Meldung
30.06.2020

Clusterübergreifende Covid-19-Bewältigung: Zusammenarbeit der Hamburger Cluster zeigt besondere Stärke

Die Corona-Pandemie stellt sämtliche Organisationen vor drängende und teils neuartige Herausforderungen. In dieser Zeit rücken die Hamburger Clusterorganisationen näher zusammen, um ihre Mitgliedsunternehmen mit innovativen Lösungen bestmöglich und branchenübergreifend zu unterstützen. Zu diesen Clusterorganisationen zählen unter anderem Gesundheitswirtschaft Hamburg, Hamburg Aviation, Life Science Nord und Logistik-Initiative Hamburg. Diese Organisationen arbeiten clusterübergreifend Hand in Hand und im Schulterschluss mit den Behörden. Dies gewährleistet Handlungsfähigkeit, einen schnellen Wissensaufbau und unbürokratische Lösungen. Eine dieser Lösungen ist der Aufbau einer Online-Fachkräfteplattform zur Personalpartnerschaft, um frei gewordene Personalkapazitäten temporär an anderer Stelle zu nutzen, wo sie dringend benötigt werden.

Clusterübergreifende Covid-19-Bewältigung: Zusammenarbeit der Hamburger Cluster zeigt besondere Stärke
Clusterkreis Hamburger Cluster
© Hamburg Creative Studio
Clusterübergreifende Covid-19-Bewältigung: Zusammenarbeit der Hamburger Cluster zeigt besondere Stärke

Gerade zu Beginn der Covid-19-Pandemie sahen sich Clusterorganisationen, wie andere Unternehmen auch, vor vielerlei Fragen gestellt: einerseits Fragen organisationsinterner Natur, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten, andererseits Fragen zum Organisationszweck. Hier stellt sich die besondere Herausforderung dar, denn Cluster sind Branchenkenner, Vernetzer und Bindeglied zur Politik. All das ist in dieser Zeit besonders gefragt.

Co-Learning Space für Hamburger Cluster

Die Hamburger Cluster haben erkannt, dass man durch Bündelung der vorhandenen Kräfte gemeinsam viel bewegen kann. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts „Co-Learning Space für Hamburger Cluster“ wird bereits seit dreieinhalb Jahren clusterübergreifend zusammengearbeitet. In dieser Zeit hat eine enge Vernetzung der Cluster stattgefunden, Austauschprozesse wurden optimiert und die Wissensentwicklung und der Wissenstransfer verstärkt. Darauf konnte man in dieser besonderen Zeit erfolgreich aufsetzen und die kurzen Wege vorteilhaft nutzen. In der Krise hat sich gezeigt, dass schneller Austausch und gemeinsamer Wissensaufbau zu gesteigerter Handlungsfähigkeit und einer besseren Unterstützung der Wirtschaft führen.

Vorübergehender „Personaltausch“

Alle Cluster betreffende übergreifende Fragen können so auf schnellem Wege für alle geklärt werden – auch im engen Austausch mit den Behörden. Die Hamburger Cluster finden unbürokratische Sofortlösungen mit direkter Wirkung für den Erhalt von Arbeitsplätzen. Sie kennen ihre Mitglieder so gut, dass sich, trotz unterschiedlicher Branche, direkt von Cluster zu Cluster passende Partnerunternehmen für eine Art temporären „Personaltausch“ finden.

fachkraefte-fuer-hamburg.de

Außerdem wurde gemeinsam bei den Behörden eine Lösung mit größerer Reichweite angeregt und von den beteiligten Behörden umgesetzt: Die Online-Fachkräfteplattform www.fachkraefte-fuer-hamburg.de bietet im Sinne einer Personalpartnerschaft Hamburger Betrieben die Möglichkeit, branchenunabhängig ihre temporären personellen Verfügbarkeiten und Bedarfe für die Zeit der Covid-19-Pandemie untereinander auszugleichen.

Die clusterübergreifenden Strukturen sind bereits so weit etabliert, dass auf direktem Wege Informationen, Vorlagen, technisches Wissen und Best Practices für interne Prozesse wie auch für die externe Arbeit untereinander geteilt werden. Dieses Vorgehen spart Zeit, schafft Synergien und gibt den Clusterorganisationen den Raum, sich bestmöglich auf die Unterstützung ihrer Mitglieder zu konzentrieren.

Wechsel von analog zu digital

Das Kerngeschäft der Cluster lebt vom Netzwerken und dem persönlichen Austausch. Hier reagieren die Cluster mit der Umstellung von analogen auf digitale Angebote: Web-Seminare, Telefon- und Videokonferenzen, virtuelle Austauschformate oder Live-Streams mit Podiumsdiskussion sind nur einige Beispiele. Die Hamburger Cluster teilen ihre Ideen und Erfahrungen, schulen sich gegenseitig in der Benutzung von Webkonferenztools und tauschen sich zu Dos und Dont’s aus. Außerdem bieten sie einige Web-Seminare clusterübergreifend an und öffnen diese für die Mitglieder anderer Cluster. Es finden auch gemeinsame Web-Seminare zu branchenübergreifenden und Corona-relevanten Themen statt.

Gemeinschaftsprojekt bis März 2022 verlängert

In Hamburg freut man sich, dass das Gemeinschaftsprojekt „Co-Learning Space für Hamburger Cluster – Erschließung neuer Themenfelder und Akteure“ zunächst bis März 2022 verlängert wurde und auf den bisherigen gemeinsamen Erfolgen aufbauen kann. Das Projekt wird vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert und ist an der Helmut-Schmidt-Universität angesiedelt.