Meldung
02.08.2018

Hamburg Aviation: Hamburg und Québec vertiefen Forschungskooperation

Die bedeutenden Luftfahrtforschungsstandorte Hamburg und Québec bauen ihre Zusammenarbeit weiter aus. Auf der weltweit größten Luftfahrtmesse des Jahres, der Farnborough International Airshow in der Nähe von London, die vom 16. bis 22. Juli 2018 stattfand, wurde hierfür eine offizielle Vereinbarung zur Zusammenarbeit (Memorandum of Understanding) unterschrieben. Das ZAL (Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung) stellte bereits zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Spitzencluster Hamburg Aviation aus. Seit Ende 2017 arbeiten die zu den weltgrößten Standorten der Luftfahrtindustrie zählenden Regionen Hamburg und Québec in Forschung und Entwicklung zusammen und entwickeln z. B. Konzepte für Geräuschisolierung in der Flugzeugkabine und feuerfeste Faserverbundstoffe.

Kooperationsvereinbarung
Die Kooperationsvereinbarung wurde von Denis Faubert (Präsident & CEO von CRIAQ und CARIC; nicht anwesend), Alain Aubertin (Vizepräsident CRIAQ und CARIC), Roland Gerhards (Geschäftsführung ZAL) und Joachim Edel (Manager Innovation ZAL) im Beisein von Québecs Vizepremierministerin Dominique Anglade und Hamburg Aviation Geschäftsführer Dr. Franz Josef Kirschfink unterzeichnet.
© CRIAQ
Hamburg Aviation: Hamburg und Québec vertiefen Forschungskooperation

Über alle Forschungsfelder hinweg wird insbesondere das Konzept einer offenen, kooperativen Innovationskultur gelebt. Die Forschungskooperation ist Teil der neuen Hightech-Strategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und wird sowohl von deutscher als auch kanadischer Seite mit Geldern aus Politik und Wirtschaft gefördert.

Das Memorandum verschriftlicht unter anderem gemeinsame und komplementäre Technologieschwerpunkte sowie die Absicht, pro Jahr ein gemeinsames Forschungsprojekt zu begründen und durch Veranstaltungen die jeweiligen Forschungscommunities einander näher zu bringen - etwa durch die jährlich stattfindenden ZAL Innovation Days und die zweijährige International Aerospace Week in Montréal. Das Agreement der Forschungsnetzwerke CRIAQ (Consortium de Recherche et d'Innovation en Aérospatiale au Québec), CARIC (Consortium for Aerospace Research and Innovation in Canada) und dem ZAL baut auf einer Absichtserklärung der Luftfahrtcluster Hamburg Aviation und Aéro Montréal auf, welche bereits 2016 in Farnborough unterzeichnet wurde.

„Hamburg und Québec zählen zu den größten Luftfahrtmetropolregionen der Welt und ergänzen sich ideal in Ihren Kompetenzen. Unser Moderator für die Themen Forschung und Innovationen im Luftfahrtnetzwerk Hamburg Aviation, das ZAL, leistet seit seiner Eröffnung hervorragende Arbeit in der angewandten Luftfahrtforschung und beweist in der produktiven Zusammenarbeit mit den kanadischen Partnern erneut die Wirksamkeit seines Konzept einer offenen, kooperativen Innovationskultur. Luftfahrtforschung ist Teamwork, nur gemeinsam erreichen wir unser Ziel”, kommentiert Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch die Unterzeichnung in Farnborough.

„Das Ziel der bereits bestehenden Zusammenarbeit unserer Organisationen ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Luft- und Raumfahrtindustrie zu erhöhen und die gemeinsame Wissensbasis zu verbessern. Die Kooperation mit unserem Partner ZAL stärkt diese Mission”, so CRIAQ und CARIC Präsident & CEO Denis Faubert. „Die Teamarbeit mit dem ZAL, die bereits durch zwei laufende und mehrere in Entwicklung befindliche Projekte immer konkreter wird, ist das Ergebnis intensiver Arbeit und Vertrauen. In diesem Zusammenhang danke ich dem Ministère de l'Économie, de la Science et de l'innovation von Québec für die Finanzierung dieser produktiven Kollaboration”.

„Ich bin stolz auf das Konzept hinter dem ZAL TechCenter, das über alle Forschungsfelder hinweg den Gedanken einer „Open Innovation” nach vorne stellt und viele Projekte dadurch erst ermöglicht. Unsere Infrastrukturen für Hochtechnologien bieten uns die ideale Voraussetzung zur Bearbeitung relevanter Themen. Der Ausbau unserer transatlantischen Kooperationen, wie sie das MoU heute festigt, verschafft uns Wissen von unschätzbarem Wert, dass wir uns gemeinsam mit den kanadischen Partnern aufbauen. So gelingt es uns, die Luftfahrt nachhaltig zu verbessern”, sagt ZAL Geschäftsführer Roland Gerhards zur Forschungskooperation mit Kanada.