Meldung
12.07.2019

ITS mobility: Zuspruch zur Initiative der Europäischen Kommission für kooperative intelligente Verkehrssysteme (C-ITS) in Europa

Die Europäische Kommission ist sich der Vorteile der Car2X Kommunikation zur Förderung der intelligenten Mobilität und zur Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit voll bewusst und hat einen wichtigen Schritt nach vorn getan. ITS mobility unterstützt die Verabschiedung des neuen delegierten Rechtsaktes, da so eine Investitionssicherheit der bisherigen Aktivitäten der Straßeninfrastrukturbetreiber für C-ITS in Europa gegeben ist.

Mehr Verkehrssicherheit durch vernetzte Fahrzeuge.
Mehr Verkehrssicherheit durch vernetzte Fahrzeuge.
© Continental

Der neue delegierte Rechtsakt zur Ergänzung der Richtlinie 2010/40/EG bildet den notwendigen Rechtsrahmen für den Einsatz und operativen Betrieb der kooperativen intelligenten Verkehrssysteme (C-ITS) in Europa. Ausgereifte, komplementäre Kommunikationssysteme – flächendeckender Mobilfunk (5G) und lokale Nahbereichskommunikation (ITS-G5) – ermöglichen eine große Bandbreite kooperativer Anwendungen. Ad-hoc WiFi-Standards wie ITS-G5 bilden dabei die Grundlage für Innovationen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und für zukünftige kooperative Mobilität in Europa. Neue Mobilfunkstandards der Zukunft wie 5G ergänzen schlussendlich das Gesamtsystem mit zusätzlichen Mehrwertdiensten, welche dann in nahezu Echtzeit über weite Strecken genutzt werden können.

ITS mobility unterstützt daher die Initiative der Europäischen Kommission voll und ganz

Ad-hoc WiFi-Standards bilden die Grundlage für Innovationen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und für zukünftige kooperative Mobilität in Europa.

Der WiFi-Standard IEEE 802.11p hat bewiesen, dass er funktioniert, alle Anforderungen erfüllt und serienmäßig eingesetzt werden kann, um eine reibungslose Kommunikation vernetzter Fahrzeuge zu gewährleisten. Der derzeit spezifizierte Nachfolgestandard IEEE 802.11bd wird flexibel ein verbessertes Leistungsspektrum bei voller Interoperabilität bieten. Der WiFi-Standard ist speziell für die ad-hoc Kommunikation im Nahbereich zwischen allen Verkehrsteilnehmern sowie mit lokalen Infrastruktureinrichtungen entwickelt und schließt auch den Datenaustausch mit zukünftig automatisiert fahrenden Fahrzeugen sowie nicht motorisierten Verkehrsteilnehmern ein. Der robuste WiFi-Standard ist überall und jederzeit ohne zusätzliche Kommunikationskosten nutzbar.

Die ersten kooperativen Anwendungen im Straßenverkehr ab 2019 zielen insbesondere auf die Vermeidung von Unfällen und die Verflüssigung der Verkehrsabläufe ab und bieten damit auch die Möglichkeit, unerwünschte Umwelteinflüsse des Verkehrs zu reduzieren. Smarte Kreuzungen und die elektronische Absicherung von (mobilen) Baustellen werden ebenso ermöglicht, wie Sonderanwendungen für den öffentlichen Nahverkehr sowie für Einsatzfahrzeuge der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste. Der kooperative Informationsaustausch bildet darüber hinaus die Grundlage sowohl für leistungsfähigere Methoden der Verkehrssteuerung und des kooperativen Verkehrsmanagements als auch für die fortschreitende Automatisierung des Verkehrs. Testfelder wie AIM, Testfeld Niedersachen und TAVF – Teststrecke für automatisiertes und vernetztes Fahren in Hamburg tragen wesentlich zur Entwicklung des breiten Anwendungsportfolios, dessen Erprobung und Absicherung im Realbetrieb auf öffentlichen Straßen bei. Die Innovationen erstrecken sich darüber hinaus auch auf nicht öffentliche Bereiche, wie z.B. in der Landwirtschaft, wo kooperativen Anwendungen die Voraussetzung schaffen, die Produktivität zu erhöhen und die Umweltfreundlichkeit weiter zu verbessern.

Aus diesem Grund unterstützt ITS mobility die Verabschiedung des neuen delegierten Rechtsaktes, da so eine Investitionssicherheit der bisherigen Aktivitäten der Straßeninfrastrukturbetreiber für C-ITS in Europa gegeben ist. Gleichzeitig entsteht dadurch eine Planungssicherheit für Städte und Gemeinden, welche somit frühzeitig die Mehrwerte einer intelligenten Mobilität für sich nutzen können.