Chemie-Cluster Bayern: Rückblick Hannover Messe

Zum einen traten mehrere Besucher und Besucherinnen an das Chemie-Cluster Bayern heran, die sich zu beruflichen Perspektiven in der Chemie-Branche erkundeten. Nun wird der Kontakt zwischen den Interessenten un den Cluster-Mitgliedern hergestellt, sodass im Idealfall eine vakante Position besetzt werden kann. Zum anderen kam es zum Austausch mit ausländischen Institutionen und Vertretern. So besuchten unter anderem eine koreanische Delegation sowie Unternehmer aus Weißrussland und Polen, und Wissenschaftler der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko den Stand des Clusters.

Darüber hinaus kam das Chemie-Cluster mit zahlreichen jungen Unternehmen und Start-ups ins Gespräch. Da wäre unter anderem eine zukünftige Ausgründung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zu erwähnen, namens „InProSens” (Innovative Process Sensors). Der Gründer und Wissenschaftler René Ungermann hat ein mobiles und modulares Sensorsystem entwickelt, mit dem nahezu alle möglichen Substanzen analysiert werden können. Ein Spin-off der TU München, mit dem Namen „RoVi” (Robot Vision), suchte auf der Messe nach Kooperationspartnern zur Anwendung ihrer patentierten Technologie, welche teure Sensormodule durch eine externe Kamera sowie durch ein passives, flexibles Element ersetzt. Bildverarbeitungsalgorithmen ermitteln beim Zugreifen des Roboters, wie viel Kraft dieser einzusetzen hat, um einen beliebigen Gegenstand bewegen zu können, ohne ihn zu beschädigen.

Ein Highlight war der Besuch des bayerischen Wirtschaftsministers, Franz Josef Pschierer, der gemeinsam mit dem Geschäftsführer von bayern.innovativ, Dr. Rainer Seßner, den Stand besuchte um sich über die chemische Industrie in Zeiten der Digitalisierung zu informieren. Durchaus offensiv suchte das Cluster mit dem „Wanted!”-Aufruf nach „klugen Köpfen, Start-ups und Unternehmern”, die gemeinsam mit dem Chemie-Cluster Bayern die Chemie-Branche digitalisieren möchten.

Die Hannover Messe gilt als die weltweit wichtigste Industriemesse, da alle Schlüsseltechnologien und Kernbereiche – von Forschung und Entwicklung, Automation und IT über Zulieferung, Produktionstechnologien und Dienstleistungen bis hin zu Energie und Mobilitätstechnologien – an einem Ort zusammenkommen. Als Partnerland nutzte diesmal Mexiko die Chance, sich der globalen Industrie mit neuen Technologien, Investitionsmöglichkeiten und innovativen Wachstumsstrategien zu präsentieren.