Umweltcluster Bayern: Abschlussveranstaltung „Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie” als voller Erfolg
Am 6. Februar 2019 fand in dem Cross-Cluster-Projekt „Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie”, das seit Januar 2018 gemeinsam vom Umweltcluster Bayern, dem Cluster Energietechnik und dem Cluster Neue Werkstoffe umgesetzt wurde, die Abschlussveranstaltung statt. Das primäre Ziel des Projektes war energie- und ressourceneffiziente Lösungen für die Entsorgung und das Recycling von mineralischen Bauabfällen in Bayern zu etablieren.
Derzeit werden Bauabfälle in Deutschland nur unzureichend recycelt. Dem gegenüber stehen steigende Abfallmengen und sinkende Deponiekapazitäten – für das Umweltcluster Bayern und die Cluster Energietechnik und Neue Werkstoffe Grund genug, sich diesen Stoffstrom einmal näher anzuschauen und branchenübergreifend mit Experten und Expertinnen Lösungsmöglichkeiten und Geschäftsmodelle zu diskutieren. Im Rahmen des gemeinsamen Projektes wurden daher zunächst Gespräche und Workshops mit Baustoffherstellern und Entsorgern bzw. Recyclingunternehmen durchgeführt, um Bedarfe und bestehende Hindernisse zu identifizieren. Darüber hinaus wurden Forschungsstand und Innovationspotenziale analysiert.
Die Ergebnisse dieser Aktivitäten wurden nun am 6. Februar 2019 im Technologiezentrum Augsburg den knapp 65 Anwesenden aus Bauwirtschaft, Behörden, Kommunen und Forschung vorgestellt. Im Fokus standen u. a. die Themen Deponiekapazitäten/Verfüllstandorte, Rohstoffverknappung, Qualitätsanforderungen, Akzeptanz und Kosten von RC-Baustoffen, Produkverantwortung und recyclingerechte Bauweise. Anhand dieser Faktoren wurde exemplarisch eine Roadmap für Wärmedämmverbundsysteme entwickelt und präsentiert. Im Anschluss berichtete Michael Mayr von den Leipfinger-Bader Ziegelwerken über „Recyclingfähiges Bauen im Massivbau” und den damit verbundenen Herausforderungen für die Bauindustrie. Einen anderen Baustoff nahm Dr. Martin Schlummer vom Fraunhofer Institut Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in den Fokus: Er diskutierte mit den Anwesenden über „Zukünftiges Recycling von Wärmedämmverbundsystemen”. Am Nachmittag fand ein reger Austausch an fünf verschiedenen Thementischen statt.
Der Erfolg der Veranstaltung bestätigte die Richtigkeit der branchenübergreifenden Cluster-Kooperation: Nur gemeinsam kann das Thema Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie vorangebracht werden. Weitere Aktivitäten sind in Planung.
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