Eine Vernetzungsplattform für die Medien-und Digitalwirtschaft in Berlin und Brandenburg

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Das Team von media:net berlinbrandenburg rund um Andrea Peters (2. v.r.).
media:net Team

Berlin im Februar, das Haus Ungarn in unmittelbarer Nähe des Fernsehturms: Auf den ersten Blick sieht es hier nach cooler Party aus, doch dahinter steckt viel mehr. Die New Years Reception des games:net, einer Initiative des media:net berlinbrandenburg e.V. speziell für die Games-Branche der Hauptstadtregion, ist Networking „at its best“.

Denn es sind die persönlichen Kontakte, die das media:net berlinbrandenburg zu einem der erfolgreichsten Branchennetzwerke für die Medien- und Digitale Wirtschaft Deutschlands machen. Die Gründung im Jahr 2001ging auf den vorherigen Zuzug großer Unternehmen wie Universal Music, Axel Springer, Scholz & Friends oder Sat1 nach Berlin zurück. Gleichzeitig entwickelten sich neue Firmen „rund um das Internet“. Die Vernetzung dieser ganzen Player war für alle gleichermaßen interessant und lohnenswert. So wurde die Gründung des Netzwerks als unabhängiger Verein initiiert und durch die Länder Berlin und Brandenburg zusätzlich unterstützt. Der damalige Medienbeauftragte für Berlin und Brandenburg, Bernd Schiphorst, setzte sich besonders stark dafür ein und ist heute Aufsichtsratsvorsitzender des Netzwerks.

Vorstandsvorsitzende des media:net ist seit elf Jahren Andrea Peters. Sie und ein Team mit bis zu 15 Personen betreuen derzeit etwa 420 Mitglieder aus der Medien- und Kreativwirtschaft, IT und Kommunikation sowie Industrie 4.0. „Darunter sind etablierte und global agierende Unternehmen, aber auch innovative Start-ups der Region Berlin-Brandenburg, Verlage, Unternehmen aus Musik, Film und Fernsehen bis hin zu Werbung. Dazu kommt die digitale Wirtschaft mit Unternehmen, die mobile oder Internetanwendungen produzieren, Games entwickeln, bis hin zu IT und Telekommunikation. Knapp 20 Prozent der Mitglieder haben ihren Sitz in Brandenburg – in erster Linie in Potsdam, rund um das Studio Babelsberg, den RBB, die UFA, die Filmuniversität und das Hasso-Plattner-Institut. Aber eigentlich ist es Unternehmen in der globalen Welt mittlerweile fast egal, wer wo sitzt – Hauptsache es funktioniert“, sagt Andrea Peters.

Diese Vielfalt an Mitgliedern mit unterschiedlichen Zielsetzungen langfristig und nachhaltig zu vernetzen, ihre Interessen gegenüber der Politik sichtbarer zu machen und die Rahmenbedingungen am Standort Berlin-Brandenburg zu verbessern – diese und weitere Aufgaben meistern Andrea Peters und ihr Team jeden Tag aufs Neue.

Viele Möglichkeiten, die Türen öffnen

Vier untrennbare Säulen bilden die Netzwerkarbeit ab. Am wichtigsten ist die Vernetzung – vor allem durch Veranstaltungen verschiedenster Art: Von reinen Netzwerkveranstaltungen über thematische Roundtables oder Workshops, bis hin zum Investorendinner, das Start-ups mit Investoren zusammenbringt. Auch für Andrea Peters echte Highlights: „Das von uns gezielt organisierte Investorendinner ist wie ein Blinddate zwischen Start-ups und Investoren. Damit holen wir Start-ups auch aus der Bittstellerrolle raus, denen sie sich zum Teil bei anderen Gelegenheiten auf großen Pitchbühnen stellen müssen.“ Insgesamt können media:net-Mitglieder jährlich mehr als 130 unterschiedliche Veranstaltungen wahrnehmen.

media:net erhöht zudem die Sichtbarkeit der Mitglieder: Diverse Kommunikationsmaßnahmen wie Social Media, Newsletter oder Webseiten bieten den Unternehmen eine kontinuierliche Präsenz. Es gibt die verschiedensten Interviewformate zu Köpfen und Unternehmen aus dem Netzwerk. Aber auch auf Veranstaltungen werden Köpfe aus dem media:net als Speaker – und somit als Experten – gezielt positioniert. Hinzu kommen Messegemeinschaftsstände und Delegationsreisen ins Ausland. „Letztes Jahr waren wir beispielsweise mit einer Truppe von 30 Mitgliedern in Los Angeles zum Thema ‚Virtual Reality‘. Da wurde auch deutlich, dass unsere Unternehmen in der Region absolut auf Augenhöhe mit den Unternehmen in den USA stehen“, berichtet Andrea Peters.

