Meldung
28.10.2022

IT-Sicherheitscluster: Projekt DEFENSIVE erhält Forschungsförderung

Schwerpunkt „Datentreuhandmodelle“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt DEFENSIVE für den verlässlichen, sicheren und vertrauenswürdigen Austausch von Daten bei IT-Sicherheitsvorfällen. Der IT-Sicherheitscluster e. V. bildet mit der Universität Regensburg (Lehrstuhl von Prof. Dr. Günther Pernul, Wirtschaftsinformatik 1 – Informationssysteme) und dem Computer Emergency Response Team des Deutschen Forschungsnetzes Hamburg (DFN-CERT) das Konsortium DEFENSIVE.

DEFENSIVE steht für „Datentreuhänder-Plattform zum dezentralen Austausch von IT-Sicherheitsvorfällen“.

In den kommenden drei Jahren stehen dem Konsortium rund 700.000 Euro für die Arbeit im Schwerpunkt „Datentreuhandmodelle“ zur Verfügung. Die Universität Regensburg ist als größter Partner auch Koordinator des Vorhabens.

Ziel des Projekts ist die Realisierung eines Konzepts zum Teilen von Daten nach neuesten Kriterien der Sicherheit, Anonymität und Vertraulichkeit sowie Integrität über eine Plattform.

Anonymer Austausch von Informationen zu Sicherheitsvorfällen

Für den sicheren Austausch sensibler Daten braucht es vertrauensbildende und vertrauliche Lösungen. DEFENSIVE soll es Unternehmen ermöglichen, Daten über Sicherheitsvorfälle anonym, verschlüsselt und ohne Aufgabe vollständiger Kontrolle mit anderen Organisationen zu teilen.

Dahinter steht die Vision einer kooperativen IT-Sicherheit, in der von Sicherheitsvorfällen Betroffene und potenziell Betroffene ihre Erfahrungen und Erkenntnisse über einen vertrauenswürdigen Datentreuhänder austauschen. Dadurch können alle teilnehmenden Unternehmen von den Erfahrungen anderer profitieren, auf Angriffe schneller reagieren und so vielleicht potenzielle Angriffe sogar präventiv vermeiden.

„Grundsätzlich stellen Cybersicherheitsvorfälle jedes Unternehmen vor besondere Herausforderungen“, schildert Dr. Matthias Kampmann, Projektleiter des IT-Sicherheitsclusters. „Mit dem Vorfall ist meist auch ein Verlust an Reputation verbunden, daher sind Dunkelziffer und Scham unverhältnismäßig hoch“, so Kampmann weiter. Aus diesem Grund sei eine anonymisierende, höchstverlässliche, vertrauliche und sichere Plattform vonnöten.

„Das IT-Sicherheitscluster wird mit seinen Mitgliedern dazu beitragen, dass das System unter realen Bedingungen und mit wirklichkeitsnahen Daten ausgearbeitet werden kann.“

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