Meldung
28.09.2018

Carbon Composites e. V.: Studienpreisverleihung und Symposium Composites 2018 in Augsburg

Anlässlich des Symposium Composites 2018 fand bereits zum fünften Mal die Verleihung des Studienpreises des Carbon Composites e. V. (CCeV) statt. Die diesjährigen Preisträger heißen Timo Schäfer vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Lucian Zweifel von der FH Nordwestschweiz. Die Augsburger Fachtagung thematisierte erstmals den Schwerpunkt „Faserverbundtechnologie bei der Konstruktion von Hightech-Aufzügen”.

Der stolze Preisträger
Der stolze Preisträger des CCeV-Studienpreises 2018, Lucian Zweifel, eingerahmt von Prof. Brauner (links) und Prof. Baeten (rechts).
© Messe Augsburg/ Marco Kleebauer
Carbon Composites e. V.: Studienpreisverleihung und Symposium Composites 2018 in Augsburg

Bereits zum dritten Mal haben die Messe Augsburg und der Branchenverband Carbon Composites e. V. zum Symposium Composites in die Schwabenmetropole eingeladen. Die Fachtagung erreicht Wissenschaftler und Entscheider aus den Schlüsselanwendungsbranchen von Faserverbundwerkstoffen. Neben Vortragsthemen rund um Automotive und Transport, Materialien, Maschinen- und Anlagenbau, Luft- und Raumfahrt, Recycling sowie Bauwesen und Infrastruktur gab es einen Themenblock, genannt „Future Market”, mit Schwerpunktvorträgen über den Aufbruch in der Aufzugindustrie. Dabei wurden unter anderem Einblicke zu Hochleistungsseilen mit Carbon-Kern, wie sie in den Vereinigten Arabischen Emiraten verbaut werden, vermittelt.



Ein besonderes Highlight war die jährliche Studienpreisvergabe des CCeV, die dieses Jahr schon zum fünften, aber zum ersten Mal anlässlich des Symposiums stattfand. Vergeben wird der mit jeweils 1000 Euro dotierte CCeV Studienpreis jedes Jahr sowohl für die beste Bachelor- wie auch für die beste Masterarbeit zu Faserverbundwerkstoffen oder -technologien. Mit seiner Bachelorarbeit „Duro2Thermo – Widerstandsschweißen von duromeren Faserverbundbauteilen mittels integrierter thermoplastischer Randschichten” gewann Lucian Zweifel. Er studiert am Institut für Kunststofftechnik unter Prof. Brauner an der Fachhochschule Nordwestschweiz und nahm den Preis persönlich entgegen. Den Preis für die Masterarbeit mit dem Titel „Methodenentwicklung zur quasistatischen und dynamischen Biegeprüfung von generischen Faserverbundstrukturen” gewann Timo Schäfer des KIT Karlsruher Institut für Technologie unter Prof. Henning und dem Industriepartner Audi AG. Verletzungsbedingt konnte dieser Gewinner nur eine Videobotschaft schicken. Eine vierköpfige Fachjury bewertete Innovationsgehalt, Zusammenspiel von Theorie und Praxis sowie Industrierelevanz der eingereichten Arbeiten und ermittelte so die beiden Finalisten. Den Preis überreichte Prof. Baeten von der FH Augsburg und lobte das sehr hohe Niveau der eingereichten Arbeiten wie die fundierte Ausarbeitung. Die CCeV-Studienpreise werden auch 2019 wieder ausgeschrieben und müssen bis 1. Juni 2019 eingereicht sein.

Eindrucksstark referierte Florian Janke von der Technischen Universität München (TUM) über die Teilnahme des deutschen Teams am Hyperloop-Wettbewerb. Der Hyperloop ist das Konzept eines Transportsystems, bei dem sich ein Hochgeschwindigkeitszug mit annähernder Schallgeschwindigkeit in einer Röhre mit Teilvakuum fortbewegen soll. Studententeams aus der ganzen Welt waren aufgerufen, ihre Konzepte für den sogenannten Pod – die Kabinenkapsel, in der Passagiere durch die Röhre transportiert werden sollen – einzureichen. Mit grandiosen 467 Stundenkilometern ist die dritte Kapsel des deutschen WARR-Hyperloop-Teams in Los Angeles durch die Teströhre auf dem Firmengelände von SpaceX gerast. Die Studierenden der TUM bleiben damit auch im dritten Hyperloop Pod Wettbewerb in Los Angeles ungeschlagen und halten den Geschwindigkeitsrekord für den Hyperloop Prototyp. Mitglieder des CCeV sowie MAI Carbon unterstützen das deutsche Team und konnten es dadurch ermöglichen nicht nur den Vortrag, sondern auch den Pod für einen Tag nach Augsburg zu bekommen.

Die zweitägige Veranstaltung am „Faserverbund-Hotspot” Augsburg bot den ca. 150 Interessierten sowie den 20 Ausstellern zusätzlich noch ein Begleitprogramm mit Besichtigungen von Voith Composites in Garching, Airbus Helicopter in Donauwörth, sowie den Forschungseinrichtungen des Fraunhofer IGCV, DLR, Universität/MRM und ITA, alle in Augsburg.

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