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11.10.2017

EffizienzCluster LogistikRuhr: Whitepaper aus dem Leistungszentrum – Auf dem Radar der Forschung

Mit vier Whitepapern, die in Kooperation mit dem Spitzencluster EffizienzCluster LogistikRuhr erschienen sind, liefert das Leistungszentrum Logistik und IT erste Bestandsaufnahmen aus der Logistikforschung in Dortmund. „Die Publikationen verstehen wir als Radar für die Forschung: Sie bilden eine Grundlage, um die Zukunftsfragen der Logistik und der Informationslogistik weiter zu fokussieren und zu konkretisieren”, so Michael Schmidt, Leiter des Leistungszentrums. „Die Autoren spannen dabei jeweils einen Bogen von der Relevanz der einzelnen Forschungsthemen hin zu einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.”

Die Akteure des Leistungszentrums Logistik und IT tauchen in unterschiedliche Rollen und betrachten die Logistik aus insgesamt vier verschiedenen Perspektiven: Mensch, Prozesse und Systeme, Planung, Simulation, Steuerung sowie Daten. In den Perspektiven arbeiten zurzeit neun interdisziplinäre Forschergruppen, die sogenannten Research Clans.

Der Mensch im Fokus: die Publikationen im Einzelnen

Die Forschergruppen aus der Perspektive Mensch haben die Whitepaper „Kognitive Ergonomie in der Logistik” und „Herausforderungen der Mensch-Technik-Interaktion in der Intralogistik” vorgelegt. Im Bereich der Kognitiven Ergonomie verweisen die Autoren unter anderem darauf, dass ergonomische Gestaltungsaspekte zur Vermeidung oder Reduktion von physischer Belastung zwar schon seit längerer Zeit ein Thema im Bereich der Kommissionierung sind, das Thema Fehlbelastung bisher jedoch nur unzureichend beachtet wurde. Psychische Fehlbelastungen seien bisher ebenfalls kaum beachtet und entsprechend wenig systematisch untersucht worden. Deren Bedeutung nehme aber mehr und mehr zu.

Das Whitepaper zur Mensch-Technik-Interaktion verweist insbesondere darauf, dass für die Zusammenarbeit von Mensch und Technik aktuell nur Normen bzw. Richtlinien zur Sicherheit von Maschinen oder zu deren ergonomischer Gestaltung bestehen. Für die Technologien der Zukunft reiche dies nicht mehr aus. Daher müsse jetzt die Gesamtheit der gesetzlichen Vorgaben ermittelt und mit dem aktuellen Stand der Mensch-Technik-Interaktion in Zusammenhang gebracht werden.

Im Whitepaper „Paradigmenwechsel der Planung und Steuerung von Wertschöpfungsnetzen” aus der Perspektive Planung, Simulation, Steuerung wird mit dem sogenannten digitalen Zwilling eine neue Entwicklungsrichtung für die Nutzung von Daten für Simulationen aufgezeigt, die immer wichtiger werden. Simulationen werden schon heute zur Planung von komplexen Logistiksystemen eingesetzt und sind zukünftig für die Bestimmung des Verhaltens dezentraler autonomer Systeme in digitalen Wertschöpfungsnetzen unabdingbar.

Mit ihrem Whitepaper „Bedeutung von Daten im Zeitalter der Digitalisierung” schließlich geben die Forscher aus der Perspektive Daten einen Überblick über die Methoden und den Stand der Forschung zu den Themen und Forschungsgegenständen in Digital Business Engineering, Data Network Engineering und Advanced Data Processing Technologies.

Die Schriftenreihe „Future Challenges in Logistics and Supply Chain Management” des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML greift aktuelle Herausforderungen auf, beleuchtet Trends und fokussiert neuartige Technologien sowie Geschäftsmodelle.

Neben den Whitepapern aus dem Leistungszentrum ist in der Schriftenreihe u. a. die Publikation „Social Networked Industry ganzheitlich gestalten” aus dem Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik erschienen. Weitere Paper sind bereits in Vorbereitung.

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