Meldung
07.12.2018

BioM - Münchner Biotech Cluster: FORUM Translational Medicine – gelungener Auftakt

Zum ersten Mal veranstaltete das Münchner Biotech Cluster BioM das FORUM Translational Medicine, bei der es sich um eine Auftaktveranstaltung einer nun zweijährlich geplanten Reihe mit besonderem Schwerpunkt auf die hervorragende wissenschaftliche Forschung an diesem Standort handelt. Die im Auftrag des bayerischen Wirtschaftsministeriums ausgerichtete Konferenz hat das Ziel, für die Übertragung von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung und wirtschaftliche Nutzung eine wirksame Plattform anzubieten.

Diskussionsrunde Reception
Diskussionsrunde Reception: Prof. Jochen Maas, Sanofi-Aventis, Dr. Valentin Bruttel, AIM Biologicals/Würzburg, Dr. Alison Abbott, Nature und Prof. Michael Bitzer, Universitätsklinikum Tübingen (v.l.n.r.).
© BioM

Bereits den Vorabend nutzen über 80 Gäste, um sich in der Zehntscheune des Juliusspitals in Würzburg zu treffen. Nach einer hochkarätig besetzten und lebhaften Podiumsdiskussion mit den Diskutanten Dr. Valentin Bruttel (AIM Biologicals), Universitätsklinikum Würzburg, Prof. Michael Bitzer, Universitätsklinikum Tübingen sowie Prof. Jochen Maas, Director Research & Development Sanofi-Aventis Deutschland GmbH unter Moderatorin Dr. Alison Abbott, Senior European Correspondent Nature, kam es zu regem Austausch mit fränkischen Spezialitäten und natürlich dem berühmten Würzburger Wein.

Im Rudolf-Virchow-Zentrum des Universitätsklinikums eröffnete Prof. Horst Domdey, Geschäftsführer BioM, sowie die Hausherrin Prof. Caroline Kisker den Konferenztag.

Das Vortragsprogramm beleuchtete das Thema der Translation – also des Übergangs von einer neuen Erkenntnis aus der medizinischen Forschung zur verallgemeinerbaren Anwendbarkeit – aus unterschiedlichen Blickwinkeln: einerseits stellten hochrangige Forscher aktuelle Beispiele inklusive der historischen „Lernkurven” in den heißdiskutierten Bereichen Immuntherapie, Volkskrankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie onkologischen Krankheitsgebieten vor. Andererseits stellten KMU die Prozesse und Herausforderungen dar, die in ihren jeweiligen ganz konkreten Medikamenten-Entwicklungsprojekten zu bewältigen sind, bzw. welche besondere Technologien Verbesserungen entlang der Wertschöpfungskette bis zur Produktion ermöglichen.

In dem speziellen Vortragsbereich „pitch arena” konnten fünf ausgewählte Projektteams ihre jeweiligen innovativen Ansätze kurz vorstellen. Über ein digitales Abstimmungsverfahren konnte sich ganz knapp Yelena Wainman mit dem Gründungsprojekt Cytoswitch (München, LMU) beim Publikum durchsetzen. Ihr Gewinn war eine Eintrittskarte zum BioEntrepreneurship Summit, den BioM im Herbst 2019 veranstalten wird.

Ein Ausstellungsbereich mit gut 20 Unternehmen und Institutionen sowie 15 wissenschaftlichen Postern rundeten das Programm ab. Im Rahmen der Posterausstellung wurden vier Auszeichnungen verliehen.

Die Poster-Preisträger sind:

  • Sebastian Kress (und Team), Uniklinik Würzburg (Titel: Biologically Vascularized Scaffold for Tissue Generation and Translation into Clinical Application)
  • Stephanie Heinzlmeir (und Team), Technische Universität München (Titel: 50 Shades of Kinase Inhibition – Applications of the Target Landscape of Clinical Kinase Drugs)
  • Sarah Abdullahi (und Team), Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar (Titel: A novel chimeric oncolytic virus vector for improved safety and efficacy as a cancer vivo-immunotherapy)
  • Yelena Wainman (und Team), CytoSwitch EXIST funded Spin-off Project, Ludwig-Maximilians Universität München/LMU (Titel: Development of light-responsive cancer chemotherapeutics)


Mit über 160 Experten aus klinischer Forschung, Regulatorik, Zulassung sowie aus Pharma-, Biotech- und Dienstleistungsunternehmen wurden die Erwartungen des Veranstalters übertroffen. „Das Feedback auf das erste FORUM Translational Medicine in Würzburg war so gut, dass diese Veranstaltung im Herbst 2020 sicher eine Wiederholung wert ist. Wir freuen uns schon auf die erneute Zusammenarbeit mit unseren Partnerregionen und-organisationen”, meinte Prof. Domdey nach der Veranstaltung.

Das nächste FORUM Translational Medicine ist für 2020 wiederum in Würzburg geplant. Dies findet im Wechsel (also in den ungeraden Jahreszahlen) mit dem FORUM Science & Health in Fürstenfeldbruck bei München statt, das sich stärker auf die neuesten Entwicklungen der klinischen Forschung allgemein konzentriert (3. und 4. Juli 2019).

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