Veranstaltung:

WAB: 16. WINDFORCE Conference in Bremerhaven

Großbritannien ist Partnerland

Beginn:03.09.2020 - 09:00 Uhr
Ende:04.09.2020 - 19:00 Uhr
Ort:Stadthalle Bremerhaven

Die 16. WINDFORCE Conference, veranstaltet vom WAB e. V., findet zum neuen Termin am 3. und 4. September in der Seestadt Bremerhaven unter besonderen Vorzeichen statt: inmitten einer Krise, aber mit neuen langfristigen Perspektiven für den Ausbau der Offshore-Windkraft und die Bedeutung der Windkraft auf See für „grünen“ Wasserstoff sowie dessen Wertschöpfungspotenzial für das Land Bremen und den ganzen Norden. Wegen des geringen Zubaus an neuen Offshore-Windparks in Deutschland sind internationale Kooperationen für die deutsche Offshore-Windindustrie von großer Bedeutung: Daher liegt der zentrale Schwerpunkt der Konferenz in diesem Jahr auf dem europäischen Markt.

Gruppenfoto der 15. WINDFORCE Conference
Gruppenfoto der 15. WINDFORCE Conference
© WAB
WAB: 16. WINDFORCE Conference in Bremerhaven

„Endlich hat die Bundesregierung ein Ausbauziel für 2040 beschlossen. Die Offshore-Windenergie ist mittlerweile günstig und leistungsfähig und braucht diese langfristige Perspektive und Sicherheit“, so Ronny Meyer, Bremer Staatsrat für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität.

Vier Fünftel der Erzeugungskapazität der Nordsee in deutschen und britischen Gewässern

Der größte Markt in Europa ist Großbritannien. Das Partnerland der WINDFORCE Conference 2020 hat sich im Sinne einer progressiven Klima- und Industriepolitik ambitionierte Ziele für 2030 und 2050 gesetzt. „Die Tatsache, dass über 80 Prozent der Offshore-Wind-Erzeugungskapazität der Nordsee in deutschen und britischen Gewässern errichtet ist sowie die zunehmende Bedeutung der Zusammenarbeit bei Lieferketten, maritimer Infrastruktur und Raumplanung – während die Industrie sich für über 400 Gigawatt Offshore-Wind in Europa vorbereitet und damit den notwendigen Beitrag für eine ‚grüne‘ Erholung leistet und zum Erreichen der Klimaneutralität im Jahr 2050 – motivieren uns zu einer engeren Zusammenarbeit als je zuvor mit der deutschen Offshore-Windindustrie – zum Nutzen beider Länder! Hierfür bietet die WINDFORCE eine ideale Plattform“, sagte Deryth Wittek, Head of Energy and Infrastructure im Department for International Trade.

Mit Windstrom „grünen“ Wasserstoff erzeugen

Die dynamische Entwicklung der schwimmenden Offshore-Wind-Fundamente und die Möglichkeiten, mit Windstrom „grünen“ Wasserstoff zu erzeugen, zählen ebenfalls zu den zentralen Themen der kommenden WINDFORCE. Hinzu kommen unter anderem Sessions zu internationalen Märkten, zu Betriebs- und Serviceerfahrungen sowie zu Häfen und Logistik.Ebenfalls im Fokus stehen die Perspektiven für Offshore-Wind und Wasserstoff an der Nordseeküste. „Bremerhaven steht für Innovation und Produktion im Bereich der Windindustrie und ist als Standort ideal für die Kombination von Wind und ‚grünem‘ Wasserstoff geeignet, sowohl in der Forschung als auch in der industriellen Anwendung“, so Torsten von Haaren, Bremerhavener Stadtverordnetenvorsteher.

Ausbauziel von 40 Gigawatt bis 2040 ist wichtige Planungsgrundlage

„Das neue langfristige Ausbauziel von 40 Gigawatt bis 2040 ist eine wichtige Planungsgrundlage für Wertschöpfung und Beschäftigung entlang der gesamten Offshore-Wind-Lieferkette“, sagte WAB-Geschäftsführerin Heike Winkler. „Das verdeutlicht, dass die ‚Bremer Erklärung‘ von der letzten WINDFORCE Conference mit dem von der Branche vertretenen Ausbauziel von 35 Gigawatt Offshore-Wind bis 2035 realistisch und wegweisend war und ist“, ergänzte sie.

Bundesregierung zählt Offshore-Wind zu wirtschaftspolitischen Schwerpunkten der EU-Ratspräsidentschaft

„Dass die Bundesregierung Offshore-Wind zu den wirtschaftspolitischen Schwerpunkten ihrer EU-Ratspräsidentschaft zählt und mit ihrer nationalen Wasserstoffstrategie einen Einstieg in die industrielle Produktion von ‚grünem‘ Wasserstoff ermöglichen will, sind weitere positive Signale für die Branche“, so WAB-Vorstandsvorsitzende Irina Lucke.

Nachhaltige Schädigung der Offshore-Wind-Industrie in Deutschland

Da die von der Bundesregierung zuvor beschlossene Verlangsamung des Ausbaus der Windkraft auf See in den frühen 2020er Jahren – in Kombination mit der Covid-19-Pandemie – die Offshore-Wind-Industrie in Deutschland nachhaltig geschädigt habe, seien diese Signale für einen Neustart aus der Krise besonders wichtig. „Damit wir die von der Politik gesetzten langfristigen Ausbauziele auch erreichen, sollte die Bundesregierung die Risiken für die Umsetzung entsprechender Windparks auf See senken und ihr vorgeschlagenes Ausschreibungsmodell mit der Branche erörtern. Differenzverträge sind nicht nur für Betreiber von Offshore-Windparks, sondern auch aus Sicht der Zulieferer wichtig, da sie für die notwendige Stabilität sorgen“, so WAB-Geschäftsführerin Winkler.

Perspektive für die Offshore-Windindustrie bis 2050 durch „EU Green Deal“

Neue Impulse kamen zuvor von der EU-Kommission, die in ihrem „EU Green Deal“ eine Perspektive für die Offshore-Windindustrie bis 2050 aufzeigt.

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