Meldung
11.10.2019

Hamburg Aviation: DigiNet.Air zieht positive Halbzeit-Bilanz

DigiNet.Air, das „Netzwerk Digitales Lernen für die Luftfahrtindustrie der Metropolregion Hamburg” des Luftfahrtclusters Hamburg Aviation, lud Ende September 2019 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ins Museum für Hamburgische Geschichte zu Halbzeit-Bilanz und Ausblick ein. Bis 2021 läuft die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), die den Verbundpartnern ermöglicht, insbesondere mittelständische Unternehmen aus der Luftfahrtindustrie sowie spezialisierte Berufs- und Hochschulen in der Bewältigung des digitalen Wandels kostenlos zu unterstützen. Wie etwa die Veränderungen in Produktion und Betrieb von Flugzeugen in Zukunft besser gestaltet werden können, stellte DigiNet.Air anhand von digitalen Aus- und Weiterbildungsprogrammen sowie Trainingsmethoden mit neuen Technologien wie Virtual Reality vor.

Hamburg Aviation: DigiNet.Air zieht positive Halbzeit-Bilanz
© Diginet.Air Projektbüro
Hamburg Aviation: DigiNet.Air zieht positive Halbzeit-Bilanz

Die mit dem digitalen Strukturwandel einhergehenden rasanten Veränderungen in Produktion und Betrieb von Flugzeugen stellen vor allem Mittelständler sowie die Berufs- und Hochschulen vor immense Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund bietet das „Netzwerk Digitales Lernen für die Luftfahrtindustrie der Metropolregion Hamburg” - DigiNet.Air Unternehmen seit zwei Jahren kostenlos an, gemeinsam eine individuelle Prozessoptimierung zu erarbeiten und Methoden für die Gestaltung von Veränderungsprozessen kennen zu lernen.

Die Halbzeitpräsentation des auf insgesamt vier Jahren angelegten Projekts gab einen Einblick in die Themen, die die involvierten Mittelständler beschäftigen. So stecke für Unternehmen Potenzial in der gesamten Bandbreite technologischer und organisatorischer Veränderungen, z.B. im Einsatz von Virtual und Augmented Reality für Wartung, Support oder Meetings. Ebenso sind die Umsetzung eines strukturierten Wissensmanagements, die Schaffung von Lernangeboten für die Mitarbeiter oder die Einführung agiler Methoden im täglichen Projektmanagement wichtige Themenfelder. Darüber hinaus wurde das Vorgehen im Projekt in einzelnen Schritten vorgestellt: In Workshops werden gemischte Teams aus den jeweiligen Betrieben zusammengebracht, Arbeits- und Geschäftsprozesse betrachtet und anschließend Methoden und konkrete Demonstratoren entwickelt, um sich ohne Berührungsangst mit Industrie 4.0.-Technologien auseinander zu setzen. Hier kann z.B. ein kollaborierender Roboter programmiert oder mit einer VR-Brille die Nutzung eines Werkzeugs trainiert werden. Einige Demonstratoren konnten die Gäste vor Ort ausprobieren. In den nächsten Jahren sollen die gesammelten Inhalte und Erfahrungen nutzbar gemacht und dem Luftfahrtstandort Hamburg zur Verfügung gestellt werden. Hierfür wurden bereits verschiedene Veranstaltungsformate geschaffen, die nun etabliert und ergänzt werden sollen. Darüber hinaus werden die Ergebnisse im Projekt genutzt, um bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildungsangebote zu schaffen.

Im Rahmen der Veranstaltung des von sieben Konsortialpartnern umgesetzten Projekts DigiNet.Air sprachen neben Kornelia Haugg, Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), welches das Projekt mit Kofinanzierung aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) maßgeblich fördert, und Dr. Sandra Garbade, Geschäftsführerin des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (HIBB), das als Partner im Projekt beteiligt ist, auch Wirtschaftssenator Michael Westhagemann, der mit der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation ebenfalls an der Projektförderung beteiligt ist. „Das Projekt DigiNet.Air zeigt exemplarisch, wie wir die rapide Veränderung der Arbeitswelt bewältigen können. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen profitieren von einem interdisziplinären Team, das in konkreten Veränderungsprozessen, etwa Digitalisierung, unterstützt und Akteure miteinander vernetzt. Technologische Innovationen werden mit digitalem Strukturwandel zusammengedacht und damit verfolgt das Projekt einen tollen Ansatz, Hamburg als Innovationstandort voranzubringen”, so Westhagemann.

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