Meldung
14.11.2018

media:net berlinbrandenburg: Dreiviertel der Berliner Erwerbstätigen ist flexible Arbeitszeit wichtig

Wie wollen Berliner arbeiten? Wie erleben sie die heutige Arbeitswelt im Umbruch der Digitalisierung? Für eine Umfrage des media:net berlinbrandenburg hat das Meinungsforschungsinstitut forsa 695 erwerbstätige Berliner befragt. Stichwort Arbeit 4.0: Mit der Digitalisierung werden auch viele Arbeitsprozesse ortsunabhängiger und flexibler, an anderer Stelle komplexer. Unternehmen müssen die Arbeitsmodelle umstellen, um für Arbeitnehmer attraktiv zu bleiben. Aber auch beim Arbeitnehmer sind andere Kompetenzen und Flexibilität gefragt.

Wie die Umfrage der forsa zeigt, haben zwei Drittel der befragten Erwerbstätigen (63 %) bereits die Möglichkeit, in der aktuellen beruflichen Tätigkeit einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung oder Home-Office nachzugehen. Besonders auffällig: Die Möglichkeit liegt in den Gruppen der 30- bis 44-Jährigen sowie der 45- bis 59-Jährigen mit 68 bzw. 69 % sehr hoch, jüngere Arbeitnehmer zwischen 18 und 29 haben diese Möglichkeit weniger.

Ihnen und auch allen anderen befragten sind flexible Arbeitszeiten sehr wichtig (74 %). Nur eine kleine Minderheit von 3 % gibt an, dass ihnen flexible Zeiteinteilung nicht wichtig ist.

Dabei haben drei Viertel der Erwerbstätigen das Gefühl, dass die Komplexität der eigenen Arbeit eher zunimmt - eine Einschätzung, die Beamte sogar häufiger machen als Selbstständige oder Angestellte.

Die befragten Erwerbstätigen in Berlin wurden ebenso danach befragt, wie sicher sie sich vor dem Hintergrund der Digitalisierung der Arbeitswelt im Umgang mit digitalen Technologien und deren Anwendung fühlen. Mehr als drei Viertel geben dabei an, sich sicher zu fühlen. Wohingegen jeder fünfte Erwerbstätige sich im Umgang damit weniger sicher bis überhaupt nicht sicher fühlt.

46 % versprechen sich von der Digitalisierung auch bessere Arbeitsbedingungen, darunter überdurchschnittlich häufig junge Erwachsende zwischen 18 und 29 Jahren. Ältere Erwerbstätige ab 45 Jahren erwarten dagegen überdurchschnittlich häufig schlechtere Arbeitsbedingungen.

Dass durch die fortschreitende Automatisierung ihr Arbeitsplatz in Gefahr ist, sorgt kaum einen Berliner. Nur 4-8 % machen sich große bis sehr große Sorgen, von Technologien ersetzt zu werden.

Auch für die Suche nach neuen Stellen greifen die befragten Erwerbstätigen hauptsächlich auf digitale Quellen (zwei Drittel) und persönliche Kontakte zurück (73 %). Die Online-Stellenmärkte von Tages-, Wochenzeitungen oder Fachmagazinen nutzen immerhin noch 59 % für die Stellensuche. Die Sozialen Netzwerke werden von den unter 45-Jährigen häufiger genutzt als den über 45-Jährigen.