Meldung
09.10.2017

Software-Cluster: Kooperationen mit Silicon Valley (USA), Singapur und Brasilien

Im September 2017 hat das Software-Cluster mehrere internationale Kooperationsprojekte mit führenden Technologieregionen weltweit begonnen. Ziel der gemeinsamen Arbeiten mit Akteuren aus dem Silicon Valley (USA), Singapur und Brasilien ist es, in den nächsten zwei Jahren gemeinsame Technologievorhaben auf Augenhöhe umzusetzen sowie die Innovationssysteme des Software-Clusters und der Partnerregionen stärker zu vernetzen.

Davon werden auch kleine und mittlere Unternehmen im Cluster profitieren.

Das Ziel des 2015 eingeleiteten Internationalisierungsprozess des Software-Clusters: die eigenen Stärken durch komplementäre Kompetenzen aus führenden internationalen Technologieregionen zu ergänzen. Als Ergebnis eines internationalen Screening wurde die Zusammenarbeit mit Akteuren im Silicon Valley (USA), Singapur und Bahia (Brasilien) beschlossen. Diese Partnerregionen bieten hervorragende Testumgebungen für datenbasierte Projekte und versprechen wichtige Innovationsimpulse.

Am 01. September 2017 sind demnach gleich drei Forschungsverbundprojekte gestartet: Software-Cluster-Unternehmen und Forschungseinrichtungen werden mit Partnern aus der jeweiligen Region im Verlauf der nächsten zwei Jahre je ein genau definiertes Innovationsvorhaben voranbringen. Dabei werden auch Erfahrungen und Kompetenzen in der Zusammenarbeit mit diesen Zielregionen gewonnen, die über Veranstaltungen und Publikationen an weitere interessierte Unternehmen im Cluster weitergegeben werden. Die drei internationalen Projekte laufen unter dem Akronym SCIKE – dies steht für „Software-Cluster-Internationalisierungsstrategie zur Komplettierung von Kernkompetenzen für Zukunftsthemen der Unternehmenssoftwarebranche”.

„Ein Kernanliegen des Software-Clusters ist es seit jeher, besonders die kleinen und mittleren deutschen Softwareunternehmen zu unterstützen”, so Clustersprecher Prof. Dr. Dieter Rombach vom Fraunhofer-IESE (Kaiserslautern). „Dies bedeutet, dass wir sie an Innovationsvorhaben mit Forschungseinrichtungen und größeren Partnern ebenso heranführen wie an eine Internationalisierung, zu der ihnen, auf sich allein gestellt, häufig die notwendigen Kontakte, Erfahrungen und Ressourcen fehlen”.

Unterstützung erhält das Cluster durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken”. Während der zweijährigen Projektlaufzeit stehen insgesamt drei Mio. Euro an öffentlicher Förderung bereit. Durch die Eigenanteile der geförderten Partner beträgt das gesamte Projektvolumen sechs Millionen Euro. Ein gleicher Betrag wird auch von den internationalen Partnern bereitgestellt.

Inhaltlich werden dabei folgende Technologiefelder behandelt:

  • Bei der Zusammenarbeit mit Bahia geht es um das Thema „IT für Energiemanagement”. Durch das Bahia-Projekt kann das Software-Cluster seine Kompetenz in Cross Energy Management, Plattformentwicklung und Cybersecurity in realen Testumgebungen zeigen sowie Erfahrungen aus einem andersartig regulierten Anwendungskontext sammeln, die auch Erkenntnisse für die deutsche Energiewende versprechen.
  • Die Zusammenarbeit mit Partnern im Silicon Valley (USA) steht im Zeichen software-definierter Plattformen und der cloudbasierten Plattformökonomie. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt dabei darauf, vom Innovationssystem des Silicon Valley zu lernen, insbesondere was die schnelle Entwicklung tragfähiger Geschäftsmodelle betrifft.
  • Das Projekt in Singapur schließlich dreht sich um mobile Unternehmenssoftware für hochverfügbare IT –Infrastrukturen. Es ermöglicht den Software-Cluster-Partnern die Pilotierung von Services im Kontext von Industrie 4.0 mit Fokus auf Advanced Manufacturing in einer Umgebung, in der mobile Dienste bereits viel gegenwärtiger sind als in Deutschland. Singapur bietet hierfür ideale Rahmenbedingungen.

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