Meldung
20.03.2019

Netzwerk Industrie RuhrOst: CO2-Bilanzierung – Chancen, Nutzen, Perspektivwechsel

Die wirtschaftliche Steigerung der Ressourceneffizienz in produzierenden Unternehmen zu steigern ist ein Hauptanliegen der Effizienz-Agentur NRW. Auch für NIRO-Mitgliedsunternehmen ist dies ein sehr wichtiges Thema. Die Effizienz-Agentur NRW – kurz EFA – war daher mit dem Netzwerk Industrie RuhrOst (NIRO) am 7. März 2019 zu Gast bei der Bulten GmbH in Bergkamen, um über ressourceneffizienzsteigernde Möglichkeiten zu informieren.

NIRO Workshop CO2-Bilanzierung
NIRO-Geschäftsführerin Ingrid Lange mit Teilnehmern des Workshops und Frederik Pöschel (3. v. r.) und Christopher Buers (4. v. l.), beide von der Effizienz-Agentur NRW.
© NIRO
Netzwerk Industrie RuhrOst: CO2-Bilanzierung – Chancen, Nutzen, Perspektivwechsel

Zu Beginn des Workshops stellte Tobias Strecker das Unternehmen Bulten vor und gab einen Überblick über das bereits sehr gut aufgestellte Energiemanagement des Automobilzulieferes. Danach informierte die EFA über mögliche Massnahmen zur Verbesserung der CO2-Bilanz (generell geht es um alle Treibhausgase) und stellte das kostenfreie Tool „ecocockpit” vor, mit dem man als Unternehmen seinen CO2-Fußabdruck ermitteln kann. Am Ende des Nachmittags war allen Teilnehmenden klar: Das Energie- und Umweltmanagement eines Unternehmens wird in Sachen Nachhaltigkeit in Zukunft noch größere Bedeutung gewinnen.

Im Auftrag des NRW-Umweltministeriums berät und begleitet die EFA produzierende Unternehmen, die ihre CO2-Bilanzierung konsequent auswerten und verbessern möchten. Frederik Pöschel und Christopher Buers stellten die Leistungen der EFA vor und gaben einen Einblick in das umfassende Thema.

CO2-Bilanz – wie verbessern?

Mittlerweile ist es keine Frage mehr, ob – sondern vielmehr „wie?” und vor allem: Wie schnell lässt sich der CO2-Ausstoß mit welchen Maßnahmen reduzieren? Wir verbrauchen zu viele Ressourcen. Nordrhein-Westfalen liegt hier als Transitland u.a. als Industriestandort und durch den Abbau von Braunkohle über dem Durchschnitt. Neue Mobilitätskonzepte müssen her; hier sind Unternehmen gefragt, die sich um die Mobilität ihrer Mitarbeitenden Gedanken machen und innovative Lösungen anbieten, angefangen von Dienstreisen (teilweise sicherlich ersetzbar durch Tele-Konferenzen), über die Bereitstellung von E-Autos, E-Fahrrädern und Fahrgemeinschaften bis hin zu mobiler Arbeit in ausgelagerten Bürogemeinschaften. Die Entwicklung klima-neutraler oder zumindest klima-optimierter Produkte erhält generell eine wachsende Bedeutung.
Das Leasing von Maschinen, Geräten und Hardware kann eine Möglichkeit für verringerten CO2-Ausstoß darstellen.

Ein großes Potenzial zur Verbesserung der CO2-Bilanz liegt weiterhin in der Umschichtung des Schwerverkehrs; innovative Lösungen in der Logistik stehen sehr weit oben auf der To-Do-Liste. Zusätzlich finden sich in jedem Unternehmen individuelle Stellschrauben in der Produktion, um z. B. über Wärmerückgewinnung die Energiebilanz zu verbessern. Hinzu kommen unterschiedlichste gesetzliche Regelungen oder auch Zertifizierungen, die bestimmte Richtlinien aufstellen. Nicht nur Konzerne und große Unternehmen werden in die Pflicht genommen, auch für kleinere hat die CO2-Bilanzierung durchaus Relevanz, das sie als Zulieferer immer häufiger bestimmte Vorgaben erfüllen müssen.

Das Tool „ecocockpit

Im zweiten Teil des Workshops stellte die EFA das kostenfreie Tool „ecocockpit” vor. Mit wenigen Schritten lässt sich darüber die CO2-Bilanz eines Unternehmens oder Produktes erstellen. So werden CO2-Treiber identifiziert und Maßnahmen können eingeleitet werden, diese zu reduzieren.
Die Teilnehmernden konnten das Tool direkt erproben.

Im Workshop wurde das große Thema CO2-Bilanzierung sehr informativ und praxisnah behandelt – neue Impulse zu möglichen Verbesserungen in den einzelnen Unternehmen inklusive. NIRO bedankt sich bei der Effizienz-Agentur NRW für die Unterstützung und bei Bulten als Gastgeber für den Workshop!

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