Meldung
12.11.2018

Medical Valley EMN: Digitaler Gesundheitspreis 2019 ausgeschrieben

Digitale Trends im Gesundheitswesen sollen nicht nur die Pharmaforschung und die Arbeit von Ärztinnen sowie Ärzten verbessern, sondern auch die Versorgungssituation von Patientinnen und Patienten optimieren, ihre Gesundheitskompetenz stärken und den verantwortungsvollen Umgang mit Patientendaten unterstützen. An diesen bedeutenden Herausforderungen des Gesundheitswesens forscht auch das Spitzencluster Medical Valley EMN und beteiligt sich mit seinen Partnern am Digitalen Gesundheitspreis 2019, ausgeschrieben von Novartis Pharma und Sandoz Deutschland/Hexal. Für die besten Ideen werden bis zu 25.000 € Preisgeld vergeben; Bewerbungsschluss ist der 30. November 2018.

Bundesweit sind Innovatorinnen, Innovatoren und Gründende bereits zum zweiten Mal aufgerufen – neben Start-ups und etablierten Akteuren aus der Gesundheitswirtschaft auch Krankenkassen, Verbände, Krankenhäuser sowie Hochschulen und andere Bildungseinrichtungen –, sich mit nachhaltigen digitalen Lösungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in vier Kategorien zu bewerben.

Die Digitalisierung offenbart eine faszinierende Chance, Medizin neu zu denken und um einige der bedeutendsten Herausforderungen des Gesundheitswesens zu lösen. Es zeigt sich immer wieder, dass digitale Technologien ein hohes transformatives Potenzial für die Zukunft des Gesundheitswesens haben. Echte Innovationen, die bessere Behandlungsergebnisse bei gleichzeitig höherer Effizienz erzielen, werden also immer wichtiger.

In den nächsten drei bis fünf Jahren, werden digitale Lösungen nicht nur die Pharmaforschung und die Arbeit von Ärzten verändern, sondern voraussichtlich vor allem den Patienten noch stärker in den Fokus rücken, ihn in seinem Handeln unterstützen und seine Gesundheitskompetenz stärken. Sogenannte Assistenz- oder Decision-Support-Systeme können, unter Einbindung des Patienten, den Arzt bei der Diagnose unterstützen, aber auch bei der Prüfung von Medikamenten-Wechselwirkungen, der Abwägung von Therapiealternativen oder im Behandlungs-Monitoring eingesetzt werden. Smart Devices bieten darüber hinaus, eine Hilfestellung für den Patienten und sollen so die Therapietreue (Adhärenz) optimieren.

Voraussetzung für die verstärkte Akzeptanz von digitalen Lösungen ist natürlich die Sicherheit der Patientendaten in Form einer entsprechenden, vertrauenswürdigen IT-Infrastruktur. Neue Ansätze, wie die Blockchain-Technologie, können helfen durch verbesserte Lösungen zur Datenaufbewahrung und -verschlüsselung die Sicherheit der Therapie für den Patienten zu gewährleisten bzw. erhöhen.

Damit die Digitalisierung auch in Form einer verbesserten Versorgungssituation beim Patienten ankommt, sind alle Stakeholder des Gesundheitswesens gefragt, gemeinsam neue Lösungen zu erarbeiten. So hat kürzlich das Gesundheitsministerium angekündigt, sich nach der Sommerpause verstärkt diesem Thema zu widmen. Dafür wurde eigens eine Abteilung „Digitalisierung und Innovation” geschaffen, die sich schwerpunktmäßig den Themen Versorgung in ländlichen Gebieten, einer Reform des Medikationsplans sowie einer sicheren und vertrauenswürdigen IT-Infrastruktur widmen soll.

Um allen Akteuren des Gesundheitswesens eine Plattform für einen konstruktiven Austausch zu bieten und digitale Lösungen voranzutreiben, haben wir im Jahr 2018 den ersten Digitalen Gesundheitspreis ins Leben gerufen. Wir haben smarte Köpfe mit innovativen Ideen gesucht, die dabei helfen, die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu verbessern. Die Vielzahl und Qualität der Projekte, die wir gesehen haben, stimmen uns mehr als zuversichtlich, dass Deutschland in puncto Digitalisierung auf einem guten Weg ist. Diese Innovationskraft zu unterstützen, neue Technologien zu erschließen und einzusetzen sehen wir als unsere Aufgabe und gehen deswegen mit der Verleihung des Digitalen Gesundheitspreises am 20. März 2019 in die zweite Runde.

Deswegen möchten Novartis Pharma und Sandoz Deutschland/Hexal auch in diesem Jahr bundesweit Innovatoren und Gründer mit ihren Projekten einladen, nachhaltige digitale Lösungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland in einer der folgenden Kategorien einzureichen:

  • Künstliche Intelligenz, wie z. B. Assistenz- und Decision-Support-Systeme
  • Big Data, z. B. in der wissenschaftlichen Datennutzung und -zusammenführung von Daten
  • Adhärenz, z. B. durch Smart Devices (Remote Patient Monitoring)
  • Digitale Versorgungs- und Vernetzungskonzepte, z. B. durch Vernetzung aller relevanten Facharztgruppen, Patienten, Krankenkassen

Die Preisverleihung wird am 20. März 2019 stattfinden.

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