European Cluster Collaboration Platform: Treffen der Europäischen Cluster-Expertengruppe – Beitrag zur Industriepolitik
Am 18. Oktober 2019 kamen im Rahmen eines Treffens der Europäischen Cluster-Expertengruppe der Europäischen Kommission 33 Personen aus dem privaten und öffentlichen Sektor in Brüssel zusammen. Die Gruppe führte erste Gespräche darüber, wie Cluster als strategisches Instrument der Industriepolitik besser genutzt werden können. Slawomir Tokarski, Direktor der Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU, eröffnete die konstituierende Sitzung. Er betonte die Arbeit der „European Cluster Expert Group” vor dem Hintergrund der neuen Industriestrategie, der KMU-Strategie und des europäischen „Green Deals”, die im Mittelpunkt der nächsten politischen Leitlinien der Kommission („Political guidelines for the next Commission (2019-2024)”) stehen. Von deutscher Seite sind als Regierungsvertreter Dr. Ole Janssen, BMWi-Unterabteilungsleiter, und als Clustervertreter Frank Bösenberg, Geschäftsführer des Silicon Saxony, Teil der Expertengruppe.
Während des Treffens hat die Expertenrunde ihre wichtigsten Interessengebiete herausgestellt:
- Nutzung von Clustern zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und zur Förderung der Digitalisierung
- Fähigkeiten für die Industrie
- Internationalisierung
- effiziente Auswahl und Unterstützung neuer und etablierter Cluster, um KMU zu erreichen.
Während der interaktiven Gruppendiskussionen ging es zudem um blinde Flecken und Synergien.
Darüber hinaus gaben Vertreterinnen und Vertreter von 6 verschiedenen Kommissionsdienststellen der Gruppe einen Überblick über clusterbezogene EU-Initiativen.
Die Präsentationen umfassten:
- gemeinsame Clusterinitiativen, die im Rahmen des Entwurfs des Binnenmarktprogramms vorgeschlagen werden
- die neuen Ziele der Kohäsionspolitik, INTERREG und intelligente Spezialisierung
- das „Horizon Europe Programme” mit dem Europäischen Innovationsrat, Missionen und Investitionen für innovative Ökosysteme
- den „Structural Reform Support Service” und
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Beispiele für eine thematische Nutzung von Clustern für maritime Clusterinitiativen und die kohlenstoffarmen Unternehmensmaßnahmen
Die European Cluster Expert Group
Die Expertengruppe besteht aus 23 Regierungssachverständigen, die von den EU-Ländern benannt wurden sowie 10 einzelnen Fachpersonen, die im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung ausgewählt wurden. Auf die Ausschreibung hin sind 145 Bewerbungen bei der Kommission eingegangen. Zu den ausgewählten Personen für die European Cluster Expert Group gehören Clustermanagerinnen und -manager, Fachleute von KMU-Mittelspersonen und Wirtschaftsförderungseinrichtungen sowie Vertreter regionaler oder lokaler Behörden oder Agenturen.
Die Einsetzung der Expertengruppe ist zum Teil das Ergebnis früherer Diskussionen im Rahmen des Europäischen Cluster-Politikforums und eines verstärkten Interesses der EU-Länder an Clustern. In den Schlussfolgerungen des Rates der EU von März 2018 und Mai 2019 wurde beispielsweise die „Weiterentwicklung der europäischen Clusterpolitik” gefordert und betont, dass „Cluster für die Umsetzung der industriepolitischen Strategie der EU von zentraler Bedeutung” sind.
Die Expertengruppe wird bewährte Verfahren, Möglichkeiten, Barrieren und Bedürfnisse für die nächste Generation von clusterbezogenen Projekten ermitteln. Dazu gehört auch die Verbesserung der Synergien auf und zwischen den Ebenen der EU, der Mitgliedstaaten und der Regionen. Bis Ende 2020 wird die Gruppe einen Bericht mit Empfehlungen zur Verbesserung der Nutzung von Clustern als strategisches Instrument der Industriepolitik, der interregionalen Zusammenarbeit und der Integration von KMU in die EU- und globalen Wertschöpfungsketten vorlegen.
Das nächste Treffen ist für den am 6. Februar 2020 geplant.
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