Meldung
06.06.2019

Hamburg Aviation: Hamburg in Zahlen – Luftfahrt ist Leitindustrie

Pro-Kopf-Wertschöpfung von 126.000 Euro // Fußabdruck des Luftfahrtstandorts auf täglich über 100.000 Flügen weltweit sichtbar

Eine gemeinsam vom Institut für Innovation und Technik (iit) und dem Luftfahrtcluster Hamburg Aviation erarbeitete Markterhebung stellt erstmals umfangreich Zahlen zur Beschäftigung, zur Wertschöpfung und den Innovationsaktivitäten der Luftfahrt in der Metropolregion Hamburg zur Verfügung. Insgesamt tragen 41.200 Beschäftigte in rund 300 Unternehmen und Institutionen zur Hamburger Luftfahrt bei.

Hamburg Aviation: Hamburg in Zahlen – Luftfahrt ist Leitindustrie
© Lufthansa Technik
Hamburg Aviation: Hamburg in Zahlen – Luftfahrt ist Leitindustrie

Die Pro-Kopf-Wertschöpfung liegt mit 126.000 Euro dabei deutlich über der Gesamtwirtschaftsleistung in der Metropolregion (74.955 Euro pro Kopf) und beweist die überdurchschnittliche Produktivität der Branche.

Luftfahrtstandort Hamburg: 5,18 Mrd. Euro Umsatz pro Jahr

Insgesamt 5,18 Mrd. Euro werden von Unternehmen wie Airbus und Lufthansa Technik, mittelständischen Betrieben aber auch Zeitarbeitsfirmen und Ingenieurbüros jährlich erwirtschaftet – ein gewaltiges Plus von 33,4 Prozent allein seit 2012. Weltweit führende Kompetenzfelder wie der Bereich Flugzeugkabinen sorgen dafür, dass in täglich über 100.000 zivil durchgeführten Flügen auf der ganzen Welt ein Stück Hamburg mitfliegt. Dazu wird aktuell jedes sechste Flugzeug weltweit von Airbus in Hamburg ausgeliefert, jedes fünfte Flugzeug weltweit wird von Lufthansa Technik gewartet.

Hamburg als größter Luftfahrtstandort Deutschlands weist zudem eine stabile Beschäftigungsentwicklung auf. Allein von 2012 bis 2017 stieg die Erwerbstätigenzahl am Luftfahrtstandort um 3,0 Prozent an. Insgesamt sind im Vergleich zum Bundesdurchschnitt 4,4-mal so viele Personen in der Luftfahrt erwerbstätig, davon rund 27.000 in produzierenden Betrieben. Mit der Helmut-Schmidt-Universität, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, der TU Hamburg und der Universität Hamburg sind vier Hamburger Hochschulen in Luftfahrt-Forschung und –Lehre aktiv.

Hamburg Aviation: Hamburg in Zahlen – Luftfahrt ist Leitindustrie
© Jan Brandes
Hamburg Aviation: Hamburg in Zahlen – Luftfahrt ist Leitindustrie
Leuchtturmprojekte wie ZAL und Crystal Cabin Award machen Hamburg sichtbar

Ein ausgeprägtes Startup-Ökosystem und Leuchtturmprojekte wie die jährlich in Hamburg stattfindende Aircraft Interiors Expo, der weit über Hamburg hinaus wahrgenommene Crystal Cabin Award oder anwendungsnahe Forschungsprojekte verliehen dem ökonomischen Fußabdruck der Metropolregion Kontur. Gerade letzteres werde durch Meilensteine wie die Eröffnung des ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung im Jahr 2016 oder die Ansiedlung zweier neuer Institute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt mit je etwa 100 Mitarbeitern begünstigt.

Hamburg ist die Stadt mit den meisten Luftfahrt-Fördergeldern in Deutschland

Besonders hoch auch die Taktzahl der Innovation: Die deutschen Unternehmen der Luft- und Raumfahrt investieren rund 181.000 € pro Beschäftigten in Forschung und Entwicklung – fast 20 Prozent mehr als der gesamtwirtschaftliche Durchschnitt. In Deutschland unterstützt die Bundesregierung die deutsche Luftfahrtindustrie mit einem eigenständigen Luftfahrtforschungsprogramm (LuFo). Davon sind seit den 1990er Jahren 575 Mio. Euro in Innovationsprojekte der Metropolregion Hamburg geflossen. Damit ist Hamburg im Städte-Ranking an erster Stelle der Förderempfänger.

„Die aktuellen Zahlen unserer Luftfahrtindustrie zeigen den nachhaltigen Erfolg unserer Standortpolitik, die in den letzten Jahren sowohl von Meilensteinen wie der Eröffnung des ZAL Zentrums für Angewandte Luftfahrtforschung, als auch von Konstanten wie der Netzwerkarbeit im Luftfahrtcluster Hamburg Aviation geprägt war. Für uns ist diese Entwicklung Ansporn, uns nicht auf dem Erreichten auszuruhen, sondern daran zu arbeiten, dass Hamburg auch morgen zu den führenden und innovativsten Luftfahrtstandorten der Erde zählt”, kommentiert Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann die Studie.

Das Institut für Innovation und Technik (iit) ist in der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH angesiedelt.