Meldung
08.04.2020

BioEconomy: Cluster koordiniert Desinfektionsmittelproduktion in Sachsen-Anhalt

Tägliche Herstellung von etwa 15.000 Litern Desinfektionsmittel

Damit der akute Mehrbedarf an Desinfektionsmitteln in der Corona-Krise speziell in systemrelevanten Bereichen wie Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Lebensmittelverarbeitern und Großküchen gedeckt werden kann, haben verschiedene Chemieunternehmen in Sachsen-Anhalt im April 2020 ihre Produktionsabläufe angepasst. Koordiniert werden Herstellung und Vertrieb von zusätzlich rund 15.000 Litern täglich durch das Cluster BioEconomy. Es fungiert als Schnittstelle zwischen der lokalen chemischen Industrie und kooperierenden Logistikunternehmen sowie der Landesregierung Sachsen-Anhalts. So können – größtenteils biobasiert – regional verfügbare Chemikalien zu verschiedenen Desinfektionsmitteln verarbeitet werden; und zwar von Unternehmen, die in der täglichen Arbeit gänzlich andere Produkte herstellen.

Herauszustellen ist dabei die enge Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Soziales und Arbeit Sachsen-Anhalt und dem Bundesgesundheitsministerium. Darüber hinaus leistet BioEconomy wichtige Zuarbeit für das Bundesbeschaffungsamt im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Verdoppelung der Produktion auf 30.000 Liter möglich

Seit dem 8. April 2020 können in Sachsen-Anhalt täglich ca. 15.000 Liter Desinfektionsmittel hergestellt werden, die zu nennenswerten Anteilen durch das Land und das Bundesbeschaffungsamt zweckgebunden verteilt bzw. vertrieben werden. Eine Verdoppelung der Produktion ist bei Bedarf möglich.

Auf Initiative des Landesverbandes des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI Nord) sowie der Infra Leuna hat die BioEconomy Clustermanagement GmbH Ende März 2020 die Koordinierung der Interims-Bereitstellung großer Mengen von Desinfektionsmittel für das Land Sachsen-Anhalt übernommen. Ziel war die schnelle und unbürokratische Produktion und Distribution Bioethanol-basierter Händedesinfektionsmittel nach zugelassener Rezeptur der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Auslöser dafür war der erhöhte Bedarf während der COVID-19-Pandemie.

Dreh- und Angelpunkt dieser Aktivitäten bestand darin, die geplanten Produktionsmengen für das Land Sachsen-Anhalt zulassungstechnisch gesetzkonform umsetzen zu können. Entsprechende Regelungen konnten Anfang April 2020 zwischen dem Land und den gewonnenen Firmen im Verbund erzielt werden, nach intensiven Gesprächen und Kontakten mit dem Ministerium für Soziales, Arbeit und Integration des Landes, dem Beschaffungsamt des BMWi und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF).

Fragen oder Bedarfe können gern per E-Mail übermittelt werden an office@bioeconomy.de.

Weiterführende Informationen

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