Meldung
23.09.2021

2. Virtuelles Clustertreffen des Programms „go-cluster“: „Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz – Go, Cluster!“

Am 16. September 2021 fand das zweite Virtuelle Clustertreffen des Programms „go-cluster“ statt. Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz bildeten den thematischen Dreiklang der diesjährigen Jahreskonferenz. Rund 70 Teilnehmende diskutierten gemeinsam Chancen und Hindernisse für effektives und nachhaltiges Wirtschaften sowie die Rolle der Clusterinitiativen in diesem Kontext. Dabei waren sich alle einig: Clusterinitiativen können zentrale Impulsgeber in der Gestaltung einer nachhaltigen Transformation sein.

Die Grafik zeigt zahlreiche Menschen, die verschiedene Gegenstände halten. Auch die Symbole für das Programm go-cluster und für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sind zu sehen.
Graphic Recording des 2. Virtuellen Clustertreffens
© BMWi
2. Virtuelles Clustertreffen des Programms „go-cluster“: „Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz: Go Cluster!“

In seiner Eröffnungsrede begrüßte Dr. Ole Janssen, Leiter der Unterabteilung Innovations- und Technologiepolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), die Mitglieder des Programms „go-cluster“ zur traditionellen Netzwerkveranstaltung. Ausgehend von den aktuellen Herausforderungen betonte er, nur durch Nachhaltigkeit könne es gelingen, möglichen Krisen in der Zukunft vorzubeugen und die Resilienz in Wirtschaft und Gesellschaft zu erhöhen.

Lob für Engagement der Clusterinitiativen

Die Cluster hätten gerade in der Zeit der Pandemie bewiesen, dass sie ihre Strukturen effektiv nutzen können, um vor Ort zusammen mit Kommunen, Hubs und regionalen Akteuren aus der Wirtschaft wichtige Impulse für den Klimaschutz zu setzen. Dr. Janssen lobte das Engagement der Clusterinitiativen und nannte inspirierende Projekte als Best-Practice-Beispiele.

Deutscher Nachhaltigkeitskodex

Isabelle Krahe, Referentin im Rat für Nachhaltige Entwicklung, stellte in ihrem Vortrag den Nachhaltigkeitsrat vor, der die Bundesregierung seit 2001 zu Nachhaltigkeitsfragen berät. Frau Krahe betonte nachhaltiges Wirtschaften als strategische Notwendigkeit und führte den – für die Mehrheit der Teilnehmenden bis dato unbekannten – Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) ein: Als unkomplizierter, flexibler Transparenzstandard hilft er sowohl kleinen als auch größeren Unternehmen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Am Nachmittag folgten drei Breakout-Sessions, die mit einleitenden Impulsen und Projektbeispielen von Clustermanagerinnen und Clustermanagern viel Raum für Diskussionen und praktische Anregungen boten. Den Clusterinitiativen Kunststoff-Institut Lüdenscheid, Food Processing Initiative, BioEconomy Cluster und Umweltcluster Bayern sowie Dr. Astrid Hintze von der Helmut-Schmidt-Universität sei für ihre aktive Mitgestaltung der drei Sessions ausdrücklich gedankt.

Session 1: Clusterinitiativen und Klimaschutz

In der ersten Session diskutierten die Teilnehmenden, ob und inwieweit in ihren Projekten Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsthemen bereits adressiert werden, wo Hürden bzw. Grenzen des Engagements liegen und wie die Politik die nachhaltige Transformation unterstützen könnte, um Klimaneutralität als strategisches Leitbild in den Clustern und den Einzelunternehmen zu verankern.

Session 2: Cluster und Corona

In Session 2 stellte Dr. Astrid Hintze die Trendstudie „Regionale Cluster in Zeiten von Corona“ vor und verglich die Ergebnisse mit den Erfahrungswerten der Teilnehmenden. Trotz zusätzlichen Koordinierungsaufwands infolge neuer Kommunikationsformate erwies sich das jeweilige Clustermanagement in der Krise als zentraler Ansprechpartner und Problemlöser.

Session 3: Cluster und Kreislaufwirtschaft

Die dritte Session befasste sich konkret mit der Kreislaufwirtschaft in regionalen Wertschöpfungsketten. Eine Einstiegsumfrage zeigte, dass nur knapp ein Viertel der Teilnehmenden bereits konkrete Services zur Kreislaufwirtschaft anbieten. Im Erfahrungsaustausch wurde deutlich, dass insbesondere ein regionaler Ansatz von Kreislaufwirtschaft aufgrund globaler Wertschöpfungsketten – wie in der Mikrosystemtechnik – teilweise schwer umsetzbar ist. Grundlage für den Umsetzungserfolg sei eine gemeinsame Wissensbasis, die durch Arbeitskreise und Akteursnetzwerke transferiert und gebündelt werden könne.

Cluster können sich für Nachhaltigkeit stark machen

Im Anschluss an die Sessions machte Stefan Büttner, Direktor für Globale Strategie & Wirkung am Institut für Energie Effizienz in der Produktion sowie Vorsitzender der UNECE Task Force zu Industrieller Energieeffizienz, den Teilnehmenden anschaulich bewusst: Jeder Einzelne kann etwas bewirken und sich dabei verschiedener Lösungsoptionen für Klimaneutralität bedienen. Gerade Cluster seien in einer guten Ausgangslage, um sich regional, gemeinsam und individuell in ihren Branchen für nachhaltige Themen auf Dauer stark zu machen.

Gewinner des ClusterERFOLGS 2021

Neben der Vermittlung wichtiger und spannender Inhalte gab es im Rahmen des virtuellen Clustertreffens auch etwas zu feiern: Das Chemie-Cluster Bayern und sein Projektpartner Cluster Neue Werkstoffe wurden für ihr Projekt zur Gestaltung biobasierter Wertschöpfungsketten auf Basis einer datengestützten Software zu den Gewinnern des diesjährigen ClusterERFOLGS 2021 live gekürt.

Den Abschluss und das visuelle Highlight der Veranstaltung präsentierte schließlich Volker Voigt, der mit seinem digital erstellten und live übertragenen Graphic Recording die Veranstaltung gelungen zusammenfasste.