Veranstaltung:

Intralogistik-Netzwerk BW: Serious Games zur Logistik

Mensch und Industrie 4.0 finden spielend zueinander

Beginn:21.02.2019 - 14:00 Uhr
Ende:21.02.2019 - 15:15 Uhr
Ort:Stuttgart

Der Mensch spielt gerne. Was liegt näher, als Arbeitsinhalte spielerisch zu vermitteln, Erlerntes spielerisch zu überprüfen oder eine Veränderung spielerisch erlebbar zu machen? Im Rahmen der Stuttgarter Messe LogiMAT, zu der im Zeitraum vom 19. bis 21. Februar 2019 rund 50.000 Besucher erwartet werden, veranstaltet das Intralogistik-Netzwerk BW am 21. Februar ein Fachforum, im dem drei Experten der Frage nachgehen, ob sich durch die Verwendung spielerischer Elemente die Motivation und damit die Produktivität fördern lassen.

Im Spiel erlebt der Mensch sich mit seinen Fähigkeiten: Er kann Neues erproben oder bekannte Elemente einer Situation neu zusammensetzen, unterschiedliche soziale Rollen ausprobieren und sich mit seinen Mitmenschen im sportlichen Wettstreit messen. Dabei geht das Denken dem Handeln voraus und schafft neue virtuelle Bezüge - oder über Versuch und Irrtum werden Muster erkannt und es entsteht Erfahrungswissen.

Im Schul- und Ausbildungsbereich haben spielerische Elemente längst ihren Platz gefunden. Dort findet das Spielen nicht mehr spontan statt, stattdessen werden bestimmte Spielziele innerhalb eines strukturierten Spielrahmens verfolgt, was typische Kennzeichen ‚ernster‘ Spiele sind. Solche ‚Serious Games‘ finden zunehmend Eingang in die Logistik.

In der Weiterbildung haben Planspiele längst einen festen Platz.

  • Was steckt hinter der Spielerei?
  • Welche Effekte sind zu erwarten?
  • Wie werden spielerische Elemente eingebunden?
  • Und: Gibt es Serious Games zur Logistik, die Sachverhalte aus dem realen Leben verdeutlichen und damit den Kompetenzerwerb vereinfachen?
  • Was leisten derartige Methoden beispielsweise in der Vermittlung von Industrie 4.0-Konzepten?
  • Welche Funktionen der Informationstechnik werden eingesetzt?


Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Hauth, Vorstandsvorsitzender des Intralogistik-Netzwerks in Baden-Württemberg e. V. sowie Professor für Logistik und Einkauf der Hochschule Mannheim, diskutieren drei Expertinnen und Experten während des LogiMAT-Vortragsforums am 21. Februar 2019, in der LogiMAT-Messe-Halle 4, Forum C (Neue Messe Stuttgart) verschiedene Fragestellungen.

Barbara Schaffert, Senior Manager der LOPREX GmbH und Dr. Jörg Pirron, Geschäftsführer der PROTEMA Unternehmensberatung GmbH, zeigen am Beispiel des Planspiels ‚Industrie 4.0 aus dem Koffer‘, wie die Vermittlung der Konzepte und Chancen von Industrie 4.0 in der Aus- und Weiterbildung gelingt: Dort erleben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Form stufenweise aufgebauter Spielrunden, welche Effekte sich aus der Einführung digitaler Abläufe innerhalb einer Produktion ergeben und welche Voraussetzungen dafür erforderlich sind. Der Clou dabei: Das Spiel bewegt sich nicht in der virtuellen Welt alleine, sondern die Ergebnisse sind ‚be-greifbar‘.

Gamification bietet Möglichkeiten im Bereich der Mitarbeiterschulung und auch bei logistischen Prozessen, die Qualität und die Leistung zu erhöhen. Als weiteres Potential können diese Tools die Monotonie von stark repetitiv geprägten Abläufen aufbrechen. Damit wird die Mitarbeitermotivation und -bindung zum Unternehmen positiv beeinflusst. Lutz Schütte, Head of Corporate Logistics Engineering der PHOENIX Pharmahandel GmbH & Co. KG erläutert ‚Konzepte im Bereich von Gamification‘.

Die Umsetzung von einer Idee in ein Serious Game – beispielsweise mit PowerPoint – zeigt Guido Hornig von der lern.link GmbH. Eine Spielidee ist schnell gefunden, doch wie kann die Idee in die Praxis gebracht werden? Welche Elemente sind schnell umsetzbar und wie können Mitarbeiter auf die Inhalte zugreifen? In seinem Vortrag ‚Gamifizieren? Ja, aber wie anfangen?‘ werden Beispiele aus der Praxis gezeigt und verraten wie es geht.