Meldung
09.12.2017

IVAM: COMPAMED 2017 zeigte neue Fertigungsverfahren für individualisierte Produkte

Die COMPAMED 2017, die internationale Zuliefermesse für medizintechnische Verfahren und Komponenten, hat erneut bewiesen, dass die Nachfrage nach smarten Hightech-Bauteilen und hochpräzisen Fertigungsverfahren ungebrochen ist. Neben der Euphorie der Aussteller über die guten Geschäfte vor Ort war in diesem Jahr auch die Verunsicherung über die neue europäische Medizinprodukte-Verordnung spürbar. Die Medical Device Regulation (MDR) war ein vieldiskutiertes Thema auf dem Gemeinschaftsstand des IVAM Fachverband für Mikrotechnik und dem begleitenden Fachforum.

COMPAMED 2017
Gemeinschaftsstand des IVAM auf der COMPAMED 2017
© IVAM Fachverband für Mikrotechnik
IVAM: COMPAMED 2017 zeigte neue Fertigungsverfahren für individualisierte Produkte

Die COMPAMED, die parallel zur Medizintechnikmesse MEDICA vom 13. bis 16. November 2017 in Düsseldorf stattgefunden hat, überzeugte erneut durch große Internationalität. Fast 20.000 Fachbesucher informierten sich in den Hallen 8a und 8b über Trends und Themen der medizinischen Zulieferindustrie. Der Produktmarkt des IVAM Fachverband für Mikrotechnik war der größte Gemeinschaftsstand der Messe. Auf mehr als 700 m² Fläche gaben 55 internationale Aussteller einen umfassenden Überblick über Hightech-Anwendungen und -Produkte für die Medizintechnik.

Ein Trendthema auf dem Produktmarkt und dem Forum war in diesem Jahr innovative Fertigungsmethoden für individualisierte Medizinprodukte, wie z.B. neue Ansätze im Bereich 3D-Druck. Das Thema MDR, die neue europäische Medizinprodukte-Verordnung, war ebenfalls in aller Munde. Insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen, zu denen der Großteil der ausstellenden Hightech-Unternehmen zählt, ist durch die Neuregelungen, welche ab 2020 umgesetzt werden sollen, massiv verunsichert. „Durch die Neuregelungen sehen sich nun auch kleine Komponentenhersteller mit den gleichen, hohen Anforderungen an Dokumentation und Qualitätsmanagement konfrontiert, die bislang nur der Inverkehrbringer leisten musste”, erläutert IVAM-Geschäftsführer Dr. Thomas R. Dietrich. „Gerade kleinen Unternehmen fehlt es dafür an personellen und finanziellen Ressourcen. Zudem ist die Zeit, die den Unternehmen zur Organisation dieser Umstellung gegeben wird, mit dem Ziel 2020 äußerst knapp bemessen.”

Das messebegleitende COMPAMED HIGH-TECH FORUM, welches ebenfalls von IVAM organisiert wurde, thematisierte die Problematik am zweiten Messetag im Rahmen der Session „Medizinprodukte 2020 – Überall intelligent”. Auch die Session zum Thema „Laser- und Photonikanwendungen”, die IVAM in Zusammenarbeit mit EPIC (European Photonics Industry Consortium) organisiert hat, wurde von den Besuchern sehr gut angenommen: Mehr als 300 Besucher informierten sich bei den Vorträgen zum Beispiel über laserbasierte Produktionsverfahren und Photoniklösungen für Biomedizinanwendungen.

Kooperationen und die Vernetzung zwischen internationalen Komponentenherstellern spielten auf dem IVAM-Gemeinschaftsstand erneut eine große Rolle. Das BMWi-geförderte Netzwerkprojekt ToGeTher vernetzt beispielsweise KMU untereinander sowie mit Forschungseinrichtungen und Akteuren des Gesundheitswesens. Dabei werden die stark wachsenden Märkte „Wearables” und „Point-of-Care-Diagnostics” thematisiert. Weiterhin fanden im Rahmen eines Kooperationsprojekts zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland mehr als 70 vereinbarte Business-Meetings statt, um Geschäftskontakte zu initiieren und auszubauen.

Die Aussteller waren erneut hochzufrieden mit der Anzahl und Qualität der Gespräche an ihren Messeständen. Rund eine Woche nach Ende der Messe hat sich bereits ein Großteil der Austeller des IVAM-Produktmarktes für eine erneute Teilnahme im Jahr 2018 entschieden, so dass bereits 90 % der verfügbaren Standfläche belegt sind.

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