Strategische Partnerschaft Sensorik: Human Resources-Expertenforum 2020 – Wissen und Lernen in agilen Zeiten

Erfolgsfaktor „Know now“

New Work ist Mainstream. Der Digital Workplace ist ein Muss. Wer sich jetzt zudem noch nicht als flexibel, agil und mitarbeiterzentriert bezeichnet, gehört zum alten Eisen. Unabhängig vom Zeitalter: Wissenstransfer, die Sicherung von relevantem Wissen und Lernen sind immer relevant für Unternehmen und Beschäftigte.

Drei Impulse erwarten die Teilnehmenden:

• Mock-up „Agiles Sprintlernen“ (Gabriele Korge, Fraunhofer IAO)
• Foresight „Gezieltes Vergessen: hin zum Computer, der sich selbst aufräumt“ (Christian Jilek, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz [DFKI] GmbH)
• Best Practice „Working Out Loud – selbstorganisiertes Arbeiten und Lernen“ (Lukas Fütterer, MountainMinds GbR/Daimler AG)

Beim „Hands-on-“Teil schreiten die Teilnehmenden selbst zur Tat.

Nicht erst Corona hat für ein Umdenken gesorgt: Ausgelöst durch die drei großen Trends demografischer Wandel, Digitalisierung und zunehmende Unberechenbarkeit im Wirtschaftshandeln, ändern sich Arbeitsbedingungen und oft auch die Aufgaben in einer enormen Geschwindigkeit.

Agiles Sprintlernen

Ein Mock-up zum Agilen Sprintlernen führt Teilnehmende des HR-Expertenforums in die neue Lernform „Agiles Sprintlernen“ ein, die Beschäftigten hilft, sich neues, für ihre Aufgaben relevantes Wissen anzueignen. Im Projekt „in MEDIAS res“ hat Gabriele Korge (Fraunhofer IAO) mit ihrem Team das Thema „Agiles Sprintlernen“ bereits vor mehreren Jahren aufgegriffen – nun ist es aktueller denn je. Gemeinsam durchlaufen Teilnehmende alle Phasen des Agilen Sprintlernens, vom Kick-off über die Planung, den Lernsprint und das Review bis zur Retrospektive. Lernthema ist dabei „Lean Change Management“: schlankes, beteiligungsorientiertes Steuern von Veränderungen. Das Lernen wird hierbei nicht vorab nach traditionellen Fach-Systematiken aufbereitet, die eine Planbarkeit des Lernweges, der Zeitdauer oder des „einzig richtigen“ Ergebnisses gewährleisten wollen.

Gezieltes Vergessen

„Managed Forgetting“, also die Einführung des „Vergessens“ in das Wissensmanagement, ist ein vielversprechender Ansatz zur Reduktion der Informationsflut und zur Fokussierung auf wichtige Informationen und deren Auffindbarkeit. Mittlerweile begleiten uns KI-basierte Assistenzsysteme in der täglichen Arbeit, um Beschäftigte zu entlasten. Kurzfristige Unterstützung kann z. B. durch das Ausblenden aktuell nicht relevanter Informationen erfolgen. Langfristig lassen sich Ordner ausmisten oder restrukturieren, um die persönliche Informationssphäre des Nutzers sowie das Unternehmensgedächtnis aufgeräumter zu halten. Christian Jilek vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) stellt in seinem Foresight „Gezieltes Vergessen: hin zum Computer, der sich selbst aufräumt“ diesen Ansatz im Detail vor. Experten aus den drei Bereichen Kognitionswissenschaften, Informationsanalyse & Retrieval sowie Wissensmanagement arbeiten dabei eng zusammen.

Working Out Loud

Was hat „Working Out Loud“ mit Wissensmanagement, digitalem Lernen und virtueller Führung zu tun? Lukas Fütterer war bei der Daimler AG federführend bei der Etablierung von Working-Out-Loud-Circles und hat zahlreiche weitere Unternehmen auf dem Weg zu einer flexibleren Lernorganisation begleitet. Er gibt einen Einblick in das Wie, Was und Warum, zeigt Erfolgskriterien, aber auch Stolpersteine der Lernmethode auf. Den Mehrwert auf individueller sowie Unternehmensebene erfahren Sie anhand verschiedener Beispiele aus der Praxis.