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11.09.2017

EffizienzCluster LogistikRuhr: Logistikarbeit in NRW – Expertise zeigt neue Perspektiven der Digitalisierung auf

Die digitale Transformation hat das Potenzial, eine solch tiefgreifende Veränderung der Logistikbranche zu bewirken, dass es fraglich ist, ob die aktuell dort Beschäftigten den Herausforderungen gewachsen sind. Das ist eine wichtige Einschätzung aus der Kurzexpertise „Logistikarbeit in NRW – Technologische Perspektiven, mögliche Konsequenzen für die Arbeit und Handlungsempfehlungen”, die jetzt in der Publikationsreihe „Digitalisierung von Arbeit” des Düsseldorfer Forschungsinstituts für gesellschaftliche Weiterentwicklung e. V. (FGW) erschienen ist und maßgeblich auf Ergebnissen des Spitzenclusters EffizienzCluster LogistikRuhr basiert.

Die Kurzexpertise basiert maßgeblich auf Ergebnissen aus laufenden und abgeschlossenen Forschungsaktivitäten des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML, der Technischen Universität Dortmund sowie der EffizienzCluster Management GmbH, die Partner des Leistungszentrums sind.

Die Autoren Michael Schmidt, Johannes Dregger und Thorsten Hülsmann zeigen in der Publikation auf, wie die fortschreitende Digitalisierung im Geschäfts- wie im Privatbereich auch die Logistikbranche erfasst. Sie werfen aus technologischer Perspektive einen Blick auf die Zukunftsvision Industrie 4.0 im Zusammenhang mit der Logistikbranche in NRW. Dabei werden Entwicklungsperspektiven digitaler Technologien in der Logistik sowie der Wandel von Arbeit in der Logistik betrachtet. Anhand der Einsatzgebiete menschlicher Arbeitskraft – von Hilfsarbeit bis hin zu akademischem Fachpersonal – wird erörtert, welchen Einfluss digitale Technologien auf die jeweiligen Tätigkeiten haben. Grundsätzlich bestätigt die Expertise, dass die menschliche Arbeit im Zusammenhang mit dem Thema Digitalisierung inzwischen „eine gewisse Aufwertung genießt”.

Dabei gilt: „Mittel- und langfristig werden zur Bewältigung der Herausforderungen weitreichende Qualifizierungsmaßnahmen notwendig sein”, so Michael Schmidt, Leiter des Leistungszentrums Logistik und IT. „Ob es den Beschäftigten mit Hilfe der geplanten Qualifikationsbemühungen gelingt, die neuen Anforderungen etwa im Bereich der analytischen Fähigkeiten und der Innovationsbereitschaft zu erfüllen, bleibt abzuwarten.”

Die Kurzexpertise besitzt für das Land Nordrhein-Westfalen eine hohe Bedeutung, da der Logistikbranche als drittgrößtem Arbeitgeber in NRW im Hinblick auf die Veränderung von Arbeit und Arbeitsbedingungen eine bedeutende volkswirtschaftliche Rolle zukommt. Angesichts des industriellen Wandels und der Entwicklung hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft stellt die Logistikbranche auch einen bedeutenden Teil von Strategien zur erfolgreichen Bewältigung des Strukturwandels bereit.

Entstanden ist die Veröffentlichung im Rahmen des Dortmunder Leistungszentrums Logistik und IT, einer Initiative der Fraunhofer-Gesellschaft, die mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird.

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