Meldung
14.12.2018

Chemie-Cluster Bayern: Meeting der AlpLinkBioEco-Projektpartner in Ljubljana

Über 100 biobasierte Wertschöpfungsketten im Alpenraum

Im sechsten Monat nach Projektstart verzeichnet das INTERREG-Projekt AlpLinkBioEco bereits einen ersten wichtigen Projektfortschritt: Die 14 Projektpartner im Alpenraum, darunter das Chemie-Cluster Bayern, identifizieren und analysieren die Wertschöpfung angefangen von der Erzeugung der Biomasse bis hin zu ihrer Verwertung in einem biobasierten Kontext. Dabei wird großes Augenmerk auf die im Alpenraum häufig vorkommenden Ressourcen Holz, sowie Abfallprodukte aus der Lebensmittelerzeugung gelegt.

Die Projektpartner im Slowenischen Wissenschaftsministerium in Ljbuljana
Die Projektpartner im Slowenischen Wissenschaftsministerium in Ljbuljana – vorne rechts Jacques Bersier als leitender Projektpartner von der Hochschule in Fribourg, Schweiz.
© Chemie-Cluster Bayern
Chemie-Cluster Bayern: Meeting der AlpLinkBioEco-Projektpartner in Ljubljana

Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem deren vielfältige Anwendungen im Verpackungssektor und bei der Erzeugung chemischer Zwischenprodukte. Besondere Beachtung finden dabei die Nebenströme, die bei der Produktion anfallen.

„Mit den 100 Datensets, die wir aktuell erarbeitet haben, haben wir die kritische Masse erreicht. Jetzt können wir beginnen die Generierung neuer oder alternativer Wertschöpfungsketten durch die Entwicklung eines intelligenten Algorithmus zu ergänzen”, so Michael Keller vom Plastics Innovation Competence Center der Hochschule in Fribourg, Schweiz. Während der dreijährigen Projektlaufzeit erarbeitet das Projekt Vorschläge für alternative Ausgangsstoffe bisheriger Produktion und Prozesse und unterstützt durch Vorschläge für weitere Anwendungsbereiche deren Marktdurchdringung.

Das Chemie-Cluster Bayern konnte bislang 25 Wertschöpfungsketten von der Herstellung von Bioethanol aus Stroh über die Erzeugung von Viskose aus heimischer Buche bis hin zur Herstellung von thermoplastisch anpassbaren Vollholzbrillengestellen identifizieren. Die Erstellung einer „bioökonomischen” Landkarte von Produkten und Dienstleistung steht als fortlaufender Prozess über die nächsten Jahre damit dennoch erst am Anfang. Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es Vorschläge alternativer Wertschöpfungsketten durch die Vernetzung der relevanten Akteure und anhand z. B. von Machbarkeitsstudien und Life-Cycle-Cost-Analysen vorzubereiten. Zuletzt werden die daraus gewonnen Erkenntnisse als Vorschläge und Empfehlungen der Politik und Wirtschaft zugänglich gemacht.

Weiterführende Informationen