Die Säule Wissensvermittlung steht für Weiterbildungsmöglichkeiten, die Einbindung von Treibern für Zukunftstechnologien in das Netzwerk und auch Kooperationen mit Hochschulen. Im jährlichen medienbarometer wird das Geschäftsklima der Branche erfasst. „Benefits und Services“ ergänzen die Angebotspalette. Hier geht es um Fachkräfte und Personal: Job- und Praktikantenbörse, Job-Newsletter, HR-Netzwerk, HR-Newsletter, Industry Days und gezielte Jobmessen in einer immer internationaler werdenden Branche (und Region) unterstützen die Mitglieder gezielt in diesem wichtigen Bereich.

Die vierte Säule „Interessensvertretung“ fördert den direkten Austausch mit der regionalen und Bundespolitik. „Dazu werden zum Beispiel in einem moderierten Dialog regelmäßig Politiker eingeladen, kürzlich erst Bundesministerin Karliczek oder der Regierende Bürgermeister von Berlin. Dort haben unsere Mitglieder dann die Möglichkeit, direkt zu sagen, wo Probleme liegen“.

It's a People's Business

Andrea Peters geht davon aus, dass sie die meisten Mitglieder zumindest beim Vornamen kennt. Das ist auch der relativ jungen, sehr kommunikativen (und ein wenig hippen) Branche geschuldet. Jede Mitarbeiterin im Clustermanagement hat im Schnitt zwei- bis dreimal täglich Kontakt zu einem Mitglied. „Das sind dann so Anfragen wie: Ich habe gesehen, Firma X ist auch im media:net, könnt ihr da Kontakt herstellen? Da bin selber manchmal erstaunt, wie gut das funktioniert. Neulich erst kam ein Produzent mit seinem Drehbuch auf mich zu. Ich habe dann den Kontakt zu einem neuen Verleih vermittelt, der bei uns Mitglied ist. Das hat nicht mal eine halbe Stunde gedauert, da hatte der seine Antwort. Dieses schnelle Mitdenken und Wissen, wen man mit wem vernetzen kann – das sehen viele unserer Mitglieder als zentralen Mehrwert an.“

Deshalb kann das Netzwerk auch gern weiter wachsen und noch mehr solcher Kontakte ermöglichen. Die neue Initiative berlin.digital nimmt beispielsweise speziell die Digitalwirtschaft in den Blick. Gab es anfangs „nur“ die Initiative production:net für die Teilbranche Film und Fernsehen, sind es mittlerweile sieben plus eine eigene GmbH – im Schnitt wurde also alle zwei Jahre eine neue Initiative auf den Weg gebracht. Die Internationalität spielt dabei eine immer größere Rolle. BerlinBalticNordic.net eröffnet zum Beispiel die Chance, neue Standorte in den nordischen und baltischen Ländern kennenzulernen.

Stolz macht Andrea Peters auch, dass sie immer wieder von anderen Standorten in Deutschland angesprochen wird, die ähnlich erfolgreiche Netzwerke aufbauen wollen. Mal kann man Tipps geben, aber alle Kraft gehört dem media:net mit seinen Mitgliedern in Berlin und Brandenburg: „Am wichtigsten ist mir, dass unsere Mitglieder das Gefühl haben: Die bei media:net haben immer ein offenes Ohr. Viele sind bei uns, weil es auch ein bisschen zum guten Ton gehört: Da ist man einfach Mitglied, das ist UNSER Netzwerk hier am Standort! Ich glaube übrigens auch, wir Clustermanager haben ein besonderes Gen in uns und besonderen Spaß am Austausch mit immer wieder neuen Menschen – sonst würden wir wahrscheinlich diesen Job nicht machen.“

