Meldung
30.11.2018

Silicon Saxony: Breite Sensor-Allianz „SenSa” bringt Technik das Fühlen bei

Mit einer Auftaktveranstaltung startete am 27. November 2018 eine neue Allianz von sieben sächsischen Technologie- und Anwendungsclustern. Gemeinsames Ziel des Verbundes ist es, Sensoriklösungen der Zukunft auf den Weg zu bringen. Das neue Innovationscluster SenSa (Sensorik Sachsen) wird vom sächsischen Wirtschaftsministerium (SMWA) im Rahmen des Förderwettbewerbs „Innovationscluster” bis zunächst 2022 mit rund 1,38 Millionen Euro gefördert. Träger sind die Cluster Silicon Saxony, AMZ, Organic Electronics Saxony (OES) und Kompetenzzentrum Luft- und Raumfahrttechnik Sachsen-Thüringen e. V. (LRT).

SenSa
Im Rahmen eines World-Café diskutierten schließlich alle SenSa-Partner erste Kooperationsansätze zu fünf aus den Pitches ausgewählten Themen.
© Silicon Saxony
Silicon Saxony: Breite Sensor-Allianz „SenSa” bringt Technik das Fühlen bei

„Mit unserem 2017 gestarteten Förderwettbewerb haben wir ambitionierte Zukunftsvorhaben gesucht, die wissenschaftliche Kompetenzen und unternehmerischen Spürsinn zusammenbringen. Gefunden haben wir eine breite Allianz unserer stärksten Clusterinitiativen, die gemeinsam daran arbeiten, dass moderne Sensorik noch effizienter und einfacher in die Produkte des sächsischen Mittelstandes eingebunden werden kann. Dabei wird hier stets vom Nutzer, also von der industriellen Anwendung her gedacht. Damit stärken wir Sachsen als Standort für zukunftsweisende Produkte”, erklärte Wirtschaftsminister Martin Dulig im Vorfeld der Veranstaltung.

Mit dem Förderwettbewerb „Innovationscluster” wurden anspruchsvolle Zukunftskonzepte gesucht, die von Unternehmen und Wissenschaftlern gemeinsam getragen werden, um neue Lösungen für die Bedürfnisse von morgen zu entwickeln. Zunächst vier Innovationscluster können in einem Zeitraum von bis zu zehn Jahren auf jeweils bis zu fünf Millionen Euro an Zuschüssen hoffen (zunächst für jeweils vier Jahre bewilligt). Damit soll die konzentrierte gemeinsame Arbeit an Zukunftsmärkten und -technologien unterstützt werden, beispielsweise durch regelmäßige Workshops, die Erarbeitung konkreter Maßnahmenpläne und gemeinsam genutzte Infrastrukturen. Mit dem Wettbewerbsaufruf setzte das Wirtschaftsministerium den zweiten Baustein der neuen Richtlinie Clusterförderung um, die im November 2016 vorgestellt worden war.

Neben SenSa werden im Rahmen des Förderwettbewerbs zudem folgende Innovationscluster finanziell unterstützt:

  • HZwo – Antrieb für Sachsen (HZwo e. V. und energy saxony: Wasserstoffantrieb)
  • Verwertungsoffensive „Smart Medical Devices” (biosaxony Management GmbH: intelligente Medizinprodukte)
  • SET 4 FUTURE (Netzwerk BTS Rail Saxony)


Die Auftaktveranstaltung des SenSa-Projektes versammelte mehr als 100 Teilnehmer. Nach einem kurzen Grußwort durch Martin Kiefer, Referent für Clusterförderung beim SMWA, leitete Prof. Winfried Vonau (KSI Meinsberg) mit seiner Keynote „Sensoren für Umwelt und Smart Farming” thematisch in das Projekt SenSa ein. Hans-Ebert Jung (Kompetenzzentrum 4.0 Chemnitz) informierte nur wenig später über „Sensorik im Mittelstand 4.0”, bevor Wolfgang Dürfeld (ADZ NAGANO), Dr. Ullrich Scheunert (FusionSystems), Prof. Winfried Vonau (KSI Meinsberg), Dr. Tom Stückemann (ProDetekt) und Dr.-Ing. Volkhard Beyer (Fraunhofer EAS IIS) in einer abwechslungsreichen Podiumsdiskussion über die „Branchenübergreifende Sensorik” unter Leitung von Dirk Vogel (RKW Sachsen) debattierten.

Direkt im Anschluss der äußerst gelungenen Auftaktveranstaltung eröffnete die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) ihre Projektwerkstatt und stellte u. a. „Förderprogrammen in Sachsen” vor. Zudem erhielten 15 Firmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen die Gelegenheit, sich vor Ort dem interessierten Fachpublikum in High-Concept-Pitches vorzustellen. Im Rahmen eines World-Café diskutierten schließlich alle SenSa-Partner erste Kooperationsansätze zu fünf aus den Pitches ausgewählten Themen „Eingabegeräte flexibler Elektronik, NanoSensorik, Erfassen von menschlichen Bewegungsprofilen, SmartNanotubes, Structure-integrated Wireless Sensor Technology”.

Bereits die Auftaktveranstaltung des Projektes lieferte damit einen breiten Überblick zum Stand der aktuellen Forschung und Entwicklung im Bereich Sensorik in Sachsen. Bereits auf dem kommenden 12. RFID-Symposium am 6. und 7. Dezember 2018 in Dresden sowie während eines Innovationsworkshops im Rahmen der Veranstaltung „Science meets Industry” am 23. Januar 2019 in Chemnitz plant SenSa weiter an Fahrt aufzunehmen. Außerdem wird sich die Initiative Ende Januar 2019 auf der NanoTech in Japan international und auf dem Z-Fachforum Sensorik Anfang Februar national präsentieren.