Ausgabe Februar 2021 - Newsletter Clusterplattform Deutschland

Im aktuellen Podcast von Bio^M – Münchner Biotech Cluster berichtet Dr. Susanne Danhauser-Riedl, Chief Medical Officer beim Biotechnologieunternehmen 4SC aus Martinsried, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Durchführung klinischer Studien und stellt klar: „Am Ende muss die Sicherheit der Patienten gewährleistet bleiben“.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat am 3. Februar 2021 in Berlin die Sieger der ersten Runde des „Clusters4Future“-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bekanntgegeben: Sieben neue, regionale Innovationsnetzwerke dürfen sich nun Zukunftscluster nennen. Seit dem Startschuss von „Clusters4Future“ im Sommer 2019 mussten die Bewerber mehrere Schritte, darunter eine geförderte Konzeptionsphase, durchlaufen und sich der hochrangigen und unabhängigen Expertenjury stellen. Der Anspruch der Zukunftscluster ist es, neue passende Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu finden und dafür die Stärke regionaler Netzwerke zu nutzen. Ergebnisse aus der Spitzenforschung sollen so schnell und umfänglich in neue Wertschöpfung überführt werden.

Mit gemeinsamen Innovationsprojekten zu Künstlicher Intelligenz (KI) vertiefen Deutschland und Frankreich zukünftig ihre enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der KI. Im Rahmen eines neuen Förderaufrufs stellen beide Länder Fördermittel in Höhe von jeweils 10 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren zu Verfügung. Bis zum 29. April 2021 können Projektvorschläge eingereicht werden. Die neuen KI-Innovationsprojekte können zum Beispiel Anwendungen im Bereich der Nachhaltigkeit oder Verbesserungen im Gesundheitssektor zum Gegenstand haben. KI-Technologien, die für Risikovorsorge, Krisenmanagement und Resilienz eingesetzt werden, bilden die Grundlage. Möglich sind auch Projekte, die sich mit Querschnittsfragen befassen, etwa die gemeinsame Nutzung von Daten oder Dateninfrastrukturen wie GAIA-X.

Die Auslandsmessepolitik der Bundesregierung berücksichtigt die besonderen Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Dadurch werden deren Wettbewerbsnachteile gegenüber international agierenden Großunternehmen gemildert. Mit etwa 85 Prozent stellen KMU die größte Gruppe der Nutznießer des Auslandsmesseprogramms. Ohne die Unterstützung des Bundes sind sie nur selten in der Lage, die finanziellen und organisatorischen Probleme der Beteiligung an einer Auslandsmesse zu bewältigen. Unter dem Dach der deutschen Gemeinschaftsstände können sich alle Unternehmen präsentieren, die Produkte „made in Germany“ ausstellen wollen – und das ganz einfach.

Für junge innovative Unternehmen hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zusätzlich ein besonderes Angebot. Es ermöglicht deutschen Unternehmen, an internationalen Leitmessen in Deutschland zu günstigen Bedingungen teilzunehmen. Konkret wird die Beteiligung junger innovativer Unternehmen an einem Gemeinschaftsstand gefördert. Ziel dieses Programms ist es, die Vermarktung innovativer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen im Ausland bestmöglich zu unterstützen, um so Exportmärkte zu erschließen.

Am 9. Februar 2021 hat die European Cluster Collaboration Platform (ECCP) ihre neue Webseite präsentiert. Das Layout wurde modernisiert und verbessert, die Navigation vereinfacht – und die Webseite insgesamt noch ansprechender gestaltet. Mitglieder der ECCP können bis zum 22. Februar 2021 ihr Profil aktualisieren. So können sie die eigenen Aktivitäten vollständig darstellen und die neue Plattform mit all ihren Zusatzfunktionen optimal nutzen. Nichtmitglieder können sich einfach registrieren und ein neues Profil auf der ECCP-Plattform erstellen. Dadurch erhalten sie exklusiven Zugang und können die zahlreichen neuen Funktionen für nationale Clusterverbände, Meta-Cluster und Clusternetzwerke nutzen.

Die Regierung von Ontario (Kanada) und das Cyberforum Karlsruhe möchten mit ihrer gemeinsam organisierten Veranstaltung potenzielle Partner, Kunden und Interessierte zusammenbringen sowie den Austausch zu aktuellen Themen fördern. „AI & Mobility in Germany & Ontario“ am 23. Februar 2021 ist die erste einer geplanten Reihe von B2B-Veranstaltungen, die sich virtuell auf das Matchmaking innovativer Technologieunternehmen in unterschiedlichen Sektoren konzentrieren. Die Veranstaltung bietet Markt- und Branchenbesprechungen, eine Podiumsdiskussion und Pitches führender Unternehmen aus den Bereichen Künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence, AI) und Mobilität aus Ontario und Karlsruhe.

