Meldung
24.04.2020

Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg: Masken für alle im „Textile Valley

Um die aktuell vorhandenen textilen Produktionskapazitäten für Atemschutzmasken in Baden-Württemberg zu ermitteln, haben der Arbeitgeberverband Südwesttextil und das Textilnetzwerk Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg (AFBW) auf ihrem gemeinsamen Internetportal „Place2tex“ eine Abfrage online gestellt.

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, deren Ressort das Portal gefördert hat, rief die Unternehmen der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie dazu auf, an dieser Umfrage teilzunehmen und dem Land die verfügbaren und künftigen Kapazitäten mitzuteilen.

Beeindruckende Resonanz: 140 Firmen in zwei Tagen folgen dem Aufruf

„Über 140 Firmen sind diesem Aufruf innerhalb von zwei Tagen gefolgt. Wir sind begeistert, wie aktiv und kreativ unsere Branche in diesen Krisenzeiten agiert,“ sagte Südwesttextil-Hauptgeschäftsführer Peter Haas. „Nach eingehender Auswertung zeigt sich ein beeindruckend vielfältiges Bild von Produzenten im Land.“ Man erwarte vom Land, diese Produkte auch zu nutzen und nicht nur auf China-Importe zu setzen.

In Anbetracht der seit Montag, 27. April 2020, in Baden-Württemberg geltenden Maskenpflicht, die das Tragen sogenannter „Alltagsmasken“ beim Einkaufen und im öffentlichen Personenverkehr vorschreibt, ist mit einem großen Bedarf in der Berufswelt und im privaten Bereich zu rechnen.

„Deshalb haben wir beschlossen“, so Ulrike Möller, Leiterin der Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg (AFBW), „nicht nur der Landesregierung unsere gesammelten Infos zur Verfügung zu stellen, sondern auch Unternehmen, anderen Organisationen, Einrichtungen und den Bürgern.“

Herstellerübersicht kostenfrei verfügbar

Die Liste mit den Herstellern von Mund-Nasen-Masken wird von Place2tex unter https://www.place2tex.com/place2tex/corona-produkte zum Download angeboten.

Gesundheitsvorsorge und Versorgung müssen unabhängiger von Asien und anderen ausländischen Produktionsstätten werden

„Wir lernen schon jetzt aus der Corona-Krise, dass wir uns in Zukunft bei der Gesundheitsvorsorge und Versorgung nicht so sehr von Asien und anderen ausländischen Produktionsstätten abhängig machen dürfen“, appelliert Hauptgeschäftsführer Haas. Deshalb fordert er von der Landesregierung, den Aufbau der Produktionsinfrastruktur im Südwesten nachhaltig zu unterstützen und somit zu sichern.