ClusterERFOLGE
16.12.2019

Gestärkt gegen Cyberangriffe

Cyberangriffe können Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Privatpersonen erheblichen Schaden zufügen. Um speziell die Wirtschaft in Schleswig-Holstein davor besser zu schützen und im Vorfeld zu beraten, wurde ein „Servicepoint Cybersecurity“ eingerichtet. Beteiligt ist auch das „go-cluster“-Mitglied DiWiSH (Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein) mit seiner Fachgruppe IT-Security als übergreifende, unabhängige Organisation der Digitalwirtschaft in Schleswig-Holstein.

Hand und Symbole
Eine neutrale Servicestelle hilft bei Cybersecurity-Themen.
© maxsim/adobestock
Hand und Symbole

Die Attacke kam ebenso unerwartet wie leise aus dem Internet: Ein Hacker-Angriff legte im September die Produktion des Schwarzenbeker Tablettenmaschinen-Herstellers „Fette Compacting“ lahm. Knapp vier Wochen später konnte das Unternehmen zwar Entwarnung geben, doch der Schaden durch den Produktionsausfall ist erheblich. Wenige Monate zuvor hatte ein Unternehmen aus dem Kreis Segeberg 800.000 Euro Lösegeld per Bitcoin an ausländische Erpresser gezahlt, um wieder an seine Daten zu gelangen.

Zwei von vielen Beispielen, die zeigen: Cyber-Attacken sind längst auch im Alltag von kleinen und mittelständischen Unternehmen angekommen. Land und Wirtschaft in Schleswig-Holstein haben als Konsequenz einen „Servicepoint Cybersecurity“ eingerichtet. Dabei handelt es sich um eine unabhängige Stelle bei der vom Land zu zwei Dritteln geförderten DiWiSH.

Als neutrale, zentrale Anlaufstelle bietet der Servicepoint Cybersecurity der Wirtschaft in Schleswig-Holstein Beratung und akute Hilfe zur Prävention und Reaktion bei Cyberangriffen. Es wird der Kontakt zu Fachfirmen vermittelt, die IT-Bedrohungen bekämpfen oder präventiv aktiv werden. Hintergrund des Angebots ist eine im August zwischen dem Land Schleswig-Holstein, der DiWiSH, der IHK Schleswig-Holstein und der „Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft Norddeutschland e. V.“ (ASWN) besiegelten Sicherheitspartnerschaft.

Logo
© DiWiSH
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Jede Anfrage wird vertraulich behandelt und spezialisierten Cybersecurity-Unternehmen anonymisiert zur Verfügung gestellt, um deren Unterstützungsangebote anzufragen. Diese werden über den Servicepoint dem anfragenden Unternehmen zugeleitet, das somit schnell und unabhängig Lösungsvorschläge bzw. Hinweise zur weiteren Vorgehensweise erhält.

DiWiSH-Chef Lars Müller appelliert: „Von Cyberattacken betroffene Unternehmen sollten über ihren Schatten springen und besonnen handeln. Denn jede Organisation kann Opfer werden. Es gilt, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – entweder von Sicherheitsbehörden oder bei DiWiSH-Mitgliedern, die auf IT-Sicherheit spezialisiert sind. Unser Servicepoint sorgt für eine neutrale Vermittlung zu passenden Experten. Zusätzlich ist es im betrieblichen Alltag wichtig, sich mit präventiven Maßnahmen zu befassen. Auch hier können wir helfend unterstützen.“

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