Meldung
14.02.2020

Kunststoff-Institut Lüdenscheid: Rückblick auf den Branchentreff Lüdenscheid 2020

Am 6. Februar 2020 fanden 1.400 Kunststofffachleute den Weg ins Sauerland und haben sich über neueste Entwicklungen in der Kunststoffbranche auf den Stand bringen lassen. Insgesamt 154 Ausstellende und 15 Fachvorträge, gepaart mit unzähligen Vorführungen an Anlagen und Maschinen, waren Garanten für einen kurzweiligen Tag, der vom Kunststoff-Institut Lüdenscheid ausgerichtet wurde.

Im Technikum des Instituts wurde wieder ein breites Leistungsspektrum vor einer Maschine gezeigt.
Im Technikum des Instituts wurde ein breites Leistungsspektrum gezeigt.
© Kunststoff-Institut Lüdenscheid
Im Technikum des Instituts wurde ein breites Leistungsspektrum gezeigt.

Das erste Großevent des neuen Jahres in der Kunststoffindustrie stand bereits am 6. Februar 2020 bevor und hat direkt zu Beginn des Jahres den Ausstellenden und Besuchenden die Möglichkeit gegeben, Impulse zu setzen, sich zu informieren und Geschäfte anzubahnen.

In enger Zusammenarbeit mit dem Sponsor des Branchentreffs-Lüdenscheid, der Volksbank in Südwestfalen eG, wurde ein abwechslungsreiches Programm geschnürt, bei dem die Volksbank selbst den Vortrag „Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft & Energieeffizient Bauen und Sanieren“ angeboten hat.

Die Zahl von mehr als 150 Ausstellenden bildete den Grundstein für einen erfolgreichen Branchentreff. Die bewährte Mischung aus Ausstellung, Vorträgen, Präsentationen und Vorführungen garantierte erneut, dass an diesem Tag keine kunststofftechnischen Fragen unbeantwortet blieben. In zwei großen Zeltbereichen haben Aussteller ihre neuesten Dienstleistungen und Produkte zeigen können, an zahlreichen Anlagen und Maschinen wurde mit Demonstrationen das Bild abgerundet.

Neben der Ausstellung gab es in der Schulungsebene wieder Vorträge, die ein breites Spektrum von Technologiebereichen abdeckten. Zehn Vorträge aus den Reihen des Kunststoff-Instituts und fünf Vorträge aus der Industrie wurden vor- bzw. nachmittags in Parallelsessions angeboten:

Vorträge aus dem Kreise der Mitgliedsunternehmen:

  • Virtuelle und reale Optimierung von Bauteil, Werkzeug und Prozess zum Erreichen von Qualität
    Franz Becker, Simcon kunststofftechnische Software GmbH
  • AM gerechtes Design und neue Stahlpulver für die additive Fertigung von Werkzeugen und Bauteilen
    Dr. Alf Schürmann, voestalpine High Performance Metals Deutschland GmbH
  • Lasertexturierung - Die prozesssichere Alternative zum Ätznarben!?
    Simon Valentino, Marco Reichle, Reichle Technologiezentrum GmbH
  • Das intelligente Spritzgießwerkzeug Industrie 4.0 mit MouldBox® maximiert Produktivität
    Dirk Paulmann, FORMTEKNIK IM A/S
  • Spritzgusssimulation aus dem Blickwinkel der Strukturmechanik – Parameter und deren Einfluss in einer ganzheitlichen Betrachtung
    Cristoph Hinse, SimpaTec GmbH


Vorträge aus dem Kunststoff-Institut Lüdenscheid:

  • Ein bisschen Druck hat noch niemandem geschadet! – Digitaldruck als Mittel zur Individualisierung
  • eMission – Wir fangen Sie auf!
  • Ist das Kunststoff oder kann das weg? – Nachhaltigkeit ist das Ziel der Zeit
  • Druck das doch mal eben ... und dann?
  • Industrie 4.0 mal ganz oberflächlich – Individuelle Strukturierung von Formteiloberflächen
  • Noch alles dicht? – Neue Möglichkeit zur Abdichtung von gerissenen Werkzeugeinsätzen
  • Pimp me up - Ressourcenschonung durch Materialtuning
  • Abracadabra: Wir zaubern harte Schichten für komplexe Geometrien im Spritzguß-Abracoat
  • Neue Berufe für neue Aufgabenstellungen – Ausbildung Made in Luedenscheid
  • Qualität auf dem Prüfstand – Praxisorientierter Vergleich taktiler Messungen


Die Ausstellungen im Zelt an der Karolinenstraße und Lutherstraße standen den ganzen Tag über zur Verfügung. Parallel dazu bestand die Möglichkeit, sich frei im Institut zu bewegen und sich die Fachabteilungen zeigen zu lassen. Im Technikum wurden verschiedene Werkzeuge und Sonderverfahren im laufenden Prozess vorgeführt und im Applikationszentrum für Oberflächentechnik warteten zahlreiche Beispiele für neuartige Dekormöglichkeiten auf die Besucher. Galvanisieren, Lasern, Bedrucken, Beschichten, Lackieren, PUR fluten und Hinterspritzen sind nur einige Stichworte die in diesem Zusammenhang zu nennen sind.

Ebenfalls im Erdgeschoß des Nachbargebäudes wurde der Laborextruder und das neue umfangreiche Equipment gezeigt, in welche Richtungen die Materialentwicklung zukünftig gehen wird und was insbesondere im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe zu erwarten ist.

Sicherlich ein besonderes Highlight war die Ausstellung des neuen ID3 von Volkswagen, der dort zu besichtigen war und am „lebenden“ Objekt aufgezeigt wurde, in welchen Bereichen neue Kunststoffe und neue Materialkombination eingesetzt werden.

Direkt in der Nähe des Labors zur Materialcompoundierung befand sich auch das neu eingerichtete Beschichtungslabor mit einigen Reaktoren, in welchem die eigenentwickelten Beschichtungen gegen Korrosion, Belagbildung oder Isolation aufgebracht wurden.

In den weiteren Etagen des Instituts haben die Besucher dann die Labor- und Prüfmöglichkeiten vorgefunden, an denen dann auch zahlreiche Messungen an realen und/oder fiktiven Beispielen vollzogen wurden, um das ganze Spektrum der Schadensanalytik oder auch der Material –und Oberflächenprüfung aufzeigen zu können.

Mit rund 1.400 Besuchern war auch dieser 3. Branchentreff wieder ein Highlight und wird dafür sorgen, die notwendigen Impulse für die Kunststoffindustrie zu geben.

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