Zukunftscluster für Nukleinsäure-Therapeutika München (CNATM)
CNATM schafft ein Netzwerk, aus dem heraus neuartige nukleinsäure-basierte Wirkstoffe und Vakzine der nächsten Generation entwickelt werden sollen. Bislang haben sich Nukleinsäuren der Medikamentenentwicklung entzogen. Neueste Entdeckungen auf dem Gebiet der mRNA-Vakzine, aber auch im Bereich Nukleinsäure-Therapien, lassen nun hoffen, dass bald Nukleinsäuren als neue „Waffen“ im Kampf gegen bislang nicht behandelbare Krankheiten zur Verfügung stehen.
Nukleinsäure-Therapien eröffnen Chancen
Das Zukunftscluster möchte den Nukleinsäure-Therapien auf breiter Front zum Durchbruch verhelfen. Neue „Prodrug“-Konzepte sollen für die Entwicklung der Substanzklasse als anti-virale, anti-Krebs- oder als Immunmodulatoren entwickelt werden. Nukleinsäuren werden im Cluster entweder als neuartige siRNAs (small interfering ribonucleic acids) oder Antisense-Oligonukleotide (kurzkettige, synthetische, einzelsträngige Nukleinsäuren) bearbeitet.
Naturwissenschaftliche Zusammenarbeit
Um diese Ziele zu erreichen, arbeiten unterschiedlichen Disziplinen aus Wissenschaft und Industrie zusammen. Forschende der Chemie entwickeln neue Nukleinsäuren. Forschende aus Biochemie und Zellbiologie erforschen Wirkorte und Wirkprinzipien. Forschende aus der Pharmazie prüfen die Wirksubstanzen und Forschende der Polymerchemie entwickeln neue „Delivery“-Strategien. Medizinerinnen und Mediziner haben die Bereiche mit den höchsten ungedeckten medizinischen Bedarfen im Blick.
Clusters4Future – CNATM als Zukunftscluster ausgewählt
Die Weichen für die Entstehung von CNATM legte im November 2020 die vom BMBF ausgerufene zweite Wettbewerbsrunde Cluster4Future. CNATM schaffte es im September 2021 nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren in die bereits geförderte Konzeptionsphase und wurde im Juli 2022 als eines von sieben Zukunftsclustern der zweiten Wettbewerbsrunde ausgewählt. Seit 2023 befindet sich CNATM in der Förderung einer ersten dreijährigen Umsetzungsphase.
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