen

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