Schweden

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Programm Vinnväxt zur Förderung von Regionen

Das schwedische Clusterprogramm Vinnväxt ist in Form eines Wettbewerbs organisiert, in dem ausgewählte Regionen für eine Dauer von mehreren Jahren eine Förderung erhalten und regelmäßig bewertet werden. Mit diesem Konzept möchte Schweden seine Wettbewerbs- und Innovationskapazität vergrößern, regionale Innovationssysteme stärken und die regionalen Unterschiede in Sachen Technologieentwicklung eliminieren. Zur Zielgruppe dieses Programms gehören Unternehmen, FuE-Akteure und öffentliche Institutionen. Vinnväxt verfolgt hierbei das Prinzip der Triple Helix, d. h. man geht davon aus, dass Potenziale für Innovationen und wirtschaftliche Entwicklung besonders gut aus dem Zusammenspiel zwischen den drei Einheiten Hochschule (FuE), Industrie und öffentlicher Hand entstehen.

Das Programm existiert seit 2002 und veröffentlicht regelmäßig Ausschreibungen zur Förderung regionaler Forschungs- und Innovationsprojekte, auf die sich die Regionen bewerben können. Die Förderperioden dauern bis zu zehn Jahre.

Die folgenden Aktivitäten werden finanziell unterstützt:

  • Entwicklung des Innovationssystems: Prozessmanagement, zukunftsorientierte Prozesse und Szenarien, Analysen und Strategieentwicklung zur Verbesserung des Innovationssystems auf ein internationales Niveau, Beschaffung von Expertise in den Bereichen Lernen, Leadership und Netzwerkorganisation und Schaffung von lern- und innovationsfreundlichen Bedingungen.
  • Bedarfsorientierte Forschung in Kooperationsprojekten


Im Programm Vinnväxt werden nicht nur Cluster in ihrem eigentlichen Sinne gefördert, sondern sogenannte funktionale Regionen. Funktionale Region bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich die Grenzen der Region nach den Projekten richten – basierend auf den vorhandenen Strukturen der Industrie und Forschung – und nicht nach administrativen Vorgaben. In einigen Projekten kann sich die Region über mehrere schwedische Verwaltungsbezirke erstrecken, in anderen Projekten kann sie nur einen Stadtteil betreffen. Natürlich sind häufig Cluster involviert, aber sie sind keine Bedingung für die Förderung.

Diese Art der Förderung ist mittlerweile zur Basis vieler RIS3-Strategien in Schweden geworden.

Nach Aussage des Programminitiators beinhalten viele Projekte cross-sektorale Themen und richten sich an neue, aufstrebende Industrien. Dies wird aber nicht explizit in den Ausschreibungen verlangt, sondern ergibt sich aus den Bewerbungen.

Grundsätzlich werden folgende Ziele mit dem Programm verfolgt:

  • Forschung und Bildung in den Regionen sollen internationales Niveau erreichen,
  • die Interaktionen und das voneinander Lernen der Firmen und Organisationen in der jeweiligen Region soll Standard werden,
  • die Infrastruktur des Innovationssystems der jeweiligen Region soll sich auf ein hohes Niveau entwickeln.


Stand: Juli 2016

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