Veranstaltung:

Strategische Partnerschaft Sensorik: Technologieforum „Empowering Sensors

Nach Impulsen Arbeit an konkreten Projektideen / Wie maschinelles Lernen uns jetzt und künftig unterstützt: im Wald, beim Hören und bei der Bildverarbeitung

Beginn:05.02.2020 - 10:00 Uhr
Ende:05.02.2020 - 17:00 Uhr
Ort:Erlangen

Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde – es existieren bereits reale Anwendungen, in denen KI-Funktionen nutzbringend eingesetzt werden. Entwicklungsbedarf besteht jedoch noch im Bereich der sogenannten „sensornahen KI“. Im Technologieforum „Empowering Sensors“ der Strategischen Partnerschaft Sensorik arbeiten die Akteure des bayerischen Sensorik-Netzwerks am 5. Februar 2020 gemeinsam an Möglichkeiten, Künstliche Intelligenz direkt in ein Sensorsystem zu integrieren.

Das Technologieforum „Empowering Sensors“ startet mit einer Reihe von Impulsen aus Wirtschaft und Wissenschaft, bevor dann am Nachmittag in thematisch fokussierten Ideenworkshops an konkreten Projektideen gearbeitet wird. Den Auftakt macht hierbei mit einer Keynote die KI-Expertin Prof. Dr. Ute Schmid (Professur für Angewandte Informatik, insbesondere Kognitive Systeme, Universität Bamberg). In ihrem Vortrag „Transparent, robust und nachvollziehbar – Anforderungen an erklärbares maschinelles Lernen“ erläutert sie den Methoden-Zoo des maschinellen Lernens, Black-, Grey- und White-Box-Ansätze sowie Explanation Interfaces.

Fold.AI präsentiert mit der Lösung „Aja – Artificial Sensing and Intelligence for Ecosystem“, wie KI für mehr Waldgesundheit sorgen kann. Durch die Nutzung von Machine Learning auf Basis präziser Echtzeit-Sensordaten werden Bedrohungen für das Ökosystem frühzeitig erkannt. Das System liefert Forstmanagern eine Entscheidungsgrundlage für sofortige Minderungsmaßnahmen (z. B. Parasitenentschärfung, Wildfeuer-/Dürrebekämpfung, Walddiversifizierung, Ernte).

Kamerafunktionen auf Basis Künstlicher Intelligenz sollen Ereignisse vorhersehbar machen. Dadurch ermöglichen sie die rechtzeitige Einleitung wirksamer Gegenmaßnahmen zum Schutz von Umwelt, Gebäuden, Anlagen, Menschen oder Tieren. Dallmeier electronics aus Regensburg ist ein weltweit führender Anbieter von intelligenten Kamerasystemen und zeigt daher, wie bzw. auch wo im Bereich der Bildverarbeitung aus Daten bereits Informationen entstehen.

Das Fraunhofer IIS nutzt KI für Bildanalyse und Sensorfusion. Anhand eines Praxisbeispiels zeigen die Erfahrungsträger einen typischen Entwicklungsprozess und stellen die zu bewältigenden Herausforderungen dar. In welchem bekannten Produkt die Lösungen des Fraunhofer IIS bereits zum Einsatz kommen, erfahren Teilnehmer daher in dem Vortrag „Sensornahe KI in der Praxis“.

Die Impulse dienen als Beispiele, denn eine Vielzahl von Anwendungsszenarien ist für sensornahe KI denkbar – angefangen beim medizinischen Bereich über zerstörungsfreie Monitoringsysteme für die Produktion bis hin zu modernen Wearables. In Ideenworkshops arbeiten die Teilnehmer daher am Nachmittag in konzentrierten Gruppen an weiteren konkreten Möglichkeiten zur Nutzung des Potenzials von KI. Das Sensorik-Netzwerk führt dabei die gesamte Wertschöpfungskette zusammen. Vertreter von Hochschulen, die derzeit intensive Forschung im KI-Bereich betreiben, stellen sich vor und moderieren die Arbeitseinheiten am Nachmittag. Ziel hiervon ist es, u. a. den Startschuss für neue Kooperationen zwischen Unternehmen zu geben. Um diese umzusetzen, unterstützt das Sensorik-Netzwerk die Akteure dann bei der Akquisition geeigneter Fördergelder.