Meldung
27.11.2018

Silicon Saxony: Sächsisches Hightechnetzwerk wirbt in München für smarte Leistungen und Lösungen

Auch in diesem Jahr war das sächsische Hightechnetzwerk Silicon Saxony wieder mit einem Gemeinschaftsstand auf der electronica, der Weltleitmesse und Konferenz der Elektronik, vertreten. Im Rahmen der electronica, die vom 13. bis 16. November 2018 mehr als 70.000 Besucher aus über 80 Nationen nach München lockte, fand zudem die SEMICON Europa – die größte europäische Halbleitermesse – statt. 32 Aussteller des sächsischen Mikroelektronik- und IKT-Netzwerkes präsentierten hier ihre neuesten smarten Leistungen und Lösungen.

electronica
Uwe Beier (links) und sein Adenso-Team sind mit drei Weltneuheiten im Waferhandling auf dem Silicon Saxony Stand dabei.
© Silicon Saxony
Silicon Saxony: Sächsisches Hightechnetzwerk wirbt in München für smarte Leistungen und Lösungen

Schon vor Beginn der Messe vernetzte das von Silicon Europe organisierte Business Connection Forum Experten und Unternehmen der Hochtechnologie im Infineon-Hauptquartier. Der Zusammenschluss der electronica mit der SEMICON Europa hob auch die größte Halbleitermesse des Kontinents nochmals auf ein neues Niveau. 70.000 fachkundige Besucher strömten in den vier Messetagen durch insgesamt 14 Messehallen der bayrischen Landeshauptstadt. Erstmals bot sich in diesem Jahr auch den Unternehmen der Halbleiterbranche diese großartige Plattform.

Schon im vergangenen Jahr, im Rahmen der productronica mit ihren rund 30.000 Besuchern, 1.200 Ausstellern und neun Messehallen, profitierte die SEMICON Europa vom neuen Münchner Rahmen. „Nach den vergangenen, äußerst erfolgreichen Veranstaltungen der SEMICON Europa in Dresden 2015 (Deutschland), in Grenoble 2016 (Frankreich) und im vergangenen Jahr im Rahmen der productronica eröffnen sich 2018 noch größere Möglichkeiten. Mehr Aussteller, mehr Besucher und eine noch größere Nähe zu wichtigen Branchen wie der Automobilindustrie, der Medizin, der Unterhaltungselektronik u.v.m. schafft beste Vernetzungs- und Vermarktungsmöglichkeiten – gerade für Unternehmen und Institutionen der Halbleiterbranche”, erklärt Heinz Martin Esser, Vorstand des Silicon Saxony e. V.

Neben noch mehr Raum und Publikum warb die electronica 2018 mit einer ganzen Reihe von Neuheiten. Vier neue Konferenzen (electronica Automotive Conference, electronica Embedded Platforms Conference, electronica Medical Electronics Conference und der Wireless Congress), 16 Foren (von denen das electronica Connectors Forum und das electronica Power Forum erstmalig „know-how to go” bieten) sowie die neue Halle C6 (mit ihren Live-Demonstrationen, die die Produkte der Branche in ihrer jeweiligen Anwendung zeigen) fesselten das internationale Fachpublikum. Allein 8.000 Teilnehmer meldeten sich für die Konferenzen und Foren an.

Bis 2030 erwarten Experten einen Umsatzanstieg der Halbleiterbranche auf eine Trilliarde Dollar. Die aktuell anrollende Technologiewelle des Internet of Things (IoT) soll bereits zwischen 20 und 50 Milliarden in die Kassen der Branche spülen. Nach der PC-Welle der frühen 2000er Jahre und der Mobilfunkwelle um 2010 wird die IoT-Welle circa 2020 in Europa erwartet. Mehr denn je sind europäische Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Netzwerke und Verbände nun darauf aus, die damit verbundenen Gelegenheiten zu nutzen. Aktuell werden in Sachsen circa 4,5 Milliarden Euro in neue Firmenstandorte oder den Ausbau bestehender Infrastrukturen investiert. Tendenz: Steigend! Die Industrie 4.0, das Internet der Dinge und die in diesem Zuge beginnenden Vorbereitungen der Branche machen es möglich. Globalfoundries, Infineon, Bosch, die Fraunhofer-Gesellschaft und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sind Beispiele dieser stetig wachsenden Investitionskultur.