Stimmen aus dem Netzwerk

Frau
Christiane Gehrke
Christiane Gehrke, Stellv. Vorstandsvorsitzende Gaming-Aid e.V.: „Der enge und immer unkomplizierte Austausch mit Andrea Peters und ihrem Team seit 2013 ist geprägt von viel Herzblut und Kreativität. Besonders überzeugend ist für uns die breite Aufstellung des media:net berlinbrandenburg – quer durch die Bereiche Politik, Film, Wirtschaft Games. Die interessante Mitgliederstruktur, sehr gute – auch branchenübergreifende – Veranstaltungen und die Möglichkeit zur Teilnahme an Gemeinschaftsständen auf attraktiven Messen machen die Mitgliedschaft für uns sehr lohnenswert!”


Frau
Madeleine Wolf
Madeleine Wolf, Geschäftsführerin visionYOU GmbH: „Durch Kontakte und Impulse aus dem Netzwerk können wir unser Business erweitern und kommen auf neue Ideen. Ein Beispiel: Wir haben Interlake kennengelernt, mit denen wir nun gemeinsam E-Learning-Angebote für Lehrkräfte anbieten. Zudem haben wir durch das media:net berlinbrandenburg die Möglichkeit, uns direkt mit der Politik, auch auf Bundesebene, auszutauschen – beispielweise in der Reihe Politischer Morgen.”


Mann
Jens Begemann
Jens Begemann, Wooga GmbH: „Wir sind seit 2013 Mitglied bei media:net berlinbrandenburg und sehen ganz klare Vorteile in der starken Vernetzung. Die Berliner Spielebranche ist extrem vielfältig und durch die Teilnahme an dem Netzwerk stehe ich im engen Kontakt mit anderen Gründern aus dem Spielebereich. Gerade Veranstaltungen wie der games:net Neujahrsempfang heute oder die Matchmaking Dinner ermöglichen einen guten Erfahrungsaustausch – was funktioniert, was nicht? Wie kommt man an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Das ist unheimlich wertvoll für die eigene Arbeit.“


Frau
Jenny Beutnagel
Jenny Beutnagel, Director Corporate Development Interlake: „Netzwerkveranstaltungen des media:net berlinbrandenburg sind Gold wert: Hier lerne ich die Personen hinter den Unternehmen kennen und letztendlich stehe ich als Mensch doch mit anderen Menschen in Kontakt. Durch den direkten Austausch auf der persönlichen Ebene ergeben sich dann neue Ideen und Ansätze für die Zusammenarbeit. Auf diesem Wege entstanden zum Beispiel auch das MediaTech Hub und Leuchttürme wie die VoluCap, das erste volumetrisches Studio auf dem europäischen Festland, worauf wir hier in Potsdam Babelsberg stolz sein können.“


Mann
Jens Junge
Prof. Dr. Jens Junge, design akademie berlin – SRH Hochschule für Kommunikation und Design, Betreiber von spielen.de: „Die langjährige Konstanz in der Vernetzung erlebe ich als echten Mehrwert. Veranstaltungen des media:net berlinbrandenburg sind wie Familientreffen auf fachlicher Ebene, wo man eben auch mal intensiver über aktuelle Höhen und Tiefen in unserer dynamischen Games-Branche reden kann und freigebige Informationen fließen. Da gibt es dann auch schon mal gewisse Interna, die so nie in einem Zeitungsartikel stehen würden. Man redet auch mit anderen Geschäftsführern über bestimmte Kenngrößen oder KPI, die einem auch beim eigenen Positionieren helfen. Wo stehe ich mit meinem Unternehmen, wie steht die ganze Branche gerade da? Und gemeinsam solche Dinge zu durchdenken und zu gestalten bringt unbezahlbare Vorteile.“


Mann
Moritz Schroeder
Moritz Schröder, obob:media:net berlinbrandenburg ist eine geniale Kontaktbörse. Ein Beispiel: Wir haben ja eine Foto-App für Handwerker. Und uns dann überlegt, ob wir mit unserer Bildtechnologie vielleicht was im Bereich Film-Continuity machen können. Dann bin ich einfach zu einem von media:net angebotenen Produzentenfrühstück gegangen – das waren die Top-Produzenten in ganz Deutschland, diesen Zugang kriegst du nirgendwo anders geboten!“

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