Meldung
24.07.2017

MAI Carbon: Ergebniskonferenz im Rahmen des Carbon Composites e. V. Symposiums

Die Spitzenclusterförderung für MAI Carbon endet nach fünf Jahren mit deutlicher Zielerreichung

Am 19. und 20. Juli 2017 fand die MAI Carbon Ergebniskonferenz im Rahmen des Symposiums des Carbon Composites e. V. an der Messe Augsburg statt. Inhaltlich war die Veranstaltung geprägt von der Ergebnispräsentation aller 36 Verbundprojekte, die während der fünfjährigen Laufzeit des Spitzenclusters durchgeführt wurden. Die gesetzten Ziele wurden teilweise sogar übertroffen. Verstetigt hat sich MAI Carbon durch Anschlussprojekte wie z. B. Campus Carbon 4.0, das mit 15 Millionen Euro vom Freistaat Bayern gefördert wird. Die MAI Region ist so zu einem internationalen Zentrum für Carbon Composites geworden.

Ergebniskonferenz im Rahmen des Carbon Composites e. V. Symposiums
Großes Interesse fanden neben den Ergebnispräsentationen auch die ausgestellten Exponate wie die Carbon-Karosse des BMW i3.
© MAI Carbon/Marko Petz
MAI Carbon: Ergebniskonferenz im Rahmen des Carbon Composites e. V. Symposiums

Auf fünf Jahre Spitzenclusterförderung blickt MAI Carbon im Juli 2017 zurück. Hauptanliegen war und ist es den Werkstoff Carbon fit zu machen für den Großserieneinsatz, sowie die Region München – Augsburg – Ingolstadt zu einem europäischen Kompetenzzentrum für CFK-Leichtbau auszubauen, das die gesamte Wertschöpfungskette der CFK-Technologie abdeckt und den vertretenen Partnern in der Schlüsseltechnologie CFK zu einer Weltmarkt-Spitzenposition verhilft.

Die bereits 2011 formulierten Ziele wie: 90 % Prozesskostenreduktion, 60-80 % Wertschöpfung in Deutschland, eine etablierte KMU-Zulieferindustrie, an die 5.000 Arbeitsplätze sowie die Verankerung des Werkstoffs in der Gesellschaft wurden nahezu vollständig erreicht. Im Einzelnen bedeutet dies, dass die Prozesskosten um 65 % reduziert werden konnten bei hälftiger Kostensenkung (Stand Juli 2017), die Zykluszeit statt unter einer Minute wie von der Automobilindustrie gefordert, immerhin bei 75 Sekunden für einzelne Verfahren liegt, der Verschnitt des wertvollen Materials inzwischen unter 5 % liegt, fast 6.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden und mehr als 1.000 auf CFK spezialisierte Studierende vorzuweisen sind.

Gerade im Bereich Aus- und Weiterbildung konnte die Bildungskette durch frühkindliche Bildung, Informationen an Allgemeinbildenden Schulen, einem Bachelor-Studiengang sowie einem umfassenden Weiterbildungsprogramm geschlossen werden.

Zur Unterstützung der Verankerung in der Gesellschaft wurde 2014 eine Sonderausstellung im Deutschen Museum München mit dem Titel „Harter Stoff – Carbon das Material der Zukunft” eröffnet. Inzwischen durfte die Ausstellung auch in Bonn und anderen Museen gezeigt werden und hat mehr als 300.000 Besucher erreicht. International nimmt die Entwicklung bei MAI Carbon besonders in den letzten Jahren Fahrt auf. Im Rahmen von Kooperationen, die mit Südkorea, den USA und beispielsweise Norwegen geschlossen wurden, geht der Austausch über die Grenzen hinweg voran. Auch die Mitgliederentwicklung gestaltet sich positiv und liegt derzeit bei weit über 100 Partnern.

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