ClusterERFOLGE
10.07.2020

ENERGIEregion Nürnberg bringt neue Wasserstoff-Strategie voran

Kürzlich wurde die Wasserstoff-Strategie der Bayerischen Staatsregierung präsentiert. Danach will sich der Freistaat zu einem weltweiten H2-Technologieführer entwickeln. Mittendrin: die Kompetenzinitiative ENERGIEregion Nürnberg e. V., Mitglied im Programm „go-cluster“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Foto einer Brennstoffzelle
© luchschenF/Adobe Stock
Brennstoffzelle

Die Mitglieder der ENERGIEregion arbeiten seit fast 20 Jahren gemeinsam an einer sicheren, kostengünstigen, klimaschonenden, akzeptierten und nachhaltigen Energieversorgung für die Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN). Im Laufe des letzten Jahres sind sie diesem Ziel wieder ein großes Stück näher gerückt. Anfang 2019 wurde gemeinsam mit den EMN-Foren „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“ sowie „Verkehr & Planung“ die „Wasserstoff-Initiative Metropolregion Nürnberg“ gegründet. Diese umfasst inzwischen über 100 Kommunen, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und weitere Akteure aus der gesamten Region, die grünen Wasserstoff als zentralen Baustein für eine integrierte Mobilitäts- und Energiewende voranbringen wollen. Durch den Aufbau neuer Wertschöpfungsketten sowie die anwendungsnahe Erforschung, Entwicklung und Industrialisierung im Bereich Wasserstoff und Brennstoffzelle soll der Wirtschaftsstandort Nordbayern gestärkt und eine nachhaltige Energie- und Verkehrslandschaft geschaffen werden.

Hier setzt auch die neue Bayerische Wasserstoff-Strategie an, welche im Juni 2020 veröffentlicht wurde.

Impulse zur Umsetzung sind bereits jetzt im Akteursnetzwerk der ENERGIEregion spürbar: So sorgt zum Beispiel eine Forschungskooperation des ENERGIEregion-Mitglieds Universität Erlangen-Nürnberg gemeinsam mit der TU München und Partnern aus Politik und Industrie dafür, dass Forschungsergebnisse effizient und schnell in die Praxis umgesetzt werden. In Erlangen sollen passend zum industriellen Umfeld die Schritte aus der Forschung hin zum Prototypen beschleunigt werden. München setzt vor allem auf Anwendungszentren und Zertifizierungsstellen. Weiterhin soll 2021 die weltweit erste Wasserstofftankstelle in Erlangen den Betrieb aufnehmen.

Die ENERGIEregion wird die Technologie- und Forschungsaktivitäten in den kommenden Jahren begleiten und zahlreiche Bildungsimpulse für Öffentlichkeit und Fachkräfte setzen, wie z. B. in einem Workshop in Kooperation mit dem TÜV SÜD Industrie Service zu H2-Sicherheit für Unternehmen am 16. Juli 2020. Das Ziel der Bildungsimpulse: Technologieakzeptanz und neue Berufschancen im Wasserstoff-Bereich schaffen. Hierbei werden unter anderem der Aufbau von regionalen Bildungspartnerschaften und eine Kommunikationsoffensive eine wichtige Rolle spielen.