Der Deutsch-Japanische Workshop zum Thema „Flexible, gedruckte Elektronik und Sensoren“ findet am 26. Februar 2021 in virtueller Form statt. Gemeinsam mit den im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken“ beteiligten Partnern der Yamagata University und der Wirtschaftsförderung Sachsen stellt das Cluster Organic Electronics Saxony Spitzentechnologie aus dem Bereich der flexiblen und gedruckten Elektronik vor. Zudem bietet der Workshop Keynote-Vorträge von Pionieren auf dem Gebiet der organischen Elektronik sowie verschiedene Sessions zu aktuellen Trends und Entwicklungen.

Die neunte „microTEC Südwest Clusterkonferenz“ vom 16. bis 18. März 2021 findet erstmals digital statt. Der Schwerpunkt der dreitägigen Veranstaltung liegt auf Vernetzung und Austausch zu wichtigen Zukunftstrends und neuen Anwendungsfeldern mit Mikrosystemtechnik. Erwartet werden rund 200 in- und ausländische Expert:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Die Clusterinitiativen Baden-Württemberg: Connected (bwcon) und cyberLAGO präsentierten Ende Januar 2021 gemeinsam mit den Partnern BadenCampus und Technologiepark Heidelberg das Weiterbildungsprojekt „You fit! Gestaltung persönlicher Lernumgebungen für digitale Kompetenzen“. Das Projekt der beiden „go-cluster“-Mitglieder hat zum Ziel, ein individuell abgestimmtes Online-Lernangebot für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu schaffen, um Fachkräfte gezielt weiterzubilden und insbesondere digitale Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen zu vermitteln.

Was genau passiert eigentlich in einer Clusterinitiative? Das kann jetzt in vier neuen spannenden Reportagen über „go-cluster“-Mitglieder nachgelesen werden. Das Team von „go-cluster“ hat diese stellvertretend für alle Clusterinitiativen des Programms besucht. Die Clusterreportagen verdeutlichen die Bandbreite, Arbeitsweisen und die Geschichten hinter „go-cluster“.

InnovationLab, Experte für gedruckte und organische Elektronik, hat am 19. Januar 2021 einen intelligenten Matratzenbezug vorgestellt, der die Bildung von Dekubitalgeschwüren um bis zu 88 Prozent reduzieren kann. Allein in den USA sind jährlich bis zu 2,5 Millionen Krankenhauspatient:innen von den potenziell lebensbedrohlichen Druckgeschwüren betroffen. Durch die Kombination der flexiblen gedruckten Sensoren von InnovationLab mit der passenden Gesundheitsüberwachungssoftware von Bitquadrat ist eine neue kostengünstige Plattform für Bettauflagen entwickelt worden, die eine personalisierte Risikobewertung von Druckgeschwüren in Echtzeit durchführt. Sie bietet eine effiziente Möglichkeit, Krankenpflegende und andere Pflegekräfte zu informieren, wenn Patient:innen auf ihrer Matratze umgelagert werden müssen.

AERQ, das in Hamburg ansässige Joint Venture von LG Electronics und Lufthansa Technik, tritt dem Cluster Hamburg Aviation bei. Mit Wurzeln in der Unterhaltungselektronik und der Luftfahrt setzt sich AERQ zum Ziel, die Digitalisierung des Kabinenerlebnisses mit einem innovativen digitalen Ökosystem zu forcieren und weiterzuentwickeln. Lufthansa Technik, eine der Muttergesellschaften des Unternehmens, ist ein Gründungsmitglied von Hamburg Aviation. AERQ empfand es daher als logische Konsequenz, selbst Mitglied des Clusters zu werden.

„Der Spitzencluster Medical Valley ist ein einzigartiges Netzwerk aus Starts-ups, international agierenden Unternehmen und verschiedenen Einrichtungen“, so Jörg Trinkwalter, Mitglied der Geschäftsleitung des Clusters, im Rahmen der Kampagne #innovationsland Deutschland des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Besonders das inter- sowie transdisziplinäre Arbeiten hebt Trinkwalter hervor: Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) unterstützt und begleitet innovative Projekte rund um die Gesundheitsversorgung – von der Idee bis zur Markteinführung.