Meldung
14.04.2020

biosaxony: Aufbau eines sächsischen Netzwerks von 3D-Druck-Dienstleistern für Gesundheitsversorger

Gemeinsam mit DRESDEN-concept und weiteren Partnern baut biosaxony zurzeit ein gesamtsächsisches Netzwerk von 3D-Druck-Dienstleistern auf, um Kliniken und andere Gesundheitsversorger mit fehlenden Materialien zu beliefern. Ursprung der Idee ist das biosaxony Accelerator-TeamNext3D“ um Dr. Ronny Grunert, das bereits die Apotheke des Universitätsklinikums Leipzig mit dringend benötigten Verschlusskappen und Probenahmeröhrchen mittels 3D-Drucktechnologie versorgt.

Durch die weltweite Verbreitung des Coronavirus sind aktuell Lieferketten unterbrochen, was zu Engpässen in der Produktion führt. In verschiedenen europäischen Ländern gründeten 3D-Druckfirmen Plattformen, um durch additive Fertigungsprozesse fehlende Bauteile etwa für Beatmungsgeräte zu produzieren und so die Medizintechnikunternehmen zu unterstützen.

Open-Source-Dokumente als Grundlage für Bauteilproduktion

Open-Source-Dokumente, z. B. für den 3D-Druck von Gesichtsschutzmasken, wurden entwickelt, online bereitgestellt und dienen als Grundlage für die Bauteilproduktion. Die Europäische Kommission rief Mitte März2020 Forschungscluster auf, ihre 3D-Drucker zu melden und sich bei der Herstellung von benötigten Materialien zu beteiligen.

Gesichtsschutzvisiere für Krankenhäuser

Gemeinsam mit Forschern der medizinischen Fakultät der Universität Dresden, dem Helmholtz Zentrum Dresden-Rossendorf, dem Leibnitz-Institut für Polymerforschung e. V. und weiteren Forschungseinrichtungen werden derzeit Gesichtsschutzvisiere für lokale Krankenhäuser gedruckt. Dafür koordiniert biosaxony die Bedarfsabfrage, während DRESDEN-concept die Auslastung der Druckerkapazitäten überwacht. Über 50 3D-Drucker sind hier mittlerweile eingebunden, mit denen nahezu 1.000 Visierhalterungen pro Woche gefertigt werden können. Derzeit liegen Bestellungen von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und weiteren Gesundheitsversorgern im vierstelligen Bereich vor, sodass bereits intensiv über ein Scale-up nachgedacht wird.

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