Meldung
06.07.2020

BioEconomy Cluster: Zentraler Knotenpunkt der Bioökonomie in Leuna geplant

Zusammen mit der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt arbeitete der BioEconomy e. V. in den letzten Wochen und Monaten intensiv an der Etablierung der Modellregion BioÖkonomie. Zentraler Aspekt ist die Planung eines „BioEconomy Hubs“ als Knotenpunkt dieser Modellregion. Der Hub, welcher seinen Standort in Leuna erhalten soll, wird in erster Linie die Bereitstellung und den projektbezogenen Betrieb von industrietauglichen Anlagen für biotechnologische Verfahren inklusive des Produktionspersonals gewährleisten. Gefördert werden sollen dadurch vor allem junge Unternehmen, denen mit dem BioEconomy Hub eine Möglichkeit geboten wird, in einer „Shared Economy“ kleinteilig und kostengünstig zu produzieren. Längerfristig soll das den Start-ups helfen, ihre Technologien weiterzuentwickeln und sich am Markt zu etablieren.

Das Ziel ist, wirtschaftliche Wachstumskerne im direkten Industrieumfeld zu etablieren sowie die biobasierte Wertschöpfungsketten auf- und ausbauen. Darüber hinaus werden langfristige Ziele zur Erweiterung des Standortportfolios verfolgt, um so weitere Großansiedlungen der Bioökonomie anzuziehen und Mitteldeutschland als weltweiten Hotspot der Bioökonomie zu etablieren.

Strukturförderungsgesetz als Grundstein zur Stärkung der mitteldeutschen Region

Am 3. Juli 2020 wurde mit der Verabschiedung des Strukturförderungsgesetzes der Grundstein zu diesem wichtigen Schritt in Richtung Stärkung der mitteldeutschen Region gelegt, denn Bioökonomie ist für Sachsen-Anhalt eine Zukunftsbranche mit hohen Gestaltungs- und Wachstumspotenzialen. Die Ansiedlung des finnischen Unternehmens UPM als zukunftsweisendes Unternehmen der holzbasierten Bioökonomie am Chemiestandort Leuna mit einer weltweit erstmaligen Bioraffinerie zur Verarbeitung von Buchenholz und die damit zusammenhängenden weiteren Ansiedlungsaktivitäten hat dies eindrucksvoll gezeigt.

Zu den wichtigsten Projekten in Sachsen-Anhalt gehören:

  • Aufbau eines BioEconomy Hubs als Zentrum für eine nachhaltige Chemie in Mitteldeutschland
  • Aufbau eines integrierten Innovations- und Translationscampus für Digitalisierung in Medizin und Pflege im südlichen Sachsen-Anhalt (Hauptsitz in Halle)
  • „Digitalisierungsoffensive Mitteldeutsches Revier Sachsen-Anhalt“, also die Förderung von Glasfaserausbau, LTE- und 5G-Ausbau in der Fläche sowie von 5G-Campusnetzen in Gewerbegebieten und Industrieparks
  • Die bessere Bahnanbindung des Reviers an die Stadt Leipzig und den Hochschulstandort Merseburg, unter anderem durch den Ausbau der Strecken Leipzig–Pegau–Zeitz–Gera und Leipzig–Markranstädt–Merseburg/Naumburg