Veranstaltung:

Cluster Nanotechnologie: Netzwerktag NanoSilber 2020

Thema Krankenhausinfektionen

Beginn:18.06.2020 - 10:00 Uhr
Ende:18.06.2020 - 14:35 Uhr
Ort:Online

Das Cluster Nanotechnologie lädt am 18. Juni 2020 zum Netzwerktag NanoSilber. Der Netzwerktag ist eine interdisziplinäre Plattform für sachliche Diskussionen sowie den fachlichen Austausch von Wissen und Erfahrungen zum Thema NanoSilber und antimikrobielle Oberflächen. Die Fachveranstaltung richtet sich an Vertreter aus Industrie und angewandter Forschung sowie Dienstleister aus den Bereichen Gesundheits- und Transportwesen und informiert über aktuelle Erkenntnisse und Anwendungen.

Der jährlich stattfindende Netzwerktag fördert die verantwortungsvolle Zusammenarbeit und Entwicklung von Nanosilber Produkten und bietet Unternehmen und Instituten die Möglichkeit, sich detailliert über Nanosilber und dessen Anwendungen zu informieren.

Neutrales Fachforum

Der Netzwerktag ist ein neutrales und fachliches Forum, um über Chancen und Herausforderungen antimikrobieller Oberflächen zu diskutieren.

An Oberflächen im medizinischen Bereich sowie im Lebensmittelsektor werden besonders hohe Hygieneanforderungen gestellt, da diese potenziell als Reservoir für Keime dienen und damit grundsätzlich eine Infektionsgefahr bergen können. Besonders gefährlich sind resistente Bakterien, die durch mangelnde Hygiene im medizinischen Bereich, aber auch durch Lebensmittel auf Patienten bzw. Verbraucher übertragen werden können.

Krankenhausinfektionen werden eine der häufigsten Todesursachen in entwickelten Staaten

Dementsprechend werden Krankenhausinfektionen in den nächsten Jahrzehnten zu einer der häufigsten Todesursachen in den entwickelten Staaten zählen. Neben der konsequenten Einhaltung bestehender Hygienevorschriften werden daher auch ergänzende Hygienekonzepte auf Basis von Nanotechnologie speziell Nanosilber untersucht. Zielführend eingesetzt, können antimikrobielle Oberflächen eine nachhaltige Option darstellen, um das Anhaften von Mikroben an Oberflächen zu unterbinden bzw. Mikroben bei direktem Kontakt mit der Oberfläche abzutöten und dadurch den Kontaminationsgrad der Umgebung zu reduzieren. Die in Frage kommenden antimikrobiellen Stoffe können Antibiotika, Antiseptika, Biozide oder Metalle mit antimikrobieller Wirkung wie Silber und Kupfer sein. Jede dieser Stoffgruppen hat bestimmte Vorteile, mit denen aber auch spezifische Nachteile verbunden sind.

Die antimikrobielle Wirkung von Silber bzw. silberhaltigen Oberflächen beruht bspw. auf seiner Aktivität gegenüber einem breiten Spektrum von auch multiresistenten Bakterien, Hefen, Pilzen und Viren. Gegenüber Makrosilber zeigt Nanosilber bereits bei deutlich geringeren Mengen vergleichbar effektive antimikrobielle Eigenschaften. Dadurch wird Material eingespart und der Eintrag in die Umwelt minimiert. Stabil in einer Matrix verarbeitet, bleiben die Nanosilber-Partikel fest gebunden und bis zu 30 Jahre antimikrobiell wirksam.

Keimarme Umgebungen durch antimikrobielle Oberflächen können Reinigungs-und Desinfektionsmaßnahmen verringern, personelle Ressourcen schonen, mittelfristig Ausgaben sparen und vor allen Dingen den Patienten eine erhöhte Sicherheit vor Krankenhausinfektionen geben.

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