ClusterERFOLGE
16.03.2020

Den Mittelstand auf dem Weg zum digitalen Kundenkontakt unterstützen

Insbesondere mittelständische Unternehmen vertrauen oft auf lang gepflegte Kundenbeziehungen. Die Digitalisierung verändert Geschäftsprozesse und Wertschöpfungsbeziehungen jedoch mit rasanter Geschwindigkeit. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, gilt es, digitale Kundenbeziehungsmodelle zu entwickeln. Deshalb hat das Technologienetzwerk InnoZent OWL e. V., Mitglied im Programm „go-cluster“ des BMWK, gemeinsam mit Partnern das Projekt Digital.Verbunden. ins Leben gerufen. Ganz nach dem Motto: Geschäftsbeziehungen weiterdenken.

Mann und Frau im Gespräch
© Antonioguillem – stock.adobe.com
Kundenbeziehungen

Ob Vorhersagen von Kundenverhalten, automatisierte Services oder digitale Kundenkommunikation: Die Digitalisierung verändert den Kundenkontakt grundlegend. Hier gilt es den Überblick zu behalten und keine Fehlinvestitionen zu tätigen. Gleichzeitig heißt das: Wer hier als Unternehmen nicht mitzieht, wird langfristig keine neuen Kunden binden können und die bestehenden unter Umständen verlieren. Um dem entgegenzuwirken, hat sich InnoZent OWL e. V. mit der Wirtschaftsförderung Dortmund und der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) starke Partner ins Boot geholt und mit ihnen das Innovations- und Kompetenznetzwerk Digital.Verbunden. ins Leben gerufen. Dieses soll mittelständische Unternehmen aus der Region dazu befähigen, ihren Kundenkontakt effizient digital zu gestalten und somit zukunftsfähig zu bleiben. „Ansonsten werden die Unternehmen ihren Kundenstamm gegenüber branchenfremden Wettbewerbern, die allerdings um eine höhere digitale Gestaltungskompetenz verfügen, nicht länger verteidigen können“, so Michael Kemkes, Geschäftsführer von InnoZent OWL. Das Projekt Digital.Verbunden. soll Mittelständlern aus der Region helfen, den Dialog- und Lernprozess zu beschleunigen und ihre digitalen Angebote weiter auszubauen.

Dabei wird zunächst der aktuelle Digitalisierungsstand abgefragt. „Im Forschungsprojekt an der HSHL interessiert uns besonders, wie die Mittelständler an der digitalen Kundenschnittstelle aktuell agieren. Wir wollen eine Vorausschau entwickeln, was KMU in den nächsten Jahren mit neuen Technologien konkret umsetzen können“, erklärt Prof. Dr. Kleinkes von der Hochschule Hamm-Lippstadt. Als Basis dafür werden jährlich Befragungen durchgeführt, um die Fortschritte im digitalen Kundenkontakt in den Regionen Dortmund und Ostwestfalen-Lippe zu verfolgen. Auf Grundlage der Ergebnisse werden dann passgenaue Workshops und Fachveranstaltungen angeboten.

Das Kompetenznetzwerk bietet den Mittelständlern außerdem eine Plattform, neue Lösungen auszutesten und Anbieter kennenzulernen, die bei ihrer Umsetzung unterstützen können. „Dortmund ist das IT-Zentrum Westdeutschlands. Hier sitzen zahlreiche erfolgreiche Dienstleister und entwickeln Lösungen für die Digitalisierung der Kundenbeziehungen. Wenn wir Forschung und Mittelstand zusammenbringen, indem wir den Wissenstransfer gezielt forcieren, stärken wir die Unternehmen und damit letztlich die Wirtschaft der gesamten Region“, schließt Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund.

Das auf drei Jahre angelegte Projekt Digital.Verbunden. wird mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 755.000 Euro durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und das Land NRW unterstützt.

Weiterführende Informationen

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