Meldung
08.11.2018

BioM - Münchner Biotech Cluster: Auftrag zur Projektkoordination von „DigiMed Bayern”

Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml hat am 30. Oktober 2018 die Vertragsunterschrift mit dem Münchner Biotech Cluster BioM und die Förderung des Projekts DigiMed Bayern bekannt gegeben. Das Projekt DigiMed Bayern soll zur Entwicklung einer personalisierten Medizin im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen. Das auf fünf Jahre ausgelegte Leuchtturmprojekt innerhalb des Programms BAYERN DIGITAL fokussiert auf die Volkskrankheit Atherosklerose, die in Deutschland am häufigsten zum Tode führende Erkrankung. Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert in der Zeit das medizinische Digitalisierungsvorhaben mit 20 Millionen Euro.

DigiMed Bayern nutzt bestehende klinische und epidemiologische Daten und erweitert diese durch umfassende molekulare Charakterisierungen, insbesondere durch die sogenannten „Omics-Technologien” Genomics, Transcriptomics, Proteomics und Metabolomics. Für die Integration, Analyse und Nutzung der resultierenden „Big Data” wird eine sichere und zukunftsfähige digitale Infrastruktur grundlegend konzeptioniert und umgesetzt. Als direkte Ergebnisse im Gesundheitssystem strebt das Projekt u. a. konkrete Verbesserungen in Gesundheitsmanagement, Prädiktion, Diagnostik und Therapie an. Zudem soll die durch DigiMed Bayern angelegte Infrastruktur nachhaltig nutzbar und auf andere Institutionen und Krankheitsbereiche übertragbar sein. Stellungnahmen sowohl der Ethikkommission als auch des Landesdatenschutzbeauftragten wurden bei der Projektkonzeption bereits ausgiebig berücksichtigt.

Der wissenschaftliche Leiter, Prof. Dr. med. Heribert Schunkert, ist Direktor der Klinik für Erwachsenenkardiologie und stellvertretender Ärztlicher Direktor des DHM. Die geschäftsführende Leitung und Projektkoordination liegt bei BioM, der Koordinierungsstelle für Innovationen aus der medizinischen Biotechnologie, Martinsried. DigiMed Bayern umfasst neben dem DHM und BioM weitere Konsortialpartner aus Kliniken im Bereich der Herz- und Schlaganfallerkrankungen sowie international führende Forschungsinstitute aus Bayern.

Prof. Dr. Horst Domdey, Geschäftsführer BioM, kommentiert: „Die Chancen der Digitalisierung sind für das Gesundheitssystem, Patienten und die Bayerische Wirtschaft enorm. DigiMed Bayern ist die logische Weiterentwicklung des Münchener Biotechnologie Spitzenclusters mit dem Zukunftskonzept „m4 – Personalisierte Medizin und zielgerichtete Therapien”.Wir freuen uns, dass BioM zusammen mit dem Deutschen Herzzentrum München und herausragenden weiteren Institutionen dieses starke Konsortium initiieren konnte und nun koordinieren wird. Die Beauftragung und die umfangreiche Förderung durch das Bayerische Gesundheitsministerium ist ein wichtiger Beitrag Bayerns für die Implementierung einer Medizin der Zukunft.”

Die wissenschaftliche Leitung des Projekts liegt beim Deutschen Herzzentrum München (DHM).

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