Meldung
11.01.2019

Medical Valley EMN: 2,2 Mio. Euro für digitales Demenz-Forschungsprojekt (DigiDEM) unter Beteiligung des Spitzenclusters Medical Valley EMN

Im Januar 2019 startet das Forschungsprojekt „DigiDEM Bayern”, das den Langzeitverlauf von Demenzerkrankungen anhand von flächendeckenden Daten in Bayern untersucht und darüber hinaus mit einer Online-Plattform konkrete Unterstützungsangebote für Betroffene, pflegende Angehörige und Ehrenamtliche macht. An dem Kooperationsprojekt sind die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), das Universitätsklinikum Erlangen sowie das Spitzencluster Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg beteiligt. Für Medical Valley EMN, das die Metropolregion Nürnberg zu einer international anerkannten Modellregion für den medizinisch-technischen Fortschritt entwickeln möchte, stellt DigiDEM das Schlüsselprojekt im Bereich Demenz dar. DigiDEM soll zudem dazu beitragen, das Interesse der Bürgerinnen und Bürger für die Teilnahme an Demenz-Studien zu wecken.

Bescheidübergabe
Bescheidübergabe: Ministerin Melanie Huml, Elmar Gräßel (Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Erlangen, 1. v. l.), Peter Kolominsky-Rabas (Interdisziplinäres Zentrum für Public Health der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 2. v. l.), Marco Wendel (Medical Valley EMN, 4. v. l.), Michael Reichold (Lehrstuhl für Medizinische Informatik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 5. v. l.)
© StMGP
Medical Valley EMN: 2,2 Mio. Euro für digitales Demenz-Forschungsprojekt (DigiDEM) unter Beteiligung des Spitzenclusters Medical Valley EMN

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml treibt die Grundlagen- und Versorgungsforschung bei Demenzerkrankungen voran. Huml betonte am Montag anlässlich der Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von 2,2 Millionen Euro für das digitale Demenzforschungsprojekt „DigiDEM Bayern” in Nürnberg: „Demenz ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Mit dem Projekt 'DigiDEM' wollen wir den Langzeitverlauf dieser Erkrankung besser verstehen. Außerdem geben wir mit einer Online-Plattform konkrete Unterstützungsangebote für Betroffene, pflegende Angehörige und Ehrenamtliche.”

Das Projekt erfasst zum einen flächendeckende Langzeitdaten zur Behandlung, Versorgung und Angebotsnutzung von Menschen mit Demenz und zur Belastung pflegender Angehöriger in allen sieben Regierungsbezirken Bayerns. Zum anderen soll 'DigiDEM Bayern' als Online-Plattform mit verschiedenen Informations- und Unterstützungsangeboten genutzt werden. DigiDEM soll zudem dazu beitragen, das Interesse der Bürgerinnen und Bürger für die Teilnahme an Demenz-Studien zu wecken.

In Bayern leben derzeit über 240.000 Menschen mit Demenz. Aufgrund der demografischen Veränderungen kann bis 2030 von einem Anstieg auf 300.000 Demenzkranke ausgegangen werden. Die zunehmende Zahl von Menschen mit Demenz ist eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft. Um ihr gerecht zu werden, hat die Bayerische Staatsregierung bereits 2013 eine Bayerische Demenzstrategie beschlossen, die alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft.

„Ziel der Demenzstrategie ist es, die Gesellschaft für die Erkrankung Demenz zu sensibilisieren und für mehr Akzeptanz zu sorgen. Nur so wird es uns gelingen, den Betroffenen ein Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen. Demenzkranke und Angehörige sollen erfahren, dass sie nicht allein gelassen werden”, wie Frau Huml erläutert.

Im Rahmen des Handlungsfelds „Grundlagen- und Versorgungsforschung” dieser Strategie wird „DigiDEM Bayern” im beantragten Bewilligungszeitraum vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2020 mit 2,2 Millionen Euro gefördert.

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