Aktuell 3.900 IKT-Unternehmen, mit über 62.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 15 Milliarden Euro stehen bereits heute für die im Silicon Saxony beheimatete Technologiekompetenz. Unternehmen wie VW, Siemens, Infineon, T-Systems oder Bosch sowie Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer, das HZDR oder Leibniz konzentrieren sich im Hightechdreieck zwischen Dresden, Leipzig und Chemnitz. Eine weltweit einzigartige Wertschöpfungskette bietet hier Möglichkeiten, die andernorts nationale oder sogar weltweite Vernetzungen erfordert. Von der Ausbildung ausgezeichneter Fachkräfte an exzellenten Universitäten in Dresden, Leipzig und Chemnitz über herausragende Forschung und Entwicklung bei Fraunhofer, Leibniz und Co. bis hin zu Unternehmen aus allen Bereichen der Hochtechnologie – von Software über Hardware bis Konnektivität – stimmen hier die Voraussetzungen. Bund und Land investieren in den kommenden Jahren zudem mehr als 100 Millionen Euro im Zuge der jüngsten Hub-Initiativ – z. B. für ein Co-Innovation Center an der TU Dresden. Denn neben dem Leipziger Smart Infrastructure Hub läuft auch der in Dresden beheimatete Smart Systems Hub - Enabling IoT inzwischen auf Hochtouren. Dessen Anspruch, Wissenschaftler, Produzenten und Anwender im Bereich des IoT zu vernetzen, wurde auch in München nochmals unterstrichen.

Bereits einen Tag vor Beginn der electronica und der SEMICON Europa vernetzte das von Silicon Saxony mitorganisierte Business Connection Forum im bayrischen Infineon-Hauptquartier mehr als 50 Teilnehmer aus Frankreich, Belgien, Niederlande, Österreich und Deutschland. Zwölf Unternehmenspitches, darunter sechs von Silicon Saxony Mitgliedern, eröffneten die Veranstaltung. Vorträge des Gastgebers Infineon, des nordamerikanischen Netzwerkes NY Loves Nanotech und von Silicon Europe stimmten die Teilnehmer auf das darauffolgende internationale Netzwerken ein.

Einen Tag später ging es auch auf dem Silicon Saxony Gemeinschaftsstand und im Rahmen der SEMICON Europa um das Knüpfen von Kontakten. Zahlreiche Silicon Saxony Mitglieder wie die Landeshauptstadt Dresden, Fabmatics, Adenso, Bilfinger, camLine, Rudolph Technologies, Fraunhofer oder znt präsentierten hier nicht nur ihre Leistungen und Lösungen, sondern stellten sich auch den Fragen des Fachpublikums. Zahlreiche Neuerungen oder sogar Weltneuheiten machten den großflächigen Gemeinschaftsstand zum Besuchermagneten. Getoppt wurde der nicht abreißende Gästestrom nur durch die Standparty am späten Mittwochabend. Gesponsert durch das Silicon Saxony Mitglied znt-Richter luden Musik und Catering zum ausgelassenen Tanzen und Feiern ein. Schon jetzt liegt der SEMICON die Anmeldung des sächsischen Hightechnetzwerkes für die kommende SEMICON Europa im Rahmen der im nächsten Jahr stattfinden productronica, der Schwestermesse der electronica, vom 12. bis 15. November 2019 vor. Dann wird Sachsen abermals sein technologisches Know-how in München präsentieren. Die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte ist damit fest geplant.

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