Veranstaltung:

Strategische Partnerschaft Sensorik: Human Resources-Expertenforum

Bildung mit Technologie erweitern, entgrenzen und vernetzen

Beginn:18.07.2019 - 13:00 Uhr
Ende:18.07.2019 - 17:00 Uhr
Ort:Regensburg

Mit dem jährlichen „Human Resources-Expertenforum” am 18. Juli 2019 in Regensburg unterstützt die Strategische Partnerschaft Sensorik nicht nur die branchenübergreifende Vernetzung in der Region, sondern ermöglicht Sensorik-Akteuren, ihr Wissen auch über die Grenzen der Technologie hinaus zu erweitern. Nach kurzen Impulsen bundesweiter Expertinnen und Experten sowie Best Practices zu aktuellen und künftigen Themen der modernen Arbeitswelt kommen die Teilnehmenden in einer interaktiven Kommunikationseinheit zu Wort.

Raus aus dem Klassenzimmer – rein in die virtuelle Realität? Immer mehr digitale Medien stehen auch im Bereich der beruflichen Bildung zur Verfügung und verändern die Qualifizierung im Arbeitsleben. Statt im Handout über Maschinen, Anlagen und Prozesse zu lesen, wird dank AR-, VR-Brillen oder Smart Learning Environments Lernen zum Erlebnis. Es entstehen neue Lernumgebungen. Doch auch damit müssen Beschäftigte umzugehen lernen. Beim diesjährigen HR-Expertenforum im Sensorik-Netzwerk (18. Juli 2019 in der TechBase Regensburg) können die Teilnehmer neue Lernräume erleben und Erfahrungen mit Experten diskutieren. Wie neue Technologien auch die Zertifzierung im Bereich der beruflichen Bildung künftig verändern, beleuchtet Lambert Heller vom Open Science Lab der TIB. Impulse der Bosch Software Innovation GmbH und des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung geben weitere Einblicke in das Thema „Future Learning”.

Bereits seit 2016 werden Protokolle unter Verwendung von Blockchain und der sich entwickelnden W3C-Empfehlung für „Verifiable Claims“ von einigen Bildungseinrichtungen weltweit entwickelt und eingesetzt. Hochschulzeugnisse und andere Qualifikations-Zertifikate werden damit maschinenlesbar gemacht. Die Verwendung dieser Techniken hat sich als nützlich erwiesen: Qualifikationen lassen sich leicht authentifizieren und smart verarbeiten und bieten dem Halter des Zertifikats gleichzeitig eine hohe Souveränität im Umgang mit diesen personenbezogenen Daten. In einem dynamisch wachsenden Bildungsmarkt und unter den Bedingungen der Europäischen Datenschutzgrundverordnung ist die Kombination dieser Eigenschaften vielversprechend. Die Technische Informationsbibliothek (TIB) ist Partnerin des 2019 bis 2021 mit insgesamt vier Millionen Euro durch Horizon 2020 von der EU-Kommission geförderten Forschungsprojekts QualiChain, das in mehreren Pilotprojekten die Landschaft der Blockchain-Anwendungen im Bereich der Bildungszertifikate weiterentwickelt.

Wie Zukunftstechnologien das lebenslange Lernen am Arbeitsplatz fördern, zeigt Jasmin Müller an Hand der Smart Learning Environments (SLEs). Die Bosch Software Innovations GmbH nutzt das Internet der Dinge, um SLEs – physische Räume, die mit digitalen und kontextsensitiven Komponenten ausgestattet sind – zu gestalten. Besseres und schnelleres Lernen wie auch Arbeiten werden so ermöglicht. SLEs sind in der Lage, vorhandene Brüche zwischen informellen und formalen Bildungsformaten zu schließen und die physische Welt der Dinge mit digitalen Lernprozessen zu verknüpfen.

„Immersive Training” ist ein weiterer Ansatz, wie sich eLearning gestalten lässt. Insbesondere für produzierende Unternehmen, die mit einer fortschreitenden Digitalisierung der Arbeitswelt vor neue Herausforderungen gestellt werden. Während auf der einen Seite die Komplexität der Arbeitsprozesse durch zunehmende Produktindividualisierung, Kleinserien und Unikate steigt, sinkt auf der anderen Seite die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte. Durch neue Methoden der immersiven Assistenz am Arbeitsplatz, wie Augmented Reality (AR) oder Virtual Reality (VR), können die Unternehmen dieser Anforderung Rechnung tragen. Mario Ähnelt vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung stellt mit Machine@Hand eine praxiserprobte Lösung für das immersive Training von komplexen Arbeitsaufgaben vor.

In einem interaktiven Part können Teilnehmer dann neue Technologien selbst ausprobieren und sich auf eine Lernreise begeben. In der Diskussion mit Experten und Erfahrungsträgern aus dem Sensorik-Netzwerk bietet sich die Gelegenheit, bisherige und künftige Lernstrategien zu reflektieren und durch das HR-Expertenforum als Impuls und Kick-off den Weg zum „Future Learning” zu finden.

Weiterführende Informationen