Frankreich

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Die clusterpolitische Maßnahme „Pôles de compétitivité“

2005 wurde das landesweite clusterpolitische Programm „Pôles de compétitivité“ mit dem Ziel implementiert, die Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs durch die Erhöhung der Innovationsdynamik zu stärken sowie die Beschäftigung in den wichtigen Wachstumsmärkten zu steigern.

Dazu gehören u. a. Luft- und Raumfahrt, Mobilität, Umwelttechnologien, Energie, Informations- und Kommunikationstechnologien, Optik und Photonik, Mikroelektronik, Mechanik, Chemie und Materialien, Agrikultur und Lebensmittel sowie Biotechnologie und Gesundheitswirtschaft.

Ein Pôle de compétitivité ist eine regionale Clusterinitiative mit einer eigenständigen Clustermanagement-Organisation. In langfristig ausgerichteten Kooperationsverbünden agieren kleine und mittlere Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Universitäten und weitere Organisationen. Über einen „Interministeriellen Fond (FUI)“ werden Innovationsplattformen sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte gefördert. In den ersten beiden Programmphasen von 2005 bis 2013 erhielten in allen Pôles de compétitivité z. B. über 1.400 kollaborative Forschungs- und Entwicklungsprojekte öffentliche Fördermittel. Die Clustermanagement-Organisationen werden über eine Teilfinanzierung der Organisationen und der Aktivitäten unterstützt.

Das Programm „Pôles de compétitivité“ ist eine clusterpolitische Maßnahme der Direction Générale des Entreprises unter Aufsicht des französischen Ministeriums für Wirtschaft, Industrie und Digitales. Zum Programm gehören insgesamt mehr als 50 Pôles de compétitivité.

„Association française des pôles de compétitivité“ und „France Clusters“

Die Qualität und Leistungsfähigkeit aller Pôles de compétitivité wurden in externen Programmevaluationen überprüft. Die dritte Förderperiode umfasst einen Zeitraum von 2013 bis 2018. Mit Beginn der dritten Förderperiode wurde aufgrund der Initiative der Pôles de compétitivité die „Association française des pôles de compétitivité“ als eigenständiger Verein gegründet. Ziel des Vereins ist es, die Stärken der 57 beteiligten Pôles de compétitivité zu bündeln, deren Entwicklung zu forcieren, Cross-Cluster-Kooperationen zu initiieren und die Wahrnehmung in Frankreich sowie in Europa insgesamt zu erhöhen.

Im Netzwerk „France Clusters“ sind insgesamt rund 150 Clustermanagement-Organisationen vertreten. Bereits seit 1997 begleitet „France Clusters“ Clustermanagement-Organisationen bei ihrer Arbeit mit den Clusterakteuren und hat dabei folgende Schwerpunkte:

  • Ort für den Dialog und den Austausch von Erfahrungen zwischen den Clusterinitiativen auf nationaler und auf internationaler Ebene zu sein
  • ein Service und Schulungszentrum zu sein, um die Verbesserung der professionellen Fähigkeiten der Clustermanager und ihrer operativen Teams zu unterstützen
  • Think Tank für öffentliche Einrichtungen zu sein, um bewährte Praktiken zu verbreiten
  • neue Forschung zu Clusterthemen zu betreiben
  • die Interessen der Clustermanagement-Organisationen gegenüber der Politik zu vertreten


Deutsch-Französische Clusterkontaktstelle (DFKS)

Die Deutsch-Französische Clusterkontaktstelle (DFKS) soll die Zusammenarbeit der Cluster in den Bereichen Innovation und Technologie zwischen Frankreich und Deutschland stärken. Ansprechpartner ist Sophie Cabotte bei der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer. Französische Cluster können sich an die Einrichtung wenden, um Informationen über Cluster des Partnerlandes zu erhalten oder um mit diesen in Kontakt zu kommen. Die Clusterkontaktstelle wurde auf Basis des Beschlusses der Deutsch-Französischen Ministerkonferenz vom Oktober 2015 eingerichtet.

Kontakt:
Deutsch-Französische Clusterkontaktstelle (DFKS)
c/o Chambre Franco-Allemande de Commerce et d'Industrie (CFACI)
Sophie Cabotte
Leitung Marktberatung
Tel : +33 (0)1 40 58 35 80
Fax : +33 (0)1 45 75 47 39
scabotte@francoallemand.com

Stand: Januar 2020