Meldung
31.03.2021

Trendstudie: Regionale Cluster in Zeiten von Corona

Cluster strukturell wertvoll bei der Krisenbewältigung

Im Rahmen des Projektes „Co-Learning Space für Hamburger Cluster“ entstand die Trendstudie „Regionale Cluster in Zeiten von Corona“. Die Autoren Dr. Astrid Hintze und Lennart Witte unterstreichen darin den Wert von Clustern in der Corona-Krise. Clustermanagements erweisen sich als wertvolle Transmitter, weil sie Wege verkürzen, Informationen bündeln und streuen, Partner verbinden, Austausch initiieren und moderieren sowie neue Lösungen entwickeln für Partner, Märkte und Kommunikation.

Trendstudie: Regionale Cluster in Zeiten von Corona
© Jens Reitemeyer
Trendstudie: Regionale Cluster in Zeiten von Corona

Die Untersuchung basiert auf Interviews mit Expert:innen und einer Online-Umfrage, an der 100 Clustermanager:innen aus ganz Deutschland teilnahmen.

Clustermanagements standen in der Krise vor vielfältigen Herausforderungen. Sie haben ihr Angebot sehr schnell den dringenden sowie unterschiedlichen Bedarfen der Akteure angepasst.

Die Studie zeigt konkret die Vielfalt der Aufgaben, die Clustermanagements wahrgenommen haben und wahrnehmen, und gibt damit Antworten auf die von Beginn an diskutierte Nutzenfrage von Clustern.

Es zeigt sich: Cluster sind strukturell wertvoll bei der Bewältigung von Krisen. Überwiegend institutionell finanzierte Cluster erweisen sich zudem als leistungsfähiger und resilienter als andere.

Trendstudie „Regionale Cluster in Zeiten von Corona“ als PDF

Corona als Katalysator für Weiterentwicklung des Leistungsangebots

Corona wird die Arbeit im Clustermanagement nachhaltig verändern. Die Pandemie fungiert als eine Art Katalysator für die Weiterentwicklung des Leistungsangebots der Clustermanagements. Formate und (Kommunikations-)Kanäle wurden ins Digitale übertragen.

Die Clustermanagements haben einen großen Sprung in der Digitalisierung vollzogen mit weitreichendem Nutzen für die Akteure:

  • Zahlreiche neue Formate und Plattformen zur Unterstützung der Cluster-Akteure wurden vielerorts geschaffen.
  • Die Krise führt vielfach zu ungeplanten Produkt- und Prozessinnovationen.
  • Die Cross-Cluster-Zusammenarbeit wächst.


New Work und Hybride Formate

Die Studie zeigt, dass in Zukunft Präsenz-Angebote wichtig bleiben, aber auch neue Chancen durch New Work erschlossen werden. Hybride Formate bieten eine gute Möglichkeit, das Beste aus beiden Welten zu vereinen.

Die neue Arbeitsweise und die nachhaltig umgestellten Formate haben Auswirkungen auf die nötige Qualifikation der Clustermanagement-Mitarbeiter:innen, die Ausstattung, die Agilität in Management sowie Umsetzung und Entwicklung der Finanzierungsmodelle.

Resilienz der Wirtschaft stärken

Clustermanagements und -politik sollten sich zielgerichtet aufstellen, um die Resilienz der Wirtschaft zu stärken, die Digitale Transformation weiter zu unterstützen und ihr Potenzial der Krisenbewältigung auch über Corona hinaus zu heben.

Insbesondere die Arbeit von Clustermanagements an den Schnittstellen wird von wachsender Bedeutung sein. Die entwickelten Clusterstrukturen und die Cross-Cluster-Zusammenarbeit können auch nachhaltig wichtige Beiträge zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen leisten.

Das Projekt „Co-Learning Space für Hamburger Cluster“ ist gefördert